Äußere Schönheit und innere Werte

Montag, 8. Mai 2017

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Da es zu meinem letzten Instagram-Foto https://www.instagram.com/machenstattkaufen/  einige Fragen zu meiner Toyota Oekaki gab, dachte ich mir, ich beantworte diese mit einem kurzem Blog-Post zur Maschine


Kurz bevor die Maschine vor einigen Jahren auf dem deutschen Markt eingeführt wurde, bin ich über die ersten Fotos von ihr im Netz gestolpert und habe mich sofort in ihr schnittiges Aussehen verliebt - ja, sie erinnert wirklich ein bischen an eine Kaffeemaschine liebe Ute - allerdings ist es mir trotz intensiver Suche leider noch nicht gelungen die Cappuccino-Taste zu finden, aber ich suche fleissig weiter ;o)

Die Besonderheit dieser Maschine liegt aber nicht nur in ihrem Design sondern vor allem auch in der Oekaki-Funktion, der sie ihren Namen verdankt. Oekaki ist das japanische Wort für Zeichnen und bezieht sich auf das spezielle Feature bei der Freihand-Stickerei mit dieser Maschine.

Grundsätzlich ist es mit jeder normalen Haushaltsmaschine möglich, Freihand zu sticken, wenn man den Transporteur versenkt und einen entsprechenden Stick- oder Stopffuß verwendet. Bei der Oekaki wird allerdings, anders als bei anderen Maschinen, die Stichbreite durch den Druck gesteuert, den man auf das Fußpedal ausübt. Sprich: Mehr Druck auf das Fußpedal ergibt einen breiteren Stich. Es erfordert etwas an Übung bevor man sich darauf eingegroovt und das nötige Zehenspitzengefühl entwickelt hat. Bevor die Frage gestellt wird: Nein, ich habe noch nicht wirklich viel damit freihand gestickt: So viele Pläne und so wenig Zeit...

Die Umschaltung des Fußpedals auf die Freihandmechanik erfolgt mit einem einfachen Tastendruck:



Auf dem obigen Foto ist nicht nur die Oekaki-Taste sondern das komplette Display der Maschine abgebildet. Während heute die Haushaltsmaschinen immer größer werden und oftmals "einen auf dicke Hose machen" indem sie mit einer Fantastilliarden verschiedener Funktionen/ Stichen und Tasten beeindrucken, ist diese Maschine sehr schlicht und einfach gehalten. 

Das macht sie natürlich auch für Näheinsteiger geeignet, die sich von den allzu aufgemotzten Maschinen oft einschüchtern lassen. Die Maschine halt alles was man braucht und ist einfach zu bedienen. Ob ich sie tatsächlich für Näheinsteiger empfehle? Das hängt vom Budget ab!

Gute Einsteiger-Maschinen (z. B. von Brother) bekommt man bereits für 250,- €. Zwar ohne Oekaki Funktion, aber die interessiert nun auch nicht alle Nutzer. Bei einem schnellen Preisvergleich im Netz habe ich heute Oekaki-Angebote zwischen  380,-€ und 512,-€ gefunden. Hier lohnt es sich also nicht sofort beim ersten Anbieter zuzuschlagen!

Meine eigene Maschine habe ich vor knapp zwei Jahren gekauft und auch nur deshalb, weil ich über ein besonders günstiges Angebot gestolpert war (irgend etwas zwischen 329,- und 369,-€ ich habe es nicht mehr so genau präsent und konnte auf die schnelle die Rechnung nicht finden - hüstel...)

Richtig toll ist die Oekaki auch wenn man sehr dickes Nähgut bzw. viele Stofflagen übereinander verarbeiten will. Bis zu 12 Lagen Denim näht sie z. B. völlig problemlos:


Erst bei 16 (!) Lagen hat sie etwas gestöhnt und kleine Fältchen verursacht:




Hier die 16 lagige Testnähung von der Seite:


Für Jeans, Taschen und ähnlich dicke Dinger ist diese Maschine also wirklich klasse!

Normalerweise nähe ich auf meiner Brother Innovis 550 und obwohl diese Maschine beim Kauf vor 6 Jahren knapp unter 900,-€ gekostet hatte, kann sie da definitiv nicht mithalten!

Natürlich ist die Oekaki (wie allerdings auch meine Brother) innen und außen überwiegend aus Kunststoff gefertigt. Also kein Vergleich mit z. B. einer edlen (und teuren) Bernina, bei der dann auch viel haltbares Metall verarbeitet wurde...

Für Interessierte kommen nun noch einige Detailfotos.

Von oben einsehbare, liegende Spulenkapsel für den Unterfaden:


Zubehörfach unter der Abdeckung:


Verkleidung/ Zubehörfach abnehmbar für die Nutzung des Freiarms:




Sehr ulkig aussehende Kurzanleitung:



...die mit einem Klick an die Maschine geklippt werden kann:



Mitgeliefertes Zubehör:




Starter-Kit für die Oekaki Funktion:



Das auf dem obigen Foto abgebildete Tütchen beinhaltet Vliesmaterial das mit Übungsmotiven bedruckt ist, die nachgestickt werden können, um sich mit der Maschine vertraut zu machen. Wie unschwer zu erkenne ist, bin ich damit noch nicht weit gekommen...


Mein Fazit: Eine traumschöne Maschine, die als braves Arbeitspferdchen auch dickstes Material zuverlässig verarbeitet.

Was mir fehlt? Der Kniehebel meiner Brother Innovis. Wenn ich an der Oekaki sitze, habe ich immer so ein nutzloses Phantomzucken im rechten Knie...

Wer nun etwas genauer nachlesen möchte, was die Maschine alles kann/ mitbringt, findet hier die genaue Bedienungsanleitung:

- klick -

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Post, Eure Fragen beantworten.  Ansonsten bitte einfach in der Kommentarfunktion weitere Detailfragen stellen.