Auf ins neue Jahr...

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Nach einer kleinen weihnachtlichen Blogpause melde ich mich noch einmal kurz vor Toresschluß Jahresschluß.

Egal, was für ein "Silvestertyp" Ihr seid - ob wildes Partytier, Traditionsracletteuse oder (wie ich) Silvestereventverweigerer - ich wünsche Euch einen schönen Jahreswechsel ganz nach persönlichem Geschmack und einen guten Start ins neue Jahr!


Über mein persönliches Jahr 2014 und insbesondere den Start in die Bloggerwelt kann ich nur sagen:
Es war toll, Ihr habt mein Leben bereichert! Sowohl durch Eure netten Kommentare zu meinen Posts, als auch durch Eure eigenen Blogs (so Ihr denn einen habt). Ich habe nicht nur tolle Inspirationen bekommen sondern auch sehr nette und interessante Frauen kennengelernt, sowohl virtuell als auch persönlich, und freue mich schon auf ein tolles Jahr 2015 mit Euch und ganz viel Nähnerdflausch*.

*Rätselfrage: Für welches Nähnerdwort habe ich wohl bei Chrissys Abstimmung gevotet...


Weihnachtskleid Sew Along - Finale

Sonntag, 21. Dezember 2014

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Dodo und Frau Kirsche laden heute ein zum Finale des diesjährigen Weihnachtskleid Sew Alongs. Beide tragen dazu ihre eigenen wunderbar gewordenen Kleider (würde ich ohne weiteres auch gern in meinen eigenen Kleiderschrank packen bzw. fleissig tragen).

An beide geht von dieser Stelle noch mein herzlicher Dank dafür, dass ihr Euch die Mühe gemacht habt, den Sew Along zu organisieren und dafür zu sorgen, dass bei Bedarf auch verzagte Selbernäherinnen immer wieder durch ihre Mitnäherinnen aufgerichtet werden konnten.

Ich gestehe, dass ich selbst (wie immer...) erst kurz vor knapp mit dem eigentlichen Nähen angefangen habe, auch wenn das Ziel und der Weg dorthin bereits am Anfang geplant war.

So, hier nun ein erster Blick auf mein fertiges Kleid:


Ich wollte ein winterliches, warmes Kleid, dass sowohl zu einem festlichen Event wie Heiligabend passt, aber auch im Büro getragen werden kann.Nach meinem Geschmack eignet sich dieses Kleid für beide Zwecke gut.

Erstaunlicherweise hatte im bei diesem Schnitt (siehe Teil 2 des Sew Alongs) nur minimalen Anpassungsbedarf. Die Taillennaht saß für meinen Geschmack ein Mü zu hoch, so dass ich an dieser Stelle mit einer extraknappen Nahtzugabe gearbeitet habe. Zugeschnitten hatte ich wie immer mit einer Zugabe von 1,5 cm. Bei meiner nächsten Variante von diesem Schnitt (die mit Sicherheit bald folgt) werde ich den einen cm vorher in das Schnittteil einarbeiten. Dann werde ich auch noch ein kleines bischen Mehrweite beim Ärmel im Bereich des Ellenbogens zugeben, dass ist aber wirklich nur eine Kleinigkeit, da ich das Kleid bisher schon recht bequem finde (also, soweit ein Webwarekleid bequem sein kann...).

Auf Probekleider verzichte ich normalerweise (es sei denn, der Stoff wäre extrem empfindlich und teuer). Statt dessen habe ich auch bei diesem Kleid meine übliche Vorgehensweise gewählt:
  • Schnittteile ausmessen und mit meinen Maßen vergleichen. Bei groben Abweichungen bereits erste Änderungen am Papierschnitt vornehmen (war hier nicht nötig). 
  • Alle Teile des "Grundgerüstes" (hier Oberteile und Rockteile aus Wollstoff) mit der Maschine zusammenheften.
  • Anprobieren und Sitz überprüfen
  • Notwendige Änderungen vornehmen und auch auf dem Papierschnitt markieren. 
  • Anschließend soweit notwenig Heftnähte auftrennen (Rockansatznaht) und anschließend alle Teile mit der Maschine fest einnähen.

Im Rückenteil habe ich ein Extra mit eingearbeitet.


Um hier noch ein bischen Farbe mit ins Spiel zu bringen, habe ich einen sichtbaren Zipper von außen aufgenäht. Normalerweise mag ich das nicht so gern, aber bei den schönen Reißverschlüssen mit Bogenkante, die es seit einiger Zeit gibt, mache ich da gern einmal eine Ausnahme. Damit der Reißverschluß nicht einfach unmotiviert irgendwo endet (und auch zur Sicherung des Schlittens) habe ich ein kleines Dreieck aufgesteppt, das ich vorher mit eng gestelltem Zickzackstich auf ein Restchen des Wollstoffs aufgesteppt und dann ausgeschnitten hatte.

Um die Vorderseite aufzupeppen trage ich Heiligabend (natürlich!) meine Weihnachtsbrosche:

 

Danach nehme ich dann etwas anderes Glitzerndes:


Oh, man kann es nicht erkennen? Dann hier in groß:


Einen blöden Fehler hatte ich bei der Berechnung der Saumlänge gemacht und das Samtteil zu kurz zugeschnitten. Zur Fehlerbehebung vielen mir zwei Varianten ein:

  • Einfassung mit Schrägband (rot oder schwarz)
  • Annähen einer Saumblende

Nach dem ich das Kleid dann eine Stunde auf dem Bügel hängen hatte und während dessen hin und her überlegte (und Schrägband in den beiden Farben ansteckte) habe ich mich doch für die Variante mit der Saumblende aus Samt entschieden und diese zugeschnitten. Dabei hab ich die offene Kante dann noch mit Schrägband versäubert, bevor ich diese mit Handstichen auf der Innenseite befestigt habe.


Wie sieht es mit dem "Drehtest" für das Rockteil aus?


Bestanden!

Fazit: Das Kleid ist so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das Schnittmuster ist super und hat kaum Passformänderungen benötigt (was bei mir selten ist, da ich sonst fast immer im Rücken und Schulterbereich etwas herausnehmen muss). Ich werde diesen Schnitt definitiv noch oft verwenden, da er durch den einfachen Prinzessschnitt vielfältig wandelbar ist.

Zum Schluß darf natürlich nicht der Vergleich fehlen zwischen meiner Inspirationsquelle für diesen Sew Along (aus dem aktuellen Dawanda Lovemag) und meiner eigenen Version:



Die Parade der anderen stolzen Besitzerinnen eines neuen Weihnachtskleides die sich hier auf dem Me Made Mittwoch Blog zum Finale trifft, werde ich mir wohl leider erst in den nächsten Tagen nach Weihnachten ansehen können. Um traurige Augen unter den Weihnachtsbaum zu vermeiden, muss ich gleich hurtig an Zuschneidetisch und Nähmaschine (huh, jetzt wird es aber Zeit...) 

MMM 20/2014

Mittwoch, 17. Dezember 2014

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Schon wieder ist eine Woche vorbei und beim Me made Mittwoch treffen sich eine Woche vor Weihnachten, wieder die fleissigen Schneiderlein.

Mein heutiges Modell ist wieder einmal ein Mantel (dann bin ich aber auch durch mit meinen Beständen an Wintermänteln - äh, zumindest für dieses Jahr, hier liegt noch ein Ufo...).
Der Mantel besteht aus einem Doublefacematerial, dass ich vor ca. 3 Jahren auf einem Stoffmarkt gekauft habe. Es ist mir gelungen das letzte Reststück abzuschnappen, das der Händler noch davon hatte.




Die Oberseite besteht aus einem schwarz/weissen Strick und die Unterseite (oder umgekehrt) aus einem dicken, weichen Plüsch. Hier eine Großaufnahme von der Strickseite:


Für den Mantel habe ich denselben Schnitt genutzt, wie für die Jacke in diesem Post, nur in einer längeren Variante und ohne Pelerine.

Hier eine Rückenansicht:


Den Mantel habe ich bewußt etwas weiter zugeschnitten, damit auch noch dicke Sachen drunterpassen, wenn es richtig kalt wird...

An Saum und Ärmeln, habe ich die Innenseite einfach nach außen umgeschlagen und mit der Hand umgenäht. So ist optisch der "Pelzbesatz" entstanden. Da ich wegen der Dicke des Materials auf Belege verzichtet habe, sind die vorderen Kanten und der Halsausschnitt mit schwarzem Schrägband eingefasst. Geschlossen wird der Mantel mit Druckknöpfen.

Gegen den Herbstwind trage ich dazu einen Schlauchschal, den ich aus Sockenwolle in einem Zopfmuster gestrickt habe:



Ich hoffe, man kann die Zöpfe erkennen, vielleicht hier etwas besser:


Der Mantel war im Grunde genommen flott zu nähen, da ungefüttert. Die Zeit, die ich beim Futter gespart habe, ist dann allerdings dafür draufgegangen, die Nahtzugabe alle auf der Innenseite mit der Hand festzunähen. Da ich mich nicht getraut habe das Material zu bügeln (die beiden Seiten sind mit einer undefinierbaren Gummischicht zusammengefügt...) habe ich einige kalte Abende dafür genutzt, das widerspenstige Material fein säuberlich anzunähen. Dabei habe ich mir ziemlich die Finger zerstochen, dafür war es aber schön warm...

Hier kommen noch Bilder von der Innenseite:


In Anbetracht des nahenden Weihnachtsfestes, kann der Mantel bei Bedarf auch prima dafür genutzt werden, um im Krippenspiel ein Schaf darzustellen, mäh...


Jetzt will ich Euch aber nichts weiter vom Schaaf erzählen, sondern etwas besinnlich werden und einem der Großmeister des deutschen Wortes den Vortritt lassen.

Um die richtige Atmosphäre zu schaffen, bitte vor dem Anklicken des Links eine Kerze anzünden und ein Tässchen Kaffee/ Tee und Kekse bereitstellen. Voila, mein allerliebstes Adventsgedicht:


So adventlich eingestimmt, empfehle ich nun eine Runde beim Me Made Mittwoch wo die schönen Werke der anderen Schneiderlein zu bewundern sind.  


Weihnachtskleid Sew Along Teil 5

Sonntag, 14. Dezember 2014

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Während einige besonders fleißige Schneiderlein auf dem MMM-Blog heute bereits verkünden können, dass sie mit ihrem Weihnachtskleid fertig sind, oder gar an Kleid Nummer 2 -27 nähen, muss ich gestehen, dass ich heute erst angefangen habe.

Daher gilt für mich das Motto "Oah, jetzt aber schnell!"

Naja, am Freitag hatte ich bereits den Schnitt herauskopiert aber die Teile eben erst zugeschnitten. Daher habe ich bisher nur dies hier als Bildmaterial vorzuweisen:


Nur noch einmal zu Erinnerung - dies Kleid aus dem aktuellen Dawanda Lovemag ist meine Inspiration:


Im Gegensatz zum abgebildeten Kleid habe ich einen roten Samtstoff für die Blende zugeschnitten, weil:
 
  • der in meinem Lager vorrätig war
  • Gold nicht meine Farbe ist
  • Rot so schön weihnachtlich anmutet
 
Da  bei dem Schnittmuster das ich verwendet habe (aus der aktuellen My Image) nur Dreiviertelärmel vorgesehen waren (was ich für ein Winterkleid ziemlich unpassend finde) habe ich aus dem Samnt auch noch Ärmelblenden zugeschnitten.


Die ursprünglich im Schnitt vorgesehene Länge, war mir doch reichlich zu kurz. Für meine Kleider bevorzuge ich meist die Länge "Mitte Knie". Da aber sowieso eine breite Samtblende vorgesehen war, habe ich mit dieser Das Kleid entsprechend verlängert (bzw. werde es, wenn die Teile zusammengenäht sind...). 

Im Unterschied zum Inspirationskleid, wird bei mir der Wollstoffteil des Rockteils etwas kürzer und die Samtblende entsprechend länger. Dies liegt daran, dass beim Inspirationskleid die Taille etwas sehr hoch sitzt und ich einen tieferen Sitz der Taille bei meinem Weihnachtskleid  bevorzuge. Dadurch verschieben sich die Proportionen etwas, aber  mir gefällt es besser so (äh, wenn das Ergebnis dann so ausfällt, wie ich es mir vorstelle).

Den Bubikragen werde ich nicht annähen, aber ich überlege mir aus einem Stückchen von dem roten Samt noch irgend ein Tüdelüt zu basteln, dass ich anstecken kann, wenn ich nicht gerade die Weihnachtsbaumbrosche trage...

Das Zuschneiden gehört übrigens wie auch das Kopieren von Schnittmustern zu den Dingen beim Nähen, die ich eher ungern mache. Fernsehen finde ich dabei störend. Daher war es heute eine prima Gelegenheit für mich, mir endlich einmal die Podcasts von Muriel "Nahtzugabe 5 cm" anzuhören.
Bisher hat sie jeweils ein Gespräch mit Miriam von Drehumdiebolzeningenieur und Meike von Crafteln geführt.

Allen die bisher diese Podcasts noch nicht gehört haben, kann ich sie nur sehr ans Herz legen. Damit macht sogar eine so öde Tätigkeit wie das Zuschneiden richtig Spass. Bei dem Gespräch mit Miriam gab es für mich keine große Überraschung, da ich sie von unseren Kölner Nähstammtischen bereits persönlich kenne. Da war es einfach nur nett zuzuhören.

Völlig baff war ich aber bei dem Gespräch, das Muriel mit Meike geführt hat. Meike hat immer so ein strahlendes Lächeln auf ihren Blogfotos und wirkt auf mich optisch durch dieses niedliche Lächeln und ihre schönen blonden Locken immer so mädchenhaft, fröhlig und quirlig. Daher hatte ich auch eine sehr helle, etwas atemlose  Stimme erwartet. Statt dessen hat sie aber eine schöne tiefe, frauliche Stimme und das Zuhören machte auch sehr viel Spaß. Besonders erfreut hat mich, dass sie (als festes Mitglied der me Made Mittwoch Crew) extra darauf hingewiesen hat, dass es ihr gefällt, wenn nicht nur brandneue Kleidungsstücke gepostet werden, sondern auch die alten Schätzchen. Da habe ich doch glatt nicht mehr so ein schlechtes Gewissen, dass ich in den letzten Wochen selbst so oft nichts Neues sondern bereits Bewährtes gezeigt habe.

So, bevor ich mich jetzt ans Abzackeln meiner vorhin zugeschnittenen Teile mache, werde ich noch eine Runde auf dem Me Made Mittwoch Blog Drehen um mir die Fortschritte der Mitnäherinnen anzuschauen.

Herbst Jacken Sew Along - endlich fertig!

Samstag, 13. Dezember 2014

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Kurz vor Toresschluß, schaffe ich es nun endlich mich auch einzureihen, bei der zweiten Abschlußpräsentation des wunderbaren Herbst Jacken Sew Alongs der von Karin und Chrissy organisiert wurde.

Zuerst noch einmal vielen Dank an die beiden Organisatorinnen! Es hat sehr viel Spaß gemacht, dabei zu sein und durch Euren Anstupser in Form dieses Sew Alongs habe ich mich auch endlich aufraffen können, einen Mantel zu nähen, der ansonsten wohl noch ewig auf meiner Wunschliste gestanden hätte. Die Fortschritte der "Mitnäherinnen" verfolgen zu können war auch klasse. Es ist doch immer wieder sehr spannend, von der ersten Idee bis zum fertigen Kleidungsstück mit dabei sein zu können.

So, nun aber zu meinem Exemplar. Zur Erinnerung noch einmal der Inspirationsmantel - ein Vintage Stück von Dear Golden:





Meine Version habe ich dann nach einem Schnittmuster von Mc Calls genäht, welches Chrissy im ersten Teil des Sew Alongs vorgestellt hatte und das mir dann deutlich besser gefiel, als mein ursprünglich  angedachtes Vogue-Schnittmuster.


Da ich mit Materialien aus meinen Beständen gearbeitet habe und daher also nehmen musste, was da war, ist mein Mantel etwas "rustikaler" ausgefallen.
So sieht er von vorn aus:


von hinten:


so "an der Frau":


Es hat ziemlich lang gedauert, bis ich ihn fertig hatte, was zum Teil auch daran gelegen hat, dass er doch einiges an Handnähten erfordert hat, was immer etwas dauert.

Im Unterschied zum Schnittmuster ist (aus Stoffmangelgründen) bei meinem Mantel die Saumweite deutlich schmaler ausgefallen als vorgesehen. Ich habe insgesamt einen Meter aus der Gesamtweite herausgenommen, was wahrscheinlich auch besser war, da ich ansonsten bei einem unbedachten Hüftschwung sicherlich alle Kleinkinder oder großen Hunde auf der Strasse allein durch das Gewicht des Wollstoffes niedermähen würde, hehe.

Damit die vorderen Kanten und der Stehkragen (unter dem Plüsch) sich schön anlegen, habe ich sie mit der Hand abgesteppt. Meine Maschine hätte erfahrungsgemäß bei dem dicken Material etwas gebockt und weniger schöne Nähte produziert.

Den Plüschkragen und die Ärmel bestehen aus einem Plüschschal, den ich mir vor einigen Jahren genäht und immer mit einer Brosche befestigt hatte. Da der Plüsch farblich so gut zu dem Wollstoff passt, habe ich den Schal gekürzt, die Ecken abgerundet und mit Hilfe von Paspeln einen Schlitz eingearbeitet.

Auf diesem Foto habe ich meine Hand durchgesteckt, damit erkennbar ist, wo ich ihn platziert habe. Wenn man ganz scharfe Augen hat, kann man ein Stückchen unter meinem Handballen auch erkennen, das ich dort auf dem Mantel die Befestigungsteile für die Pelzhaken am Schal angenäht habe.


Da der ursprüngliche Schal praktischerweise die exakte Weite wie meine Ärmel hatte, konnte ich aus dem Reststück noch die beiden Plüschbesätze für die Ärmel zuschneiden. Die offenen Seiten habe ich dann mit Reststückchen des Oberstoffs verstürzt und die Besätze anschließend mit der Hand aufgenäht.

Da der vorhandene Wollstoff wie bereits erwähnt, äußerst knapp bemessen war, hat er für die Belege leider nicht mehr gereicht. Daher habe ich diese, wie auch die Innenseite des Stehkragens aus einem kontrastfarbigen, hellen Wollstoff zugeschnitten. Gefüttert ist der Mantel mit schlichtem, schwarzen Futterstoff.


Erstmalig habe ich an diesem Mantel auch Paspelknopflöcher ausprobiert. Sie sind definitiv keine Vorzeigeobjekte geworden, aber ich hab viel dabei gelernt und auf der rechten Stoffseite fallen sie überhaupt nicht auf.
Durch das helle Material kann man auf der Belegseite etwas mehr erkennen.Sie sind insgesamt sehr klein geworden. Die nächsten Exemplare würde ichsicherlich größer machen, aber bei diesem Mantel ist es ganz gut, dass sie nicht so auffallen. 


Hier noch einmal eine etwas gößere Ansicht  der oberen Rückseite, ich hoffe, die Teilungsnähte sind auf diesem Bild zu erkennen:


So, jetzt noch eine Gesamtansicht (man merkt, ich bin stolz wie Bolle auf diesen Mantel...)


Zuerst war ich mir unsicher, ob der Plüschkragen nicht eventuell zu voluminös ist, aber nachdem ich ihn heute auf dem Weihnachtsmarkt einem intensiven Praxistest unterzogen habe, kann ich nur sagen: Der bleibt jetzt so, weil er wunderbar, muckelig warm ist.

Zum Abschluß noch einmal vielen Dank an Karin und Chrissy: ohne Euch gäbe es diesen Mantel nicht!

Die anderen Traummäntel des zweiten Finales kann man hier bewundern.

MMM 19/2014

Mittwoch, 10. Dezember 2014

in
Nachdem ich in der letzten Woche den MMM aus Zeitgründen geschlabbert habe, freue ich mich umso mehr, in dieser Woche wieder dabei zu sein.

In schöner "Tradition" zeige ich auch heute wieder einen Mantel.

Zum "Darunter" schreibe ich nichts. Das habe ich bereits in diesem Post aus dem August getan.

Der Mantel ist aus einem Wollwalk genäht, den ich vor einigen Jahren auf dem Stoffmarkt gekauft habe. bei dem Schnittmuster handelt es sich wieder um den alten Carina Schnitt, nachdem ich bereits diesen Mantel genäht hatte.  


Wenn ich die Hände nicht so "zufällig" in die Taille stemme wie auf dem obigen Foto, sieht man auch, dass Schnitt und Stoff nicht wirklich ideal zusammen passen.


Auf dem obigen Bild ist zu erkennen, dass der Mantel irgendwie etwas sperrig aussieht. Was bei einem dünneren und leichter fallenden Material üppig und schwingend wirkt, sieht in Wollwalk doch leicht etwas sperrig aus. Daher nenne ich diesen Mantel auch gern meine Pferdedecke. Naja, der Jahreszeit angemessener wäre wohl Rentierdecke...

Die Ärmel sollen übrigens so lang sein, auch wenn es komisch aussieht, aber bei so einem hüllenartigen Mantel finde ich extralange Ärmel schön, dann kann man sich richtig darin einmuckeln, wenn es kalt und windig ist.


Hier die Rückansicht:


Der Wollwalk in Großaufnahme und so richtig schön verschwommen. Ich konnte an dem Stoff einfach nicht vorbeigehen, er hat so etwas schäfchenwolkig-getupftes. Wenn die Bildqualität besser wäre, könnte man erkennen, dass neben dem Kordelmuster rosa und weiße, fluffige Tupfen eingearbeitet sind.


Gefüttert habe ich den Mantel mit einem zartrosa Futtertaft, passend zu den rosa Tupfen auf dem grauen Walk. 



Apropos, Rentierdecke, da fällt mir gerade etwas ein. Habt Ihr schon von der neuesten Hiobsbotschaft gehört?
Soeben ist hier die neueste Meldung hereingekommen, dass die Elche in diesem Jahr einen Streik über Weihnachten angedroht haben. Kein Witz! Sie drohen damit in diesem Jahr Weihnachten zu bestreiken, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Erfreulicherweise ist es mir gelungen, die Vorsitzende der GDWEK (Gewerkschaft der Weihnachts-Elchkühe) Rita Rotnase zu einem Interview zu bewegen.


 Quelle: pixabay


RR= Rita Rotnase
msk = machen statt kaufen

msk: Liebe äh, Frau Rotnase. Vielen Dank, dass Sie sich in dieser hektischen Phase die Zeit für ein kurzes Interview genommen haben. Ich muß zugeben, die Nachricht über Ihren angedrohten Streik hat doch viele Menschen sehr bestürzt.

RR: Tja, es ist uns natürlich bewußt, dass viele Menschen unter so einem Streik zu leiden hätten und wir würden ihn natürlich gern vermeiden, aber es liegt am Weihnachtsmann sich mit uns an einen Tisch zu setzen und gemeinsam mit uns über unsere berechtigten Forderungen zu diskutieren.

msk: GDWEK der Name dieser Gewerkschaft ist wahrscheinlich noch nicht allen unseren Lesern geläufig. Warum gibt es denn nun auch eine eigene Gewerkschaft für die Elchkühe. Bisher war uns nur die GDWE bekannt also die Gesellschaft der Weihnachts-Elche. Wenn ich mich nicht irre, ist dort sogar Ihr Mann Rudolph Rotnase der amtierende Vorsitzende. Warum nun noch eine zweite Gesellschaft für Weihnachts-Elchekühe?

RR: Das ist es ja gerade. Bei Weihnachts-Elchen denken alle sofort an Rudolph Rotnase. Wenn ich das schon höre: Rudolph, Rudolph! Was hat er denn bisher für die Elche und insbesondere für die Elchkühe erreicht? Nichts! Statt ernsthaft für unser aller Rechte einzutreten frisst er sich doch nur den Bauch voll und schaukelt sich die - piiiiiiiiiieeeep - (an dieser Stelle mussten wir die Ausdrucksweise von Frau Rotnase aus Jugendschutzgründen leider überpiepsen).
Vom Weihnachtsmann lässt er sich doch immer wieder mit einer Extraration Futter einwickeln und dann gießen sich die beiden gemeinsam einen hinter die Binde. So sehen die Verhandlungen der GDWE mit dem Weihnachtsmann aus!

msk: Hm, das hört sich bisher irgendwie sehr harmonisch an. Welche Probleme gibt es denn bei den Weihnachts-Elchen? Wir auf der Erde bekommen davon ja irgendwie nicht so wirklich viel mit...

RR: Das Problem ist, dass die Männer wieder einmal zusammen halten. Was glauben Sie denn, wer Jahr für Jahr wirklich die Geschenke zu den Kindern bringt? Rudolph und seine Kumpane? Hah, das ich nicht lache! Jedes Jahr das selbe Spiel. Bereits ab Mitte Oktober fangen die Kerle an rumzukümen "Oh, Schatz mein Rücken, ich glaube ich brauche eine Ruhepause" oder "Uh, ich glaube meine Schmerzen deuten auf einen Leistenbruch hin, ich habe gerade meine Symptome gegoogelt und das kann nur ein Leistenbruch sein". Ganz beliebt ist natürlich auch immer die klassische "Männergrippe" die gern auch noch  kurzfristig am 4. Advent genommen wird. Was glauben Sie, wer dann die ganze Arbeit macht, damit die Kinder in aller Werlt nicht mit großen, traurigen Augen unter den Weihnachtsbäumen sitzen? Wir, die Weihnachts-Elchkühe. Bisher haben wir noch in jedem Jahr den Karren aus dem Dreck den Schlitten aus den Wolken gezogen. Glauben Sie der Weihnachtsmann hätte das zu würdigen gewußt? Nein! Immer noch bekommen Elchkühe max. 70% der Futterrationen Ihrer Männer. Und so etwas im 21. Jahrhundert!

msk: Oh, das ist in der Tat sehr äh, heterogen. Wie sehen denn nun Ihre konkreten Forderungen aus?

RR: Nun zuerst einmal fordern wir, dass der Weihnachtsmann unsere Gewerkschaft anerkennt. Es ist schließlich unser Recht, uns mit einer eigenen Gewerkschaft für unsere Rechte als vollwertige Belegschaftsmitglieder der Weihnachts-Elche einzusetzen. Da wir von unseren männlichen Kollegen keine Unterstütung bekommen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in einer eigenen Gewerkschaft zu organisieren. Bisher weigert sich der Weihnachtsmann aber kategorisch, sich mit uns an einen Tisch zu setzen und über einen eigenen Tarifvertrag mit uns zu verhandeln.

msk: Also verstehe ich Sie richtig, dass es bisher noch gar nicht im Detail um einzelne Forderungen ging sondern um die generelle Bereitschaft des Weihnachtsmannes ihre Gewerkschaft anzuerkennen?

RR: Genau, bisher weigert er sich strikt, mit uns einen eigenen Tarifvertrag auszuhandeln. Dabei steht uns dies arbeitsrechtlich zu. Der Weihnachtsmann verweigert uns also eines unserer elementaren Grundrechte! 

msk: Aber würden Sie es denn wirklich darauf ankommen lassen, dass in diesem Jahr Millionen von Kindern keine Weihnachtsgeschenke bekommen?

RR: Das wär zwar sehr bedauerlich aber wir hoffen auf das Verständnis  und die Solidarität der Bevölkerung. Es ist dringend an der Zeit, dass wir für unsere Rechte selbst eintreten können und Gehör finden.

msk: Wie sähen denn Ihre konkreten Forderungen aus, wenn der Weihnachtsmann sich zu Verhandlungen bereit erklären würde?

RR: Nun, das lässt sich in den folgenden Punkten drei zusammenfassen:
  1. Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit
  2. Bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf
  3. 50% Elchkühe in Führungspositionen

msk: Führungspositionen bei den Weihnachtselchen?

RR: Natürlich! Glauben Sie man könnte die Elche einfach so losrennen lassen und der Weihnachtsmann wüsste schon den Weg? Nichts da. Das ist in jedem Jahr eine riesige, logistische Herausforderung und die einzelnen Teams müssen immer exakt in der richtigen Sekunde am richtigen Platz stehen um den Weihnachtsmann mit seinem Schlitten zu übernehmen.

msk: Wie einzelne Teams? Ich dachte immer der Weihmnachtsmann hätte seine festen 7 Weihnachtselche die den Schlitten um die Welt ziehen?

RR: Gute Frau, sie glauben wohl auch noch an den Osterhasen? Wie soll denn das gehen in einer Nacht weltweit alle Kinder zu beschenken mit 7 Rentieren?

msk: Naja, wenn Sie es so sagen...

RR: Genau! Diese Teams müssen das ganze Jahr über hart trainiert werden, damit in der Weihnachtsnacht alles minutiös klappt und alle auf das Kommando der Weihnachts-Elchkuh-Lotsinnen hören.

msk: Weihnachts-Elchkuh-Lotsinnen???

RR: Natürlich, bei Ihnen fliegen die Flugzeuge doch auch nicht wie sie lustig sind durch die Gegend sondern müssen sich an die Anweisungen aus dem Tower halten.

msk: Da haben Sie natürlich recht. Aber wieso sitzen dort nur Weihnachts-Elchkühe?

RR: Ganz einfach. Die Jungs haben in den letzten Jahrhunderten mit der Nase ständig zu tief in den Glühwein geguckt. Das gab dann oft brenzlige Situationen. Deshalb werden seit den letzen 50 Jahren nur noch Elchkühe für den Job eingestellt. Die warten mit dem Glühwein, bis auch das letzte Kind sein Geschenk bekommen hat.

msk: Verstehe. Aber was raten sie denn all den Eltern in unserem Land, die sicher gehen wollen, dass ihr Kind auch in diesem Jahr sein Weihnachtsgeschenk bekommt?

RR: Tja, da bleiben nur die anderen Logistikunternehmen: Deutsche Bahn, Lufthansa, Amazon. Äh, wenn ich mir das recht überlege sind das vielleicht auch keine so guten Alternativen...

msk: Vielen Dank Frau Rotnase für dieses Gespräch, wir wünschen Ihnen und uns viel Glück für Ihre Verhandlungen mit dem Weihnachtsmann.

Kleiner Tipp an alle Leser/Innen: In diesem Jahr, ist es vielleicht sinnvoll die Geschenke selbst zu machen, wenn man auf der sicheren Seite sein will...

Garantiert streikfrei aber dafür gut angezogen, treffen sich heute wieder alle fleissigen Schneiderlein auf dem Me made Mittwoch Blog (wenn sie nicht bereits an den Weihnachtsgeschenken nähen)