Weihnachtskleid Sew-Along 2014/ Teil 3

Sonntag, 30. November 2014

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Heute geht es beim diesjährigen Weihnachtskleid Sew-Along, der liebevoll von Dodo und Frau Kirsche moderiert wird, bereits weiter mit dem 3. Teil.

Frecherweise hatte ich den ersten Teil geschwänzt und bin dann in der letzten Woche direkt beim 2. Teil eingestiegen.

Wie es sich für einen ordentlichen Weihnachtskleid Sew-Along Post gehört, steht neben meinem Notebook eine Tasse Milchkaffee, die Kerzen brennen und aus den Lautsprechern dudelt wunderbar, kitschige Weihnachtsmusik. Neben den alten amerikanischen Swing-Weihnachtsklassikern auch die Weihnachtshighlights aus den 80ern. Schließlich habe ich damals schon zu "Last Christmas" meine damalige schulterlange, dauergewellte Lockenmähne geschüttelt während ich über den Dancefloor gesteppt bin!

Traditionen sind eben Traditionen und sollten unbedingt gepflegt werden ;o)

Mein obiges Gefasel soll übriegens ein wenig davon ablenken, dass ich mit dem Weihnachtskleid selbst noch nicht wirklich weiter gekommen bin.

Weihnachtskleidtechnisch, kann ich Euch heute nur dies anbieten:


Nicht selbst genäht sondern selbst geklebt. Mit dem Ergebnis, dass am Ende weniger Klebstoff als gedacht auf dem Papier gelandet ist, dafür aber reichlich Kleber an Körperstellen (von mir) hing, wo er eindeutig nicht hin gehört...

Da ein Dekoweihnachtskleid sich allein sehr einsam fühlen würde, hat es noch Geschwister bekommen und sie lümmeln nun gemeinsam an einem Adventsstrauch herum. Zur Unterhaltung haben sie noch ein bischen Kugel-/ Feder-/ Glas- und Papiertütengedöns bekommen. Zusammen sieht das nun so aus:


So, genug herumgeschwafelt, kommen wir zum eigentlichen Thema.

Zur heutigen Etappe gehören folgende Wegmarken:

Ich bin in Stimmung - Jo 

Erste Nähte sind gemacht! -No, ich hühnere noch an meinem Herbstjacken Sew-Along- Mantel herum und ich habe mir selbst verboten mit dem Kleid anzufangen, bevor der Mantel nicht fertig ist.

Endlich hab ich angefangen  - Nicht wirklich s.o.

Probemodell sitzt, ich kann den richtigen Stoff zuschneiden  Probemodell? Welches Probemodell? Ich finde es toll, dass so viele von Euch sich die Mühe machen ein Probeteil anzufertigen. Bei mir geht es meist direkt mit dem endgültigen Stoff los (wenn es sich nicht gerade um hochempfindliche Seide oder ähnliches handelt). 

Den Stoff habe ich noch nicht zugeschnitten aber immerhin durch die Waschmaschine gejagt und erfreulicherweise ist selbst der Wollstoff wieder aus ihr hervorgekommen, ohne sichtbar seinen Aggregatzustand verändert zu haben (was ja nicht selbstverständlich ist, es wird wohl auch ein bischen Poly mit drin sein).

Ich bin ein Streber und nähe jetzt mein zweites Weihnachtskleid  Hahaha, selten so gelacht!
Allerdings muss ich zugeben, dass ich tatsächlich noch ein zweites Kleid ins Auge gefasst habe, dass ich unbedingt nähen will. Schuld daran ist "dem Highländer seine Tochter" alias Frau Sachenmacherin mit Ihrem wundervollen Weihnachtsquicki, von dem sie bereits die zweite Version in Arbeit hat.

Plätzchenessen ist doch irgendwie auch Nähen, oder? Ersetze "Plätzchenessen" durch "Kaffee trinken und Nähblogs lesen".

Da die kommende Woche noch voll ist mit den letzten Arbeitstagen vor dem laaangen (4.Wochen!) Weihnachtsurlaub und privaten Adventsterminen sowie den notwendigen Vorbereitungen dafür, werde ich wohl (mit viel Glück) bis zum nächsten Wochenende maximal den Mantel fertigstellen können. Aber danach werden die Ärmel hoch gekrempelt, denn schließlich  muss will ich nicht nur die Weihnachtskleider Nummer 1 und 2 fertig nähen sondern muss auch noch alle Weihnachtsgeschenk zusammenklöppeln.

So, jetzt drehe ich noch eine Runde bei Euren Zwischenständen auf dem Me Made Mittwoch Blog und dann geht es huschhusch ab an die Nähmaschine (Mantelfutter abzackeln und zusammensteppen).

MMM 18/2014

Mittwoch, 26. November 2014

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Auch heute wieder treffen sich die nähbegeisterten Menschen auf dem Me Made Mittwoch Blog zum fröhlichen Stelldichein im selbstgenähten Outfit.

Meines ist heute ein "auf Winter gepimpten Kleid" das ich bereits hier erstmalig vorgestellt hatte.


Das "Gepimpe" besteht aus Schal und Ärmelstulpen aus einem silbergrauen Plüsch. Das hält Ärmchen und Nacken schön warm, kann aber (falls meine liebe Büronachbarin wieder einmal friert und die Heizung so hoch dreht, dass es selbst mir zu warm wird) auch schnell wieder ausgezogen werden. Den gleichen Plüsch verwende ich übrigens auch zur Zeit für meinen Herbstjacken Sew Along Mantel (wenn er denn noch einmal fertig wird.)

Die Rückansicht sieht so aus:


Bisher noch nicht gezeigt habe ich diesen Mantel (obwohl er auch bereits einige Zeit auf dem Buckel hat). 


Genäht habe ich ihn nach dem Schnittmuster Nr. 7 aus der burda easy fashion H/W 2005/ 2006 aus einem Plüsch  der Kategorie kurzgeschorener, schwarzer Pudel 

Auf diesem Foto kann man erkennen, dass er obwohl tailliert, doch eher weit sitzt. Das war beabsichtigt, damit zur Not auch einmal ein Blazer oder Pulli und Strickjacke zusammen darunterpassen.



Hier eine größere Aufnahme, auf der man den Plüsch (hoffentlich) etwas besser erkennen kann. Geschlossen wird der Mantel mit Pelzhaken.


In der Doppelplüschversion mit Schal und Stulpen, hält er auch ziemlich warm.

Ich weiß nicht warum aber irgendwie muß ich bei dem Rückansichtfoto an Nosferatu denken.




Erstaunlicherweise sind bisher aber noch keine kleinen Kinder auf der Straße schreiend vor mir weggelaufen ;o)

Gefüttert habe ich den Mantel mit einem farbenfrohen schwarzen Futtertaft


Wenn wir nicht gerade schöne Kleider oder Mäntel nähen, befinden sich die meisten von uns zur Zeit im Adventsbastelmodus, damit bis zum Wochenende die komplette Deko steht.

Leider bin ich mit Papier und Klebstoff deutlich weniger geschickt, als mit Nadel und Faden. Das hat zur Folge, dass mir der Klebstoff meist bis zu den Ellbogen hinaufkrabbelt, statt sich ordentlich auf dem Papier einzufinden. Ich versuche wirklich mein Bestes aber seht selbst:

1. Leichte Verwirrung - was gehört wo hin.


2. Kann mir bitte jemand sagen, wo die Schere nun wieder ist? Eben hatte ich sie doch noch...


3. Ach guck


4. Da ist sie ja!


5. Wenn ich nur wüsste...


6. ...wo hier der Anfang...


7. ... und wo das Ende ist. 




8. Egal - da muss ich jetzt durch! Vielleicht hilft ein Glühwein?


 


Um von meiner dilletantischen Bastelei abzulenken verweise ich nun auf  die garantiert, klebstofffreien, Stoffträume der anderen Damen, die sich hier beim Me Made Mittwoch treffen. 

Mistelmania

Montag, 24. November 2014

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Der Countdown läuft. In vier Wochen ist Heiligabend, da kann man schon langsam mit dem "Anschmücken" der Wohnung beginnen, um den Advent auch in den eigenen vier Wänden stilgerecht zu verbringen.

Bei mir geht es immer damit los, dass ich die Kissenbezüge auf Sofa- und Bodenkissen austausche. In diesem Jahr habe ich die Variante "Mistelmania" herausgekramt.


Genäht und bestickt habe ich die Kissen bereits vor einigen Jahren. Ich finde es schön, wenn ich nicht in jedem Jahr die immer gleiche Variante auf dem Sofa habe, sondern ab und zu wechseln kann.

Das Grundmaterial für die Kissen ist (wie fast immer bei mir) dicker weißer Baumwollstoff. Die Schriftzüge habe ich per Powerpoint gemacht (wichtig: spiegelverkehrt) ausgedruckt, dann mit einem speziellen Aufbügelstift auf Butterbrotpapier durchgepaust und anschließend aufgebügelt. Die Misteln sind als Motiv so einfach, dass es selbst mir gelungen ist, sie freihand aufzuzeichnen.

Hier einmal eine vergrößerte Einzelansicht:

Die  Rückseiten der Kissen auf dem Sofa, habe ich aus dem gestreiften Stoff genäht, den ich bei diesem Kissen für die Vorderseite benutzt habe:


Die Bodenkissen haben eigentlich keinen wirklichen Daseinszweck. Sie liegen nur auf dem Boden heraum und sollen gut aussehen...


Wie man unschwer erkennen kann, sind die Misteln  insbesondere bei den großen Kisssen eindeutig mit mir durchgegangen. Es ist ein bischen viel des Guten geworden.

Hm, wenn ich mir das jetzt so ansehe, überlege ich, ob ich nicht statt der Misteln doch vielleicht lieber die Hirsche aus der Kiste holen sollte...

Da nun die letzten Wochen vor Weihnachten beginnen immer daran denken: Wir wollen es uns nett und gemütlich machen und möglichst keinen Stress. Daher nach dem Motto: Plätzchen backen statt Parkplatz suchen hier ein kleines Gedicht:

Die Menschheit hetzt von Shop zu Shop
und macht sich dabei einen Kopp

ob sie für ihre Lieben
das Gewünschte wohl wird kriegen

Zum Schluß kommt in den Kofferraum
noch der völlig schiefe Weihnachtsbaum

Äh ja. So windschief wie der Weihnachtsbaum ist auch dieses Gedicht - aber immerhin: es reimt sich ;o) 

Weihnachtskleid Sew Along Teil 2

Samstag, 22. November 2014

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In den letzten beiden Wochen hat mein analoges Leben etwas mehr Aufmerksamkeit von mir gefordert, so dass ich leider wenig Ruhe hatte um zu nähen, zu bloggen und bei Euch zu kommentieren. Aus diesem Grund habe ich leider auch den ersten Teil des diesjährigen Weihnachtskleid Sew-Alongs geschwänzt, aber glücklicherweise gibt es ja noch reichlich Termine bis zum Finale im Dezember. Mit dem eigentlichen Nähen werde ich dann wohl auch erst in zwei Wochen beginnen können, wenn mein laaanger Weihnachtsurlaub endlich anfängt.

Neben dem Weihnachtskleid, wartet hier schließlich auch noch der Mantel zum Herbst-Jacken Sew-Along, bei dem ich wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig zum Finale fertig werde. Aber was solls: Lieber etwas später als huddelig ;o) 

Die heutige Wegmarke beim 2. Teil trägt die Überschrift:

Oh, so ein schönes Schnittmuster wird da genäht, ich entscheide mich schnell um / Ich habe mich für mein Traumkleid entschieden und bleibe dabei / Ich nähe mal lieber erst ein Probemodell / Schnitt kopieren, zuschneiden, wer sagt eigentlich, dass Nähen Spaß macht? 

Eure Vorschläge und Ideen beim ersten Teil habe ich mit Begeisterung verfolgt: So viele schöne Ideen - daher ist meine erste Inspiration die ich gleich vorstelle auch noch nicht in Stein gemeißelt.

Das absolut, ultimative, wunderschöne Traumweihnachstkleid ist für mich das Exemplar von Dodo aus dem Jahr 2011. Schöner geht nicht!

In Anbetracht des Weihnachtsessens werde ich mich allerdings für ein etwas weniger figurbetontes Kleid entscheiden...

Spontan angesprungen hat mich in der vorletzten Woche dieses Modell aus dem aktuellen Dawanda Lovemag 
:


Den Kontrast zwischen rustikalem Wollstoff und festlichem Samt finde ich wunderschön. Da Gold nun definitiv nicht meine Farbe ist, würde ich statt dessen meinen wunderbaren roten Samtrest von Devetex mit einem Wollstoff kombinieren.


Hier meine Stoffe:


Ja gut, die Fotoqualität ist nicht die beste (der Samt wirkt etwas stumpf) aber Ihr seid ja fantasiebegabt ;o) 

Der Wollstoff ist übrigens ein Rest von diesem Mantel und nicht so dick wie er aussieht. Da ich eine bekennende Frostbeule bin, finde ich ihn nicht zu warm für ein Winterkleid.

Ein passendes Schnittmuster fiel mir in der letzen Woche in die Hände, als ich bei *lfatex eigentlich nur Nähgarn kaufen wollte:


Es stammt aus der aktuellen My Image. Hier das entsprechende Modellfoto:


Für mein Weihnachtskleid würde ich das Rockteil und die Ärmel verlängern und den Bubikragen wahrscheinlich weglassen. Welchen Stoff ich oben und welchen untern verwende ist auch noch offen. Im Gegensatz zum Wollstoff ist der Samt dehnbar, was sich natürlich sehr vorteilhaft auf die Bequemlichkeit auswirkt.

So, dass ist meine Planung bis jetzt. Aber, wie schon erwähnt, bei Euren tollen Ideen könnte es sein, dass ich doch noch umschwenke.

Den aktuellen Stand der anderen Weihnachtskleid-Näherinnen kann man hier auf dem MMM-Blog verfolgen, auf dem sich netterweise Dodo und Frau Kirsche um die Moderation des diesjährigen Sew-alongs kümmern.



MMM 17/2014

Mittwoch, 12. November 2014

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Beim heutigen MMM starte ich erst einmal wieder mit einer weiteren Variante des allseits bekannten Brot- und Butterkleides (Onion Knotenkleid) in Aubergine. Ja, es stimmt. Von diesem Schnitt habe ich annähernd so viele Exemplare in meinem Kleiderschrank wie von meinen selbst gestrickten Loopschals. Bewährtes habe ich gern in zahlreicher Ausführung, um ohne lang nachzudenken in den Schrank greifen und diese Dinge überstrippen zu können, wenn mir danach ist.


Dazu trage ich einen Mantel aus grauem Wollflausch nach dem Schnitt Nr. 1 aus der burda easy fashion Herbst/ Winter 2007.


Hier eine etwas größere Ansicht, damit man die Falten im unteren Vorderteil besser erkennen kann. 


Der Schnitt ist wirklich easy und fix genäht, da die Raglanärmel deutlich leichter einzusetzen sind als die übliche Ärmelvariante. Den Schnitt mag ich so gern, dass ich bereits drei Exemplare danach genäht habe. Neben diesem Wintermodell noch zwei Sommer-/ Übergangsmäntel. 

1. Schwarz hier
2.  Geblümt hier.  Mittlerweile wieder zerlegt und zum Teil auferstanden in diesem Kleid.

Die Rückansicht mit Kellerfalte:


Abgefüttert habe ich den Mantel mit einem passenden grauen Futterstoff:


Auf dem obigen Foto ist bereits zu erkennen, dass der Mantel nicht mit Knöpfen geschlossen wird. 

Statt dessen habe ich ihm einenVerschluss aus Klettband spendiert.


Das hat den Vorteil, dass er mit einem Handgriff - zack - geöffnet werden kann. Man sollte allerdings beim Schließen darauf achten, dass die beiden Klettbänder genau aufeinander liegen. Auf den obersten Mantelfotos ist zu erkennen, dass ich für die Fotos wohl nicht so genau darauf geachtet hatte - hüstel.

Dazu trage ich - wie immer - einen selbst gestrickten Schlauchschal.


Der schützt gegen den Herbstwind  und dagegen in dem grauen Mantel allzu gaumäusig auszusehen.

Äh, oder doch nicht:





Huch, da heißt es aber aufpassen das mich die Katz nicht holt, hehe.



Oh, schluck. ich höre da so ein seltsames Geräusch...

Quelle:pixabay



Kommentator: Wir wissen leider nicht, was mit dieser Maus Frau passiert ist. Eine Vielzahl an gut gekleideten Damen, die hoffentlich keine Opfer von Raubtieren geworden sind, finden Sie beim Me Made Mittwoch.

Gemeinsamer Nähbloggerinenbesuch im Stoffhimmel

Montag, 10. November 2014

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An diesem Wochenende gab es ein wunderschönes Treffen der Nähbloggerinnen aus den Großräumen Köln-/Ruhrgebiet und Bielefeld, mit einem kleinen "Einspengsel" aus dem Süden Deutschlands (liebe Grüße an Monika).
Es war toll für mich, zusätzlich zu den mir bisher persönlich bekannten Bloggerinnen aus der "Kölner-Truppe" nun auch noch die anderen Damen kennen zu lernen.

Neben viel Zeit zum gemeinsamen Essen, Trinken und Klönen gab es am Samstag auch noch einen offiziellen Programmpunkt: Den gemeinsamen Besuch bei der Firma Devetex in Krefeld. Nachdem die Firma in der Vergangenheit ausschließlich mit Futterstoffen gehandelt hatte, verkauft sie seit einigen Jahren auch die Oberbekleidungsstoffe ihres Partnerunternehmens Sedatex aus Spanien.
Devetex hat am Firmensitz in Krefeld unter dem Namen "Fashion for Designers" einen Showroom eingerichtet, in dem erfreulicherweise nicht nur Firmenkunden sondern auch Privatkunden willkommen sind.

Willkommen ist auch das richtige Stichwort. Üblicherweise ist der Showroom in der Woche geöffnet, aber  netterweise wurde für uns auch am Samstag ein Extratermin möglich gemacht. So sind wir dann als Gruppe von 20 nähbegeisterten Frauen dort eingefallen. Wir wurden ausgesprochen freundlich empfangen und haben uns geschlagene 4 (!) Stunden durch die Unmengen an Stoffmustercoupons gewühlt, die dort verteilt auf einzelne Kollektionen bis zum Herbst/ Winter 2015 geordnet hängen.

Leider war ich so überwältigt, dass ich nicht mehr in der Lage war selbst Fotos zu machen, aber ich bin sicher, in den nächsten Tagen werden auf dem einen oder anderen Blog noch Fotos auftauchen, da einige von uns im Gewühl auch fleissig fotografiert haben. 

In Ermangelung eigener Fotos zeige ich Euch hier ein Bild von der Website des Showrooms.

Quelle: Fashion for Designers 

Auf den ersten Blick dachte ich mir: "Och, das ist aber nicht groß hier." Der Einduck täuschte aber gewaltig, da im Showroom zahlreiche Rollständer standen, die übervoll waren mit Mustercoupons.

Aufmerksame Leserinnen meines Blogs werden sich nun fragen: Moment mal, wieso fährt sie mit zu einem Stoffkauf in den Showroom eines Textilhandelsunternehmens, sie will doch ihre Reste aufbrauchen und vorher nichts mehr kaufen. Richtig! Seit Dezember 2013 habe ich 11 Monate lang keinen Fitzel Stoff für mich gekauft und fleissig die Stoffberge nicht gänzlich aber deutlich abgetragen. Das Abtragen bestand sowohl im Vernähen, im Tauschen und auch im Verschenken von Stoff, so dass ich den Bestand schon zu einem großen Teil reduziert  habe. In der letzten Zeit haben mir dadurch immer öfter Materialien für meine geplanten Projekte gefehlt. Watt nü?

Noch einmal zur Erinnerung. Der Hauptbeweggrund für das Reduzieren meiner Bestände und Nichtkaufen von neuen Stoffen liegt nicht in der Ersparnis von Geld oder Einsparung von Platz in meiner Wohnung - obwohl beides sehr angenehme Nebeneffekte sind ;o)

Mir geht es hauptsächlich darum, für mein Näh-Hobby nicht ständig neue Ressourcen zu verbrauchen, da ich nicht nähe, weil mein Kleiderschrank sonst leer wäre, sondern aus Spaß an der Freud und das immer neue Kaufen von Stoffen aus ökologischer Sicht auf Dauer bedenklich finde.

Daher ist für mich auch zukünftig das Kaufen neuer Stoffe im Laden oder auf dem Stoffmarkt keine Option. Also bleiben für mich nur das Upyceln alter Kleidungsstücke oder das Verwenden von Resten und Abfällen  aus der Produktion von Stoff- und Bekleidungsherstellern.  

So, das war nun ein langer Erläuterungsbogen um zum obigen Thema zurückzufinden. Ursprünglich war ich nur als Begleitung für die kaufwilligen Damen mitgefahren, da mir bis dahin nur bekannt war, dass bei Fashion for Designers Mustercoupons hängen, anhand derer man seinen Stoff auswählen und kaufen, bzw. sofern nicht vorrätig liefern lassen kann. Zu meiner großen Freude gab es dort aber auch Reste, die z.B. als Dekorationsmaterial bei Messeauftritten eingesetzt worden waren. 

Da gab es dann auch bei mir kein Halten mehr und ich habe nach Herzenslust in den Reststücken gewühlt und bin Überaschung, Überaschung auch fündig geworden ;o)

Hier meine Auswahl: 


Links: Flachfloriger elastischer Samt, Mitte: Karierter Poly, Rechts: Chiffonartiger Poly 



 
 Reine Seide mit Lippenstiftmuster (!!!)


Viskose mit Blumdendruck


Hauchzarte Baumwolle mit schwarzen Punkten


Türkisfarbene, transparente  Seide (auf dem Foto doppelt gelegt) 


Polychiffon in Grau

Was man auf den Fotos nicht erkennen kann, was uns aber vor Ort alle in Begeisterung versetzt hat: Die Stoffe sind alle superstreichelweich. Völlig andere Qualitäten als jene, die in den allgemein bekannten Stoffgeschäften oder bei den meisten Onlinehändlern erhältlich sind. Zumeist findet man solche Qualitäten nur in speziellen Geschäften, die überwiegend auf sehr hochpreisige Stoffe spezialisiert sind und/oder aufwändige Stoffe für Abendroben führen. Die Preise waren durchaus erfreulich. Ich würde einmal sagen, normale Preise wie im Einzelhandel bei den "üblichen Verdächtigen" aber wie schon erwähnt: Eine völlig andere Qualität.

Es war schon ein toller Anblick, 20 Frauen die mit verzücktem Blick Stoffe streichelten und wild durcheinanderschnatterten.  Selbst war ich übrigens dermaßen im "Streichelmodus" dass ich auf der Toilette dort unbewusst sogar das Klopapier gestreichelt habe. Dies nur um darauf hinzuweisen, in welchem Zustand wohl nicht nur ich mich befunden habe...

Auch wenn man bei der obigen Lobhudelei annehmen könnte, es wäre anders: Dies ist und bleibt ein werbefreier Blog. Es ist nur meine persönliche Begeisterung die hier mit mir durchging. Außerdem fände ich es schön, wenn auch noch andere Nähnerds in den Genuß kommen, sich dort mit Material zu versorgen.  

Zum Ausgleich bier noch ein weiterer Hinweis: Auch bei trigema kann man wunderbare Reststücke von den großen Stoffrollen aus der Produktion als sogenannte Putzlappen beziehen. Von mir selbst getestet und für gut befunden. 

Beide oben genanten Unternehmen sind übrigens Ökotex 100 zertifiziert. Auch wenn diese Zertifizierung noch nicht für eine 100% saubere und faire Produktion garantieren kann, finde ich es sehr erfreulich dass die Verarbeitung und Veredlung der Garne in Spanien (Sedatex) und Deutschland (trigema) stattfindet. Dies spricht schon für andere Arbeitsbedingungen und umweltfreundlichere Produktionsbedingungen als in den bekannten Billiglohnländern. Bei trigema wird das Rohmaterial als Biobaumwolle in der Türkei angebaut (gemäß Firmenwebsite). Bei Sedatex möchte ich keine absolute Aussage zur Herkunft der Rohmaterialien treffen, da mir dies im Detail nicht bekannt ist. 

Zusammengefasst noch einmal: Ein richtig tolles Wochenende, an dem ich neue nette Frauen kennengelernt und viel Spaß gehabt habe.
 
Vielleicht haben nun die Bloggerkolleginnen aus anderen Teilen Deutschlands auch Lust bekommen, sich mit einer kleinen Abordnung nach Köln und Umgebung zu begeben...     



Herbst Jacken Sew Along Teil 4

Sonntag, 9. November 2014

in
Bei diesem von Karin und Chrissy liebevoll betreuten Sew Along gehöre ich eindeutig zur Schneckentruppe.
Den Teil 3 habe ich geschwänzt, da ich zu diesem Zeitpunkt nur die zugeschnittenen Teile hätte vorzeigen können...

Heute beim 4. Teil bin ich auch noch nicht wirklich weit gekommen. Bisher steht nicht viel mehr als das Rohgerüst:


Zuerst habe  ich die Vorder- und Rückenteile  alle zusammengeheftet, um die Passform überprüfen zu können. An den Seiten und im Rücken musste ich im Oberkörperbereich bis zur Taille jeweils etwas an Weite herausnehmen und auch die Schultern hab ich etwas verschmälert. Auf dem obigen Foto, sind die Änderungen bereits vorgenommen und die Teile endgültig zusammen genäht. 

Übrigens reichte der Oberstoff entgegen meiner ersten Annahme doch fast aus. Da der von mir verwendete Schnitt M6800 von McCalls deutlich mehr Saumweite vorgesehen hat, als mein Inspirationsmantel enthielt, hab ich durch Verschmälerung der einzelnen Teile Richtung Saum insgesamt einen Meter an Saumweite und somit deutlich Stoff einsparen können.

Nur für den Beleg der mittleren Vorderteile und ggf. den Oberkragen werde ich den zweiten Stoff verwenden. Auf dem Foto kann man seinen Rand schon leicht erkennen. Er ist dort zur Hälfte eingenäht, im oberen Bereich hängt er noch locker.

Die Rückansicht des Rohgerüstes sieht so aus:

I

In das mittlere Vorderteil der rechten Seite habe ich bereits die Paspelknopflöcher eingearbeitet. Auf dem Foto sehen sie noch krumpelig aus, da ich erst noch die Knopflöcher auf der Belegseite einarbeiten muss, bevor ich die beiden Seiten der Knopflöcher  mit der Hand gegeneinander nähen kann.


Da der Wollstoff des Mantels sehr dick ist, habe ich für die Paspeln einen dünnen Baumwollstoff verwendet.

So, mehr habe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorzuweisen, aber glücklicherweise ist ja noch etwas Zeit bis zum Finale für die Langsameren unter uns. Ob ich den ersten Finaltermin zum 23.11. schaffe, scheint mir nämlich noch fraglich...

Deutlich mehr vorzuweisen, haben die anderen Damen, die sich zum 4. Teil bei Karin treffen. Karin selbst näht bereits an ihrem zweiten Exemplar. Das erste konnte ich am Wochenende live begutachten und kann nur sagen: Tres chic!