Tiramivich oder Vichymisu

Donnerstag, 31. Juli 2014

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Mein Schrankleichenvichy das ich Euch bereits in diesem Post vorgestellt hatte, hat mir keine Ruhe gelassen und daher nach beherztem Griff zur Schere eine Metamorphose erlebt. Voila:


Das Kleid wurde bis auf wenige cm unterhalb der Taille gekürzt. Das Oberteil anschließend an den Seiten um jeweils ca. 3 cm verschmälert. Anschließend habe ich ein neues Rockteil nach dem Tiramisuschnittmuster zugeschnitten. Das Originaltiramisu hat eine Taillenblende die ich sozusagen gefaked habe. Der Teil des Ursprungsvichys zwischen Ansatznaht zum Empire-Oberteil und Unterkante des Oberteils stellt meine "Taillenblende" dar.


Der Stoff für das neue Rockteil stammt auch wieder aus dem wunderbaren Tauschpaket von Frau Küstensocke. Es handelt sich um einen beerenfabenen Viskosejersey der einen schönen, schweren Fall hat. Ideal also für ein leicht schwingendes Rockteil. Das verbliebene Originaloberteil ist dagegen aus einem Baumwolljersey genäht. Rein materialtechnisch gesehen eine sinnvolle Kombination. In den nächsten Tagen stelle ich Euch ein anderes Kleid vor, bei dem ich es wider besseres Wissen mal wieder anders herum gemacht habe. Eigentlich sollte ich es mittlerweile doch besser wissen...


Mit dieser Materialkombination bin ich aber zufrieden. Um das andersfarbige Rockteil nicht allzu angestückelt aussehen zu lassen, habe ich auf die Empirenaht eine elastisches, beerenfarbiges Samtband mit einer kleinen Rüsche gesetzt. Es ließ sich nicht so wirklich toll mit der Maschine annähen und das Ergebnis wellt sich ein bischen, aber ich hoffe, "an der Frau" fällt es nicht allzusehr auf.

Da mir das Rockteil danach immer noch irgendwie angestückelt aussah, habe ich aus kleinen Resten die bei der Saumkürzung und -begradigung angefallen waren, zwei kleine Röschen genäht. Damit sie in der Waschmaschine nicht so zerfleddern, habe ich sie nicht direkt an das Kleid genäht sondern an der Rückseite Broschennadeln angesetzt. So kann ich sie nun einfach immer an die Ausschnittkante piksen.



Hier nun noch einmal der Vergleich Vorher nachher:


vorher

nachher


Wie bin ich nun mit dem Endergebnis zufrieden?

Das neue Kleid finde ich nicht unbedingt schöner als die alte Version. es war ja auch nicht so, dass mir die erste Version optisch nicht gefallen hätte, ich habe das Kleid nur nicht getragen, da es von mir zuviel Aufmerksamkeit erforderte (immer besonders gerade stehen und Bauch einziehen...).

Die neue Version sieht zwar meiner Meinung nach weniger elegant aus, aber es ist für mich ein alltagstaugliches Kleid, dass ich auch gern ins Büro anziehe und indem ich mich rundum wohl fühle. Und so soll es doch auch sein.

Queen of Charity Shops

Samstag, 26. Juli 2014

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England ist das Mutterland der Charity Shops, dort findet man sie wirklich an (fast) jeder Ecke und kann in ihnen nicht nur außerordentlich günstig, gebrauchte Kleidung und andere Dinge kaufen sondern tut auch noch ein gutes Werk, da die Erlöse dieser Shops für einen guten Zweck verwandt werden. In Deutschland gibt es mittlerweile zwar kommerzielle Second-Hand-Shops wie Sand am Meer, wirkliche Charity Shops allerdings sind noch etwas spärlicher gesät, haben aber das gleiche Problem wie viele ihrer britischen Nachbarn: Sie wirken oftmals wie Rumpelkammern und wenig einladend für potentielle Käufer.

Mary Portas arbeitet als Retail Consultant in England und berät als solche große und namhafte, britische Einzelhandelsunternehmen, die ihr Image und ihren Umsatz verbessern wollen. Das wäre an sich nun wirklich kein Thema für meinen Blog, wenn sie nicht bei einer wirklich interessanten Fernsehproduktion mitgewirkt hätte.

Unter dem Namen "Mary Queen of Charity Shops" wird in einer dreiteiligen Serie (je Folge ca. 1 Stunde) gezeigt, wie sie einen verschnarchten, kleinen Charity Shop in eine hübsche Boutique verwandeln will und dabei eine sportliche Zielvorgabe hat: Sie soll den Umsatz verdoppeln. Damit dieses Ziel nicht zu leicht erreichbar für sie wird, hat sie es mit einer Filiale der Charity Shop "Kette Save the Children" zu tun, die das umsatzmäßige Schlußlicht dieser Organisation bildet.

In der Filiale arbeiten ausschließlich freiwillige Helfer. Eine ganze Armee von süßen, alten Omis, die nicht immer ganz leicht von Mary Portas neuen Ideen zu überzeugen sind, von ihr aber liebevoll "My grey army" genannt  werden.

Neben einer sanften aber beharrlichen Gegenwehr einiger Damen gegen ihre Änderungsvorschläge im Bezug auf das Design des Ladens, hat sie es noch mit weiteren Problemen zu tun. Da wären z.B. die teilweise extrem schlechte Qualität der Waren die für den Verkauf gespendet werden, die fehlende Organisation des Ablaufs in der Filiale und die völligen Abwesenheit von verkäuferischen Grundkenntnissen bei den freiwilligen Helfern. Ob sie es schafft, ihre Pläne für die Neustrukturierung der Filiale umzusetzen und dabei die willigen Helfer mit einzubeziehen, kann man in dieser kleinen Serie verfolgen. Soviel sei gesagt: Es gibt nicht nur Spaß und Freude sondern auch Frust und fließende Tränen auf dem Weg, der zurückzulegen ist.

Als Anhängerin des gepflegten Upcycelns hat mir diese Serie sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere deutsche Charity Shop diesem Beispiel folgen würde.
Euch empfehle ich diese Serie für verregnete Sommernachmittage...

Aber nicht vergessen. Wirklich stilgerecht wird der Genuß natürlich nur mit dem passenden Equipment:



Quelle: crownandcrumpet via Pinterest

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Donnerstag, 24. Juli 2014

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Was ist das Ergebnis, wenn man eine graue Maus


Quelle: Polyvore via  Pinterest


mit einem chinesischen Lampion kreuzt?

Quelle Katrien Krul via Pinterest

Genau:  Eine hübsche graue Version eines der diesjährigen Lemmingschnitte: Tiramisu von cake patterns.



Im Bezug auf die Größenwahl hatte ich bei diesem Kleid, wie viele andere Nähbloggerinnen vor mir auch, ein Erlebnis der besonderen Art: Ich musste erstmals die kleinste, verfügbare Größe wählen. Auch mal nett, aber nicht ganz realitätsnah. Das Schnittmuster scheint mir die wirklich kleinen Größen nicht zu berücksichtigen. 
Bei den Oberteilen musste ich noch 5cm Länge hinzugeben.  Mit 1,74m bin ich zwar nicht riesig, liege aber 6cm über der "Schnittmusterlängennorm", so dass dies noch nachvollziehbar ist.
Die unterschiedlichen Varianten für die Oberweite die im Schnittmuster enthalten sind, hätte ich bei meiner diesbezüglichen, durchschnittlichen Grundausstattung nicht benötigt. Für Frauen mit schmalem Rücken und großer Oberweite ist diese Option aber sicherlich sehr hilfreich.



Ansonsten kann ich sagen: Ein toller Schnitt! An der Weite musste ich nichts mehr ändern, und werde sicherlich noch weitere Tiramisu Exemplare nähen.

Für das Rockteil habe ich einen kleingemusterten Viskosejersey verwendet. Ist das nicht ein entzückendes Muster? Da konnte ich einfach nicht wiederstehen, als ich den Stoff im Sommer 2013 auf einem Stoffmarkt gesehen habe.


Ein komplettes Kleid aus diesem Stoff hätte meiner Meinung nach, sehr schnell den Charakter eines Nachthemds gehabt, daher habe ich für das Oberteil einen sehr schönen mausgrauen Jersey verwendet, der aus meiner Stofftauschaktion mit Frau Küstensocke besteht. Sie hat in diesem Post bereits ihre ersten Werke aus den ertauschten Stoffen gepostet und ich bin ganz hingerissen von der Rock-Blusenkombination. Vor allem die Verwendung des Materials in  Längs- und Querrichtung gibt dem Ensemble das gewisse Etwas! 

Ich freue mich sehr darüber, das dieser Stoff, der ungenutzt in meinem Stofflager vor sich hinkümmerte, bei Frau Küstensocke so eine tolle Verwendung gefunden hat. Auch wenn ich den Stoff abgegeben habe, bereitet er mir auf diese Art noch einmal Freude! Bin schon sehr gespannt auf die weiteren Stücke, die noch aus den anderen Stoffen von ihr gezaubert werden.

Stofftauschpakete kann ich Euch sehr ans Herz legen, es hatte wirklich etwas von Weihnachten, als ich mein Paket geöffnet habe. Neben dem grauen Jersey waren noch folgende weitere Jerseyschätzchen darin enthalten:


Ich bin wirklich von allen Stoffen restlos begeistert und werde weiter darüber berichten, was aus ihnen wird.

Zu meinem Mauslampionkleid lässt sich noch berichten, dass mir der graue Stoff des Oberteils zwar sehr gut gefällt, aber in Gesichtsnähe doch ein bischen blass macht. Daher habe ich die Ausschnittkanten und Ärmelabschlüsse mit elastischen Handstichen in einem extradicken, roten Garn eingefasst. Das hat auch den Vorteil, dass die Nahtzugaben der Belege nun an der Innenseite hübsch, flach anliegen. Die Belege der Armausschnitte sind aus dem Rockstoff genäht. Da sie sehr schmal sind, fällt dies allerdings kaum auf.


Da es mir auch in diesem luftigleichten Kleid draussen eindeutig zu warm ist, werde ich mich nun für den Rest dieses Tages in einem schattigen Eckchen meiner Wohnung verkriechen, und versuchen mich möglichst wenig zu bewegen.

Passform versus Wohlfühlfaktor

Sonntag, 20. Juli 2014

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Bei den aktuellen, topischen Temperaturen habe ich ein Kleid aus dem letzten Sommer aus dem Schrank gekramt das ich bisher nur einmal getragen habe. Es besteht aus einem sehr leichten Baumwolljersey und ist auch bei großer Hitze tragbar.  


Genäht ist es nach dem kostenlosen Schnitt Vichy von Schnittquelle.
Nachdem ich im letzen Jahr bereits auf vielen Blogs gelesen hatte, dass dieser Schnitt sehr klein ausfällt, habe ich ihn zwei Nummern größer zugeschnitten als üblich - die Mehrweite habe ich auch eindeutig gebraucht!

Genäht war das Kleid flott und ich finde - sowohl von vorn wie auch von hinten betrachtet - sitzt es gut.


Wo liegt nun aber das Problem, warum hing dieses Kleid bisher traurig und ungeliebt im Schrank? Auf dem nächsten Foto kann man das Problem erahnen, wenn man auf meinen Gesichtsausdruck achtet...


Ich schaue auf dem Bild etwas verkniffen? Warum - wegen der albernen Pose? Nein. In dieser Seitenansicht sieht man das "Trageproblem". Ich finde diese Seitenansicht o.K. aber das ist sie nur, weil ich (Achtung Gesichtsausdruck) sehr bemüht bin gerade zu stehen und vor allem die Bauchdecke anspanne. Den Kugelbaucheffekt bei schmalen Kleidern finde ich nicht wirklich schön, aber wer (außer Ballerinas, aber die haben das Problem eh nicht) will nun wirklich den ganzen Tag mit hundertprozentiger Körperspannung und extragerader Haltung herumlaufen? Ich nicht!

So schön ich das Kleid auch finde - wir beide sind einfach kein gutes Team, der Bequemlichkeitsfaktor kommt für mich eindeutig zu kurz. Ich wil es aber nicht komplett in die ewigen Jagdgründe schicken, denn das Oberteil mit der Empiretaille gefällt mir sehr gut. Mit einem neuen Rockteil verheiratet, entweder aus einem anderen Jersey oder unter Mitverwendung des bisherigen Rockteils, könnte doch noch etwas schickes, vielgeliebtes daraus werden.

Und die Moral von der Geschicht? Auch wenn ein Kleid die optimale Passform hat, kann es sein, dass es nicht wirklich zu uns und unseren Tragegewohnheiten passt, dann muss man sich trennen oder die Beziehung neu definieren (= ein neues Rockteil ansetzten).

Wie geht es Euch mit Euren Kleidern? Kommt es auch vor, dass sie nicht zu Euch passen, obwohl sie eigentlich optimal sitzen?

Refashioned

Donnerstag, 17. Juli 2014

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Jaja, da meckert erst alle Welt, wenn es dauerregnet und nun ist es endlich wieder sonnig und warm, da ist es mir gleich wieder zu warm, um an der Nähmaschine zu schwitzen. Für alle von Euch, die ähnlich wie ich bei diesen Temperaturen lieber mit einem kühlen Getränk im Schatten sitzen und die Füße hochlegen, hätte ich da mal wieder einen Buchtipp:


Es handelt sich um das Buch "Refashioned" von Sass Brown


Oben seht Ihr die englische Originalausgabe, leider liegt bisher noch keine deutsche Übersetzung vor. Das Buch ist eine echte Fundgrube an Inspirationen für alle Nähnerds, die eine Vorliebe für das Thema Upcycling haben. Im Gegensatz zu diesem Buch enthält Recycling keine Anleitungen für eigene Projekte aber die Bilder sprechen meiner Meinung nach für sich und es werden wirklich außergewöhnliche Designer und ihre Projekte vorgestellt.

Nathalie Chanin die als eine der Vorreiterinnen der Recycling- Mode bzw. Mode aus ökologisch hergestellten, fair verarbeiteten Materialien bekannt ist, hat das Vorwort  geschrieben.


Sehr "anders" um nicht zu sagen schräg ist z.B. dieses Modell. Auf den ersten Blick könnte man denken, jo hübsch, wenn auch nicht wirklich alltagstauglich, aber diese "Röschen" auf dem Kleidungsstück sind ganz nett. 


Allerdings bestehen diese "Röschen" nicht aus Stoff sondern aus den Nippeln von Kuh-Eutern.
Äh ja. Mein erster Gedanke war: Warum finde ich das jetzt eklig aber Leder normal?

Die Designerin Rachel Freire schafft es, eine völlig neue Sichtweise auf Dinge/ Materialien zu erreichen, die vorher nur als Abfall betrachtet wurden. Auch wenn ihre Iconoclash Collection aus dem Jahr 2012 nicht direkt etwas für meinen Geschmack ist (ich ernähre mich seit fast 2 Jahren aus ökologischen Gründen vegan, und versuche auch möglichst neue Lederprodukte zu meiden - o.K. ich muss zugeben, dass ich in den letzten beiden Jahren noch zweimal durch den Kauf von Lederschuhen schwach geworden bin, aber ich arbeite daran...) finde ich  ihre Arbeit sehr interessant. 


Mehr meinem persönlichen Geschmack entspricht da schon die Mode von Christine Mayer. Sie stellt ihre wunderschönen Modelle für ihr in Berlin ansässiges Label  Mayer. Peace Collection aus Materialien wie alten Mehlsäcke, Seesäcke, Mangeltüchern, Militärzelten, Leinentischtüchern Laken etc. her.  

Jetzt frage ich mich allerdings: Wo kriege ich so einen tollen alten Mehlsack her? Hat jemand einen Tipp für mich? Ich möchte auch gern so eine tolle Jacke nähen.


Übrigens: Bei meiner Recherche habe ich erfahren, dass im Berliner Laden der Designerin im September ein Kurs für freies Drapieren angeboten wird, vielleicht möchten die geneigten Berliner  Bloggerinnen ihn mal ausprobieren und dann berichten?



Bei dieser ärmellosen Jacke (Weste) des britischen Labels Junky Styling ist unschwer zu erkennen, aus welchen Rohmaterialien es besteht. Leider konnte ich keinen aktiven Link zum Unternehmen finden. 



Wunderbar britisch spleenig sind die Modelle des Labels Lu Flux. Hier z.B. zwei Kleider aus der A-Lu-Ha-Kollektion...




...oder hier ein Mantel aus derselben Kollektion. Definitiv Stücke für Nähnerds die es möglichst bunt bevorzugen. Neben alten Kleidungsstücken werden auch gebrauchte Wohntextilien verarbeitet. Allein die schöne, bunte Website ist wirklich einen Besuch wert.



Das Label Milch aus Österreich ist mittlerweile bereits sehr bekannt, auch wenn das äh, Kleid auf dem Foto meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den alltagstauglichsten gehört, sind die meisten übrigen Kleidungsstücke durchaus im Alltag tragbar. Überwiegend hergestellt aus alten Herrenhemden und Anzügen.



Raggedy ein Label aus Wales macht eine nostalgische Mode bei der ich spontan an Steampunk denken muss.


Fast märchenhaft, also weniger fürs Büro und mehr etwas für den großen Auftritt sind die wunderschönen Kleider von Trash Couture, einem dänischen Label, dass aus Resten von Haute Couture-Häusern wahre Feenroben schneidert.




Wer also Inspirationen für das nächste Red Carpet-Kleid benötigt, wird mit Sicherheit dort fündig.


Weniger dramatisch, dafür sehr elegant sind die durchaus alltagstauglichen  Kleider von Friends with Benefits, schöne Drapierungen in gedeckteren Farben - gefällt mir. 



Dazu dann vielleicht eine hübsche Tasche von Saisei...


Insgesamt also viele spannende Beispiele die dazu anregen, wenn es etwas kühler wird, die Schränke nach alten Schätzchen und vergessenen Schönheiten durchzustöbern und ihnen ein aufregendes neues Leben zu verleihen. 

So, ich verlasse jetzt mein Wohnzimmer, mache mir ein kühles Getränk und setzte mich in den Schatten!


Der Dauerregen und seine Folgen

Samstag, 12. Juli 2014

in
Bekanntermaßen regnet es bereits seit einer Woche nahezu dauerhaft (bis auf wenige Unterbrechungen) im Rheinland.
Was sind die Folgen?

- Mann muß die Blumen nicht gießen (Vorteil)
- Die Natur insgesamt freut sich, da es vorher deutlich zu trocken war (Vorteil)
- Die Blumen in den Kästen saufen ab (Nachteil)
- Man hält sich nicht so gern im Freien auf (unterschiedlich je nach persönlichen Vorlieben)
- Public Viewing Partys im Freien werden ziemlich naß ( für Fußballfans doof, mir persönlich  
  wurscht)
- Der trübe Himmel kann aufs Gemüt schlagen (na gut, einige Tage kann man das aushalten)

Die wirklich ernste Folge die mir persönlich echte Gruselschauer verursacht ist aber das hier:

 Quelle:http://www.phenixxenia.org


NACKTSCHNECKEN!!!


Überall auf den Fußwegen tummeln sich diese kleinen Biester und man muß höllisch aufpassen um nicht auf diesen lebenden Tretminen auszurutschen - uähhh

Wer kennt nicht das unangenehme Gefühl auf einer übersehenen Nacktschnecke auszurutschen (mir läuft es schon eiskalt den Rücken runter, wenn ich nur daran denke...) O.K. für die Nacktschnecke selbst ist es natürlich noch viel blöder, wenn man auf sie drauftritt.

Die Frage ist nun: Wofür sind Nacktschnecken im großen Naturkreislauf eigentlich gut, haben sie einen Nutzen  - so wie Bienen, Marienkäfer etc.?
Nachdem ich den lieben Onkel Google gefragt habe, wurde ich darüber aufgeklärt, dass diese kleinen, braunen Schleimer gut für die Produktion von Humus sind, wenn sie gammelige Blätter oder ähnliches fressen und anschließend verstoffwechseln. Äh ja, das ist natürlich wichtig und sinnvoll aber sie sollten doch bitte aufhören, sich vor meine Füße zu werfen.

Die Frage nach dem Sinn der Nacktschnecke hat mich dann weiter zur Frage nach dem Sinn des Menschen  im kosmischen Gefüge gebracht. Die Menschen sind gut für ähh, ich mein ihr Nutzen liegt in öhm tja... Ach wechseln wir doch lieber das Thema und gehen zu etwas einfacherem:

Voila die kleine Kombi für usselige, regnerische Sommertage:

Das Onion-Knotenkleid in der Version "Zaumzeug" hossa. 


  

Durch diverse Umdrehungen in der Waschmaschine ist es in den letzten beiden Jahren etwas ausgeblichen und der Saum hat sich südwärts bewegt (Viskosejersey!).


Dazu ein schwarzes Strickjäckchen aus Baumwolle nach Modell 16 aus der Rebecca Nr. 49.


Es hat einen weiten, kastigen Schnitt und am unteren Saum eine Wellenkante.


Da das schwarze Muster auf dem schwarzem Kleid  gar nicht  nur schwer  erkennbar ist, kommen hier noch Fotos auf der Püppi:





So, nun konzentrieren wir uns alle und senden ein gemeinschaftliches Ommmm an den Kosmos (den Wettergott, die Wettergöttinn, das große Nichts etc.) mit dem wir um trockene, sonnige, nacktschneckenfrei 25° bitten

MMM 09/2014 Ich packe meinen Koffer...

Mittwoch, 9. Juli 2014

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lautet das Motto des heutigen MMM - dem letzten vor der Sommerpause (ich vermisse ihn jetzt schon!).
Für mich passt dieses Motto nicht wirklich, denn ich verreise ausgesprochen ungern. Ich werde immer wieder ungläubig angeguckt, wenn ich das verrate, es ist aber wirklich so. Allein der Gedanke daran einen Koffer mit Kleidung für zwei bis drei Wochen zu packen, ist mir ein Graus. Wenn es keine An- und Abreise gäbe, und ich mich einfach hin- und wieder zurück beamen könnte, wäre es schon anders. Mich in ein Flugzeug zu quetschen wie eine Sardine in eine Büchse oder gar tagelang im Auto zu sitzen - och nööö.

Für den MMM mache ich heute aber eine Ausnahme. Ich habe einfach meine Köfferchen geschnappt und begebe mich auf Fantasiereise. 

Fangen wir mit dem "Reisekleid"  an:


Es handelt sich um Simplicity 7529 ein Project Runway Modell das auch in einer letztjährigen Ausgabe der Neue Nähmode war. Wegen eines Gutscheins habe ich mir aber luxuriöserweise einen Einzelschnitt gegönnt. Die Schnittmusterbögen dieser Zeitschrift sind echte Hardcore-Bögen  in ihrer Unübersichtlichkeit.

Genäht habe ich das Kleid bereits Anfang des Jahres. Der Jersey den ich verwendet habe, ist sehr dick und schwer. Darum heißt das Kleid bei mir auch das Neoprenkleid   - passt prima zum derzeitigen Wetter im Rheinland. Dieser Jersey war übrigens der letzte Stoff, den ich mir vor meinem persönlichen Stoffkaufverbot noch im letzten November zugelegt habe. Fantastisch runtergesetzt von 40€ auf 5€ pro Meter. Der Schnitt ist wunderbar. Ändern musste ich nur (wie so häufig) die Rückenweite, sie war etwas großzügig bemessen. 




Durch das feste Material haben auch die vielen Abnäher in der Taille und im Rücken einen schönen Stand. auf dem Foto kann man sie allerdings kaum sehen, da sie von dem gepunkteten, angenähten Querband (übrigens ein Rest vom letztwöchigen MMM-Kleid) verdeckt werden.


Die Rückenansicht verrät mit dem Hütchen bereits etwas über meine Reise



Da ich bei dieser Reise auch den Transport als solchen genießen möchte, habe ich mir ein besonderes Transportmittel ausgesucht und möchte natürlich auch entsprechend stilvoll gekleidet sein.


Voila: mein Traumreisetransportmittel: 


 Quelle: Pinterest

Genau, wir fahren mit dem Orient Express von Paris nach Istanbul. 

Mein Gepäck:

 Quelle Pinterest

wurde netterweise bereits von James dem braven Butler zum Gepäckwagen gebracht. Daher muss ich selbst nur noch das Nötigste mit in mein Abteil nehmen.



In die alte Hutschachtel passen prima einige knitterfreie Jerseykleider.



Äh, ich glaube ich brauche doch noch ein zweites kleines Bordköfferchen für Zahnbürste & Puderquaste.

So, damit mache ich mich jetzt auf den Weg in mein Abteil.

Quelle Pinterest

Hm, wo genau ist jetzt mein Abteil? 


Irgendwo muss es doch zu finden sein, man beachte meinen suchenden Blick auf dem obigen Foto.

Ob ich hier richtig bin?

 Quelle Pinterest

Nee, wohl eher nicht. Aber, moment mal, kenne ich diesen Mann nicht?

Egal, weiter geht die Suche. Tschuldigung, dürfte ich wohl mal durch mit meinem Gepäck?


Jetzt wird es  doch langsam lästig diese Suche mit den Köfferchen in der Hand...

Quelle Pinterest

Och menno, schon wieder falsch!

Quelle Pinterest
 
Huch, da ist ja schon wieder dieser Mann. Warum guckt der mich bloß so streng an?



Nur nicht verunsichern lassen und einfach weiter suchen!


Quelle Pinterest

Ah, endlich gefunden! Und mein Bett ist bereits gemacht wunderbar. Aber jetzt habe ich doch ein bischen Hunger, also mache ich mich noch einmal auf den Weg ins Restaurant für ein kleines Abdendessen.




 Quelle Pinterest

Das darf doch nicht wahr sein, schon wieder dieser Mann!  Und warum will er mir jetzt auch noch Fragen stellen ?? Ich bin unschuldig!!!

Auf den Schrecken husche ich nun doch wieder in mein Abteil, lege mich ins Bett und lese zur Ablenkung ein Buch

Quelle Pinterest


Ich hoffe bei den anderen Damen, die sich heute alle wieder hier beim MMM einfinden, geht es weniger kriminell zu.

Ich wünsche allen von Euch, die wirklich verreisen einen schönen Urlaub!