Mein Einstand beim MMM und das im Bolerojäckchen aus schwarzem und rosafarbenem Jersey. Wieder komplett mit der Hand genäht.
Das Schnittmuster stammt aus dem Buch "Alabama Studio Sewing + Design".
Die Schnittmuster fallen meiner Meinung nach doch verflixt klein aus. Ich denke, man kann locker ein bis zwei Nummern größer wählen als üblich.
Allerdings sind das Interessante an dem Buch auch nicht die (sehr simplen) Schnitte sondern die mit wunderschönen Fotos bebilderten Anleitungen.
Es sind mittlerweile drei Bücher von Nathalie Chanin erschienen, und wenn sich jemand für diese Techniken interessiert, kann ich sie wirklich wärmstens empfehlen.
Hier sieht man es etwas besser:
Und so sieht das Jäckchen von hinten aus
Was mir erst während des Umstickens aufgefallen ist: Das Muster ist doch verflixt kleinteilig und es war eine hömmeles Arbeit mit der Stickschere alles vorsichtig auszuschneiden. Also nur etwas für gute Nerven, ordentliche Beleuchtung und Gleitsichtbrille!
Den Entstehungsprozess kann man auf den folgenden Bildern sehen.
Zuerst ein Ärmelteil. Ober-und Unterstoff sind an den Rändern geheftet. Das Muster ist bereits aufgezeichnet. Zur Sicherheit sind die Stoffteile auch noch zwischen den Mustern mit Stecknadeln fixiert, damit sich die beiden Stofflagen auch wirklich nicht verziehen.
Auf diesem Bild sieht man das Rückenteil mit fast fertig umstickten Konturen. Im oberen Teil sind bereits mit der Schere einige Innenteile des Musters herausgeschnitten. Ich bin immer so neugierig, wie das fertige Muster aussieht, deshalb kann ich mit dem Herausschneiden nie warten, bis das Teil fertig bestickt ist.
Ein fertiges Vorderteil...
Wie lange hat der Spaß nun gedauert? Puh, schwer zu sagen. Angefangen habe ich im Weihnachtsurlaub und bin, glaube ich, irgendwann im Februar fertig geworden. Gut, ich habe nicht jeden Tag daran gesessen, manchmal auch ein oder zwei Wochen gar nicht. Aber insgesamt war es das mit Abstand zeitaufwändigste Kleidungsstück das ich bisher genäht habe. Was mich auch sehr aufgehalten hat, war mein viel zu kleiner Stich beim Fixieren des Einfassbandes. das Band habe ich übrigens aus demselben schwarzen Jersey zugeschnitten wie auch die schwarzen Jackenteile.
Jetzt habe ich nur noch Angst davor, das gute Stück in die Waschmaschine zu geben...
Äh, bevor ich es vergesse, das Kleid ist wieder mein schwarzes Lieblingsmatisse, das aber mit der Maschine genäht.
Ein dickes Dankeschön von dieser Stelle an die Mädels vom MMM-Team für Eure Mühe. Ihr seid wirklich klasse! Ich bin mir sicher, dass Ihr hauptverantwortlich für ein massive Ansteigen der Anzahl deutscher Nähblogs seid (zu dem seit wenigen Tagen nun auch mein eigenes gehört). Ihr macht den Mitwoch immer zum (Inspirations-)Highlight der Woche.
Hier geht es zur Riege der vielen wunderhübsch gekleideten fleissigen Schneiderlein beim Me Made Mittwoch
Als Gastgeberin heute Wiebke im schicken Ozelotkleid.
Meine Güte - was eine Arbeit in dieser tollen Jacke steckt......!! Unglaublich. Ich ziehe meinen Hut. Dafür hätte ich nie und nimmer die Geduld. Die Jacke ist wunderschön.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sandra
Wow! Das Jäckchen sieht großartig aus! Liebe Grüße, Zuzsa
AntwortenLöschenWas für ein toller Einstand. Da hätte ich auch Angst vor der Maschinenwäsche. Ich finde gerade durch den einfachem Schnitt kommt die aufwändige Stickerei richtig zur Geltung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Linda
Ja, ist das unglaublich…Hut ab, sooo schön…ich liege vor dir…wunderschönes 'Boutiquestück'…
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gerti
Wunderschön, ich bin begeistert. Ganz klar ist das viel Arbeit und von Hand nähen dauert, aber das Ergebnis ist überzeugend.
AntwortenLöschenLG von Susanne
Herzlich Willkommen beim MMM und vielen Dank für dein Lob.
AntwortenLöschenNachdem ich schon dein grünes Jäckchen so bewundert hatte, haut mich diese Variante völlig vom Hocker! Ich nähe auch gerne mal gemütlich von Hand, aber eher kniffelige Ecken oder Säume. Niemals ganze Kleidungsstücke oder solche Stickkunstwerke.
Hattest du die Stoffe vor dem Verarbeiten vorgewaschen? Ich finde, dass diese Jacke ansonsten durchaus eine liebevolle Handwäsche verdient hat.
LG
Wiebke
Hallo Wiebke,
Löschenvielen Dank für die Blumen! Die Stoffe habe ich vor dem Nähen sicherheitshalber gewaschen. Etwas nervös machen mich nur die besonders "filigranen" Stellen, da habe ich die Befürchtung, dass sich irgendwann einmal der Stoff zerfranselt. Aber ich werde das Jäckchen ganz mutig ins Wollwaschprogramm stecken...
Liebe Grüße
Antje
Ich drücke die Daumen!
LöschenWahnsinn. Soviel Arbeit. Aber wie man sieht hat sich das gelohnt. Ich hoffe du kannst diese wundervolle Jacke zu vielen Gelegenheiten ausführen. Freue mich auf mehr von Dir.
AntwortenLöschenHallo und herzlich willkommen beim MMM,
AntwortenLöschenden Dank gebe ich gerne zurück - wir freuen uns immer, neue Nähbloggerinnen begrüßen zu können. Wie schön, dass du nun auch dabei bist und gleich mit einem "Wow-Werk" den Einstieg machst. Ich bin wirklich schwer beeindruckt vom Handnähen und -sticken! Das Jäckchen ist wirklich etwas sehr besonderes!
Viele Grüße
Meike von der MMM-Crew
Sagenhaft!!
AntwortenLöschenMit der Hand genäh...ich werd nicht wieder...das kenne ich bei mir selbst nur vom abendlichen Lieseln vorm Fernsehen..
Ich bin platt.
Herzliche Grüße von Susan, die bald noch viel mehr von dir sehen will!!!
Hallo Susan,
Löschenvielen Dank! Eure tollen Kommentare motivieren mich sehr. Fühle mich in der MMM-Runde richtig gut aufgehoben!
Liebe Grüße
Antje
SUPER! Das Jäckchen ist so schön geworden. Ich arbeite auch grade an so etwas. Du weißt, dass diese Technik bei den Stoffspielereien Thema ist?
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Halt, noch etwas: ich sehe, dass du die Musterübertragung anders gemacht hast, als bei Alabama beschrieben. Erklär doch bitte mal wie, bin neugierig...
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Hallo Frau Siebensachen,
Löschenvielen Dank für das Lob und den Hinweis auf die Stoffspielereien! Das war mir bisher entgangen. Muss ich mir alles in Ruhe anschauen. Was ich dort von Euren Werken gesehen habe, hat mir auf den ersten Blick schon sehr gut gefallen. Die Tipps zur Schablonenerstellung finde ich auch ziemlich clever. Die Ideen sind oft so logisch, mann kommt nur selbst meist nicht drauf...
Meine Technik ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Bisher scheue ich mich noch ein wenig vor dem "Rumgepantsche" mit der Stofffarbe. Darum habe ich statt dessen einen schwarzen Fineliner genommen (also ein stinknormaler dünner Filzstift) und nur die Konturen innerhalb der Schablonenmuster nachgezeichnet. Dann habe ich jeweils einige Millimeter außerhalb der aufgezeichneten Konturen gestickt. Anschließend das Innere jeweils wieder einige Millimeter innerhalb der Stickereilinie (inkl. der Filzstiftlinie) ausgeschnitten. Äh, war das jetzt verständlich ausgedrückt oder habe ich eher für Verwirrung gesorgt? Dann könnte ich den nächsten Tagen nochmal einen bebilderten Post zur Erläuterung erstellen.
Liebe Grüße
Antje
Danke, sehr verständlich! Und eine sehr gute Idee, die Farbpanscherei finde ich nämlich auch ziemlich umständlich - und dann schneidet man das meiste ja sowieso wieder weg. Nur auf schwarzem Stoff geht das dann ja leider nicht.
LöschenDeine beiden Jacken sind jedenfalls toll geworden - das Muster der fertigen Schablone passt ja auch super zu der Technik.
was für großartige Leistung hast du erbracht!
AntwortenLöschenwunderschönes Jäckchen und tolle arbeit!
ein ganz grosser lob von der handarbeitliebhaberin;-)
Was für ein Kunstwerk! Ich bewundere nicht nur Deine Geduld, sondern auch Deine Nähfertigkeiten. Große Klasse und ein sehr edlen Stück. LG Kuestensocke
AntwortenLöschenAuch von mir ein grosses Kompliment, das Bolero ist superschön geworden! Das das viel Arbeit ist, weiss ich aus Erfahrung!
AntwortenLöschenLiLo von Acheinticinosicuce
Ich bin gerade über Frau Nahtzugabes Link hier gelandet. Die Jacke ist ganz großartig geworden! Ich plane gerade, durch die Stoffspielereien veranlasst, ein Shirt in dieser Technik.Ich hatte auch überlegt, dass ich es nicht mit Farbsprühen oder ähnlichem versuchen werde, sondern mir einen feinen Stoffmal-Stift besorgt. Zum Übertragen habe ich mir Schablonen aus Freezer-Paper angefertigt. Mal sehen, wie das funktioniert. Die Stoffspielerei soll Ende Mai präsentiert werden und ich habe massive Zweifel, das bis dahin fertig zu bekommen, obwohl es viel, viel weniger Arbeit ist als Deine Jacke! Nochmals allergrößte Hochachtung, tolles Teil!
AntwortenLöschenViele Grüße Katharina (auch "Neubloggerin")
Die Jacke beeindruckt mich sehr. Sieht sehr sehr schön aus. Auch das Muster ist klasse.
AntwortenLöschenlg monika
Wunderschön, tolles Teil!
AntwortenLöschenAuch ich bin über Lucys Link hier gelandet und war erst mal sprachlos. Diese Stickereien mag ich ja eiegntlich lieber wenn sie tonig sind, aber so grafisch wie bei dir hier, mit schwarz als Nichtfarbe und den größeren Flächen- das ist sehr sehr schön.
AntwortenLöschenDas mit den Schnittgrößen kann ich unterschreiben, das geht eigentlich gar nicht. Hast du das Stück jetzt zwei Nummern größer zugeschnitten? Denn es scheint gut zu passen.
Meine Probeteile habe ich übrigens im Wäschenetz gewaschen, mein handgenähtes rotes Kleid war schon öfters in der Waschmaschine. Das geht gut und das Muster wird eher noch plastischer.
Also keine Angst- die Sachen müssen getragen werden. Wenn sie aus Angst vor Flecken im Schrank bleiben hat ja keiner was davon.
Wenn ich jetzt bei dir lese, befürchte ich, dass ich wohl zu klein arbeite, denn ich habe ohne Probestück angefangen. Deine Jacke sieht sehr edel aus und perfekt in der Ausarbeitung. Schön, wenn man immer mehr Mitstreiter entdeckt und sich austauschen kann.viele Grüße
AntwortenLöschenWow, eine tolle Jacke mit filigranen Stegen und vielen Stichen Geduld.
AntwortenLöschenDie Musterübertragung ist eine gute Idee.
LG Ute
Wow, die ist wirklich selbst genäht. Ich habe sie ja auf dem Stuhl bewundert und wollte 3x fragen, wo Du die Jacke gekauft hast. Aber die ist selbst gemacht?!?! Unglaublich schön. Ich kann Deine Lust auf Handnähte aber gut nachvollziehen, ich mag es auch gern. LG
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