MMM 11/2015

Mittwoch, 29. April 2015

in
"Um Himmels Willen, wer sind denn die beiden Bekloppten", werden sich viele Kollegen gedacht haben, als Frau Overluck und ich in unserer gestrigen Büropause die Fotos für den heutigen MMM gemacht haben. Wie wir da so durch Wiesen, Bäume und Gestrüpp hinter einem unserer Bürogebäude gehoppelt sind, hätte es mich nicht gewundert, wenn verängstigte Menschen aus dem Bürofenster geschaut und nach dem Sicherheitspersonal gerufen hätten. Warum?

Darum:

Schemenhaft zu erkennen - merkwürdige Gestalt, die durchs Grün huscht...


...sich hinter einem Baum versteckt...


und komische Zuckungen hat.


Oh Schreck, jetzt kommt sie auf uns zu


och nö, jetzt fängt sie auch noch an sich auszuziehen


Wir stellen das Bild wieder etwas schärfer und was erkennen wir?

Das Kleid zum heutigen Me Made Mittwoch


Sollte jetzt jemand denken, moment - das erinnert mich doch an etwas...

Genau, an dieses Kleid. Mein abgewandeltes Lady Skater Kleid mit zusätzlichen Teilungsnähten im  oberen Vorder und Rückenteil. Habe ich erstmalig in diesem Post vorgestellt.


Irgendwie hatte ich aber das Gefühl es fehlt etwas. Entweder, weil der Stoff des Rockteils sehr dünn ist oder weil das unifarbene Rockteil etwas unmotiviert an den gemusterten Oberteilen saß. Genau kann ich es nicht benennen, es war mehr so ein Gefühl. Daher dachte ich mir, gut, dann nähe ich mit der Hand halt einige Spiralen auf. Als ich dann beim Rockteil begonnen hatte aus dem gestreiften Jersey die ersten Spiralen aufzunähen, sah es irgendwie sehr nach Karneval aus. Das ist nun in Köln kein Grund zur Beunruhigung, da man in dieser Stadt schließlich das ganze Jahr über mit Pappnase durch die Gegend laufen kann, ohne nennenswert aufzufallen. Aber es war halt nicht so ganz das was mir ursprünglich vorschwebte. Daher habe ich dann noch diverse unifarbene Jerseyspiralen aufgenäht, extra auch etwas überlappend über die geringelten. Zum einen um den Karnevalseffekt etwas abzumildern und auch um einen plastischeren Effekt zu erzielen. 

Übrigens pröckele ich auf dem Foto nicht in meinem Ohr herum sondern justiere nur die Gänseblümchen, die ich mir extra für Euch hinters Ohr gesteckt habe. 


Bitteschön: Mit Gänseblümchen!


Jetzt aber wieder zurück zum Kleid.


Durch die Sonenneinstrahlung unsere unglücklich gewählte Position sind die Applikationen auf dem Kleid leider nicht so wirklich gut zu erkennen.


Wie ist es von hinten?


Oh, noch weniger zu erkennen...

Daher nun noch einige Fotos, die ich selbst am Abend dann noch in meinem heimischen Fotostudio Schlafzimmer für Euch gemacht habe.


Hier ist nun etwas besser zu erkennen, dass ich neben den geringelten Jerseyspiralen auch noch welche aus zwei verschiedenen roten Jerseys aufgenäht habe. Dafür habe ich die Stoffe genutzt, die ich auch in Ober- und Rockteil des Kleides verarbeitet habe.

Rückansicht  mit Originalknitterfalten die ich selbst mühevoll am gestrigen Arbeitstag mit Hilfe meines Bürostuhles hinein gesessen habe!


In der Detailaufnahme erkennt man hoffentlich auch die roten Stiftperlen, die ich an einigen Stellen mit aufgenäht habe.


Sozusagen "mit lockerer Hand darübergestreut".


Durch das zusätzliche Gewicht von Spiralen und Stiftperlen, ist der Rock nun auch entsprechend schwerer und fällt schöner.

Übrigens, was die Qualität der Fotos im Grünen betrifft, wasche ich meine Hände in Unschuld. Die sind wieder das Werk von Frau Overluck. Obwohl diese frecherweise behauptet die Qualität der Fotos läge am Motiv - hrmpff... 


Oh, jetzt sehe ich da hinten schon die Herren im dunklen Jacket mit Knopf im Ohr und finsterem Blick. Die werden doch uns doch wohl  nicht hier weg - hallo, hallo, halloooooooooooooooo...

An dieser Stelle brechen wir die Übertragung ab. Leider können wir aus sicherheitstechnischen Gründen keine näheren Angaben über das Schicksal der beiden o.g. Personen machen. Daher geben wir nun weiter an das Team vom Me Made Mittwoch, wo unter absolut sicheren Bedingungen auch heute wieder ein Reigen schöner selbst genähter Frühlingskleider (...-ung) gezeigt wird.

MMM 10/2015

Mittwoch, 22. April 2015

in
Für die Fotos zum heutigen Me Made Mittwoch habe ich gestern Frau Overluck zwangsverpflichtet. Wir sitzen beide in einem Büro und haben in der Mittagspause ein kleines Fotoshooting am Büroteich gemacht. Die Fotos die Frau Overluck von mir gemacht hat, sind ein wenig ... Nun, es hat etwas länger gedauert, bis es geklappt hat, den Kopf mit auf die Bilder zu bekommen, dafür sehe ich merkwürdig kurzbeinig aus.  Wir üben das jetzt so lang bis es sitzt ;o)

Zuerst eine Ansicht mit Umgebung - jepp - hier arbeiten wir!



So, nun etwas größer, damit man das Outfit besser sehen kann. Kleid - eines meiner Lieblingsbasics - nach dem Schnittmuster Matisse von Ottobre. Hier bereits erstmalig vorgestellt.


In der Detailaufnahme sieht man das Strickjäckchenn noch etwas besser. es ist  Modell 16 aus der Rebecca Nr. 49. gestrickt habe ich es aus mintfarbener Baumwolle von Drops. Durch die starke Sonneneinstrahlung auf dem Foto, sieht es heller aus, als es tatsächlich ist. Hier habe ich bereits eine schwarze Version, nach demselben Strickmuster vorgestellt.


Äh, moment mal, wer ist den dieser Photo Bomber direkt hinter meinem Ellbogen? Egal. Weiter geht es mit der Rückansicht:


Oh, da haben sich ja noch mehr Fremde mit auf das Foto geschmuggelt. Jetzt erkenne ich sie auch, es sind einige von unseren externen Mitarbeitern.

Es handelt sich um die Leute von Canada Goose Consultants. Tja, wir sind very internäschonäääl


Außer Ihnen arbeitet auch noch eine kleine Truppe von Nile Mc Goosey bei uns. Das sind die mit der braunen Arbeitskleidung und den dunklen Augenringen. Gestern konnte ich sie allerdings nicht entdecken, wahrscheinlich haben sie irgendwo auf der Rückseite der Häuser in der Sonne gesessen und gechillt. Man kennt ja diese Beratertypen...

Wer nun denkt, wir würden da arbeiten, wo andere Leute Urlaub machen - weit gefehlt! Hier ein kleiner Insiderblick in die typische Projektarbeit. Den starken Akzent (naknaknak) habe ich mit Hilfe des Translators übersetzt:



































Falls die Übersetzung nicht lesbar sein sollte, bitte eine kurze Info an mich, dann würde ich die Bilder noch untertiteln.

So, nach diesem kurzen Einblick in das täglich Brot in einem Großunternehmen gebe ich rüber zum Me Made Mittwoch, wo sich ganz harmonisch frühlingshaft gestimmte Frauen in selbst geschneiderten Outfits treffen. Heute begrüßt uns dort als Vortänzerin Gastbloggerin Susi von Alle Wünsche werden wahr in einem very hoscheckigen Traumsommerkleid - oder Sommertraumkleid.

MMM 09/2015

Mittwoch, 15. April 2015

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Beim heutigen Me Made Mittwoch bin ich erstmalig mit "Draussenbildern" dabei. Zeige ich sonst meine Werke immer in der eigenen Wohnung selbst fotografiert, habe ich am letzten Sonntag die Gunst der Stunde genutzt und eine liebe Freundin als Fotografin eingespannt, die Smartphone-Fotos von mir machen musste.

Der Anlaß war der Geburtstag meines besten Freundes, der zu einem Brunch im Duisburger Innenhafen eingeladen hatte. Ganz stilgerecht habe ich dazu etwas angezogen, dass für mich ein wenig maritimes Flair hat. Voila, mein neuestes Werk dass ich komplett mit der Hand genäht habe:

Ein kurzes Jäckchen, nach meinen persönlichen Grundschnitt.


Hier kommen wir der Sache etwas näher, damit man mehr vom Jäckchen erkennen kann...

 
...,ja, noch ein bischen näher, so jetzt ist das Muster gut zu sehen. In der geschlossenen Variante, kann man gut erkennen, das die Muster der beiden Vorderteile sich im mittleren Bereich fast zu einem Kreis schließen. War gar nicht so geplant, gefällt mir aber gut.



Genäht habe ich das Jäckchen aus "Putzlappen". Das bedeutet, aus Produktionsresten der Firma Trigema, die man in deren Internetshop kiloweise für kleines Geld kaufen kann. Es handelt sich dabei um Biojersey in prima Qualität - Schneiderherz was willst du mehr...

Das Muster habe ich mit Hilfe einer Schablone aufgemalt, die ich im letzten Sommer auf dem Kölner Creativmarkt am Stadion für einen Euro aus einer Restekiste gezogen habe. Wie immer bei meinen Handnähprojekten habe ich extrastarkem Garn verwendet das ich jeweils zweifädig vernäht habe, damit die Nähte auch schön fest werden. 

Warum mich das Muster an Wasser und Meer erinnert, kann ich gar nicht so genau sagen. Erinnert es mich an Muscheln, an Korallen? Egal, irgendwie ist das jetzt mein Seefahrerjäckchen.

Hier kommen noch zwei Rückansichten. Kleiner mit Innenhafenlandschaft...


...größer für die bessere Erkennbarkeit der Details


Das Kleid darunter ist wieder einmal mein Alltime-Favorit den ich erstmalig in diesem Post vorgestellt habe.

Zum Duisburger Innenhafen kann ich nur sagen - nix wie hin! Auch wenn man es auf den Fotos nicht wirklich erkennen kann, ist dort in den letzten Jahren eine richtig nette Flaniermeile entstanden auf der diverse Lokale zur Einkehr verlocken. Das Lokal in dem wir waren, befindet sich auf der Seite mit den schönen alten, renovierten Speichergebäuden. Die gegenüberliegenden Seite, die man (ein kleines bischen) auf den obigen Bildern sehen kann, wurde dagegen neu bebaut. Für eine maximal schöne Aussicht bedeutet das also: Möglichst auf der Seite mit den neuen Häusern ein Plätzchen auf der Sonnenterasse eines der vielen Cafes sichern, dann kann man den Blick auf die alten Gebäude besonders genießen.

Da ich die ersten 23 Jahre meines Lebens selbst in Duisburg gelebt habe, liegt mir diese Stadt doch immer noch irgendwie am Herzen und ich könnte mir niemals vorstellen in einer Stadt ganz ohnen Wasser zu leben. Fluß muss also mindestens sein - Meer wäre natürlich noch besser!

Für alle, die auch Wasser und Häfen mögen, gern Krimis lesen wie auch historische Romane hätte ich zusätzlich mal wieder einen Büchertipp. Eigentlich sind es sogar zwei Bücher einer Duisburger Autorin namens Silvia Kaffke. Der erste Titel lautet:


Anhand einer Krimigeschichte wird erzählt, wie sich im 19 Jahrhundert die Zeiten an Rhein und Ruhr ändern und man erfährt sehr viel über das Geschehen Im Hafen bzw. das Leben insbesondere in Duisburg Ruhrort im Jahr 1854. Die Hauptperson ist die nicht mehr ganz so junge Kaufmannstochter Lina Kaufmeister, die dem Commissar Robert Borghoff bei der Aufklärung zweier grausamer Morde an jungen Mädchen hilft, denen jeweils das Herz aus dem Leib geschnitten wurde. Zufälligerweise träumt die gute Lina auch davon, sich als Schneiderin selbsständig zu machen...

Es handelt sich bei diesem Buch nicht gerade um einen klassischen Pageturner, ist aber (für meinen Geschmack) durchaus spannend. Natürlich wird auch hier kein Klischee ausgelassen und Lina und der Commissar kriegen sich natürlich am Ende. Das tut der Krimihandlung aber keinen Abbruch. Toll fand ich die anschauliche Schilderung des Lebens in Ruhrort (in dem sich große Teile des Duisburger Hafens befinden).  In diesem Stadtteil habe ich von der fünften Klasse bis zum Abi die Schule besucht und fand es dort eigentlich weniger spannend. Silvia Kaffke hat es mit diesem Buch wirklich geschafft, das Jahr 1854 vor meinem geistigen Auge wieder auferstehen zu lassen und ich sehe Ruhrort nun mit völlig neuem Blick.

Interessant ist das Buch natürlich auch für alle geneigten Nähnerds, die gern mehr darüber wissen möchten, wie eigentlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Kleidung angefertigt und gehegt und gepflegt wurde.

Der zweite Teil der Reihe trägt den Titel:  


und erzählt wie es weiter geht mit Lina, ihrem Commissar, ihrer Schneiderei und dem nächsten Kriminalfall. 

Da die beiden Titel bereits vor einigen Jahren erschienen sind, kann man sie mitlerweile auch für wenige Cent im modernen Antiquariat beziehen. Das spart nicht nur Geld sondern schont auch die Bäume ;o)
Frau Kaffke möge mir diesen Hinweis verzeihen...


So, bevor ich nun mit einem zünftigen Ahoi zum Me Made Mittwoch Team weitergebe, dass heute wieder schöne, selbstgenähte Kleidung an fröhlichen Schneiderlein sammelt, werfe ich noch einen Blick zum Himmel:


jo, heute wird es warm und sonnig!

MMM 08/2015

Mittwoch, 8. April 2015

in
Der heutige Me Made Mittwoch steht unter einem Motto - Frühlingserwachen - hach wie schön! Dazu wird es auch täglich wärmer, für das kommende Wochenende sind über 20 Grad angesagt. Wie gut, dass ich am vergangenen Wochenende bereits meine Frühlings- und Sommerkleider aus ihrem Winterquartier befreit und aufgebügelt habe. So kann ich ich mich heute - passend zum Motto - in einem frühlingsgrünen Kleid beim MMM einreihen. Dieses Kleid nach dem Schnittmuster Matisse aus der Frühlings-Ottobre 2013 habe ich bereits hier schon einmal vorgestellt.

Da das Kleid allein aber noch nicht Frühling genug wäre, habe ich mir einige bunte, geflügelte Frühlingsboten zur Unterstützung dazu geholt:



Die possierlichen, kleinen Flieger flattern mir um dem Kopf - ich fühle mich schon so frühlingshaft.


Auch wennfür  heute nur 13 Grad angesagt sind...


egal, alles so schön bunt hier!

Was passiert, wenn ich mal puste?


Oh, huch


...jetzt habe ich sie wohl irgendwie aufgeschreckt.


Also bitte, was ist das hier für ein Durcheinander?


Also, jetzt seid mal brav und sucht euch einen Platz!


So, ja, schön brav nacheinander landen.




Da ich in diesem Gewusel nicht mehr so ganz durchblicke, gebe ich an dieser Stelle weiter zum MMM Team wo heute alles was kreucht und fleucht  frühlingsfröhliche, selbst genähte Kleidung gesammelt wird.

Ähbäh, was ist das denn - Schmetterlingsschiß...