Traumstöffchen

Sonntag, 28. Juni 2015

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Frau Siebenhundertsachen und Lotti Katzkowski führen zur Zeit den dritten "Stoffwechsel" durch und diesmal bin ich zu meiner großen Freude auch mit dabei.

Der Spaß besteht darin, dass alle Teilnehmerinnen jeweils eine andere nähbegeisterte Bloggerin zugelost bekommen, die sie mit einem extra für diese ausgesuchten Stoff erfreuen dürfen. Natürlich bleibt noch geheim, wer von wem bewichtelt wurde und das lässt viel Raum für Spekulationen.

Zu meinem Stoff kann ich nur sagen: Es ist ein absolutes Traumstöffchen für mich. Eine wunderbare Viskose mit einer leicht crepeartigen Haptik und einem tollen Muster, schaut mal hier:


Neinnein, meine Hände haben nicht gezittert als ich das Foto gemacht habe, diese leicht verschwommene Optik hat der Stoff selbst. ist das nicht toll? Leicht verschwommen wirkende Tupfen die in Ihrer Gesamtheit ein Blumenmuster ergeben. Den Stoff hätte ich mir mit Sicherheit auch selbst ausgesucht. Liebe Wichtelpatin Du hast 100%ig mein Beuteschema getroffen, vielen lieben Dank dafür!

Neben einer hübschen Karte, war eigentlich auch noch eine Tafel mit sehr leckerer Schokolade dabei, die hat es aber leider nicht mehr bis aufs Foto geschafft, hüstel...




Wer die edle Spenderin sein könnte? Ich habe keinen blassen Schimmer!



Wenn ich die kleinen grauen Zellen auf der Suche nach Indizien anstrenge, könnte der Stempel auf der Karte auf einen französischen Kartenhersteller hinweisen. Ist meine Patin möglicherweise eine der Damen, die sich im Frühjahr auf eine gemeinsame Stoffkaufreise nach Paris begeben haben? Vielleicht Sybille vom "Büro für schöne Dinge"?

Natürlich könnte die Karte auch ein "Red Herring" also eine bewußt falsch gelegte Fährte sein.  Es bleibt also weiter spannend.

Da der Stoff so ein wunderbar nostalgisches Flair hat, muss auch ein entsprechend würdiger Schnitt her. Mir schwebt (natürlich) ein Kleid mit einer leichten Anmutung an die 30er-40er Jahre vor.

Als Schnitte dafür eigen sich:

1. Mein Favorit - die Nummer 39 aus Simplicity - Meine Nähmode Ausgabe 04/14



2. Auch sehr schön Nummer 20 auch wieder Simplicity - Meine Nähmode  diesmal aus der Ausgabe 02/15

 
Da beide Modelle (laut Anleitung) allerdings ein kleines bischen mehr Stoff benötigen als die 2 Meter die ich bekommen habe, werde ich, für den Fall dass auch ausgiebigstes Schnittmustertretris nicht hilft ggf. auf dieses Modell zurückgreifen:

3. Das 40`s T-Dress von von Sew over it


Hat das evtuell schon jemand von Euch genäht und kann etwas über die Passform verraten? Bei den Simplicity Schnitten kenne ich mittlerweile die Stellen an denen ich etwas ändern muss aber von Sew over it habe ich bisher noch keinen Schnitt vernäht. 

Hach, ich bin ganz begeistert. Ein liebevoll ausgesuchter Stoff über den ich mich riesig freue!

Daneben bleibt natürlich auch noch die Frage, freut sich die Dame die ich bewichteln durfte auch so wie ich? Spannend, spannend!

Bevor ich zur Vorstellung der gesammelten Traumstöffchen verlinke erst auch noch einmal ein dickes Dankeschön an Frau Siebenhundertsachen und Lotti Katzkowski - Ihr macht Frauen glücklich!

 


MMM 15/ 2015

Mittwoch, 24. Juni 2015

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Zum heutigen Me Made Mittwoch begrüße ich Euch mit der zauberhaften Sylvie an meiner Seite. Wie unschwer zu erkennen, ist die Gute Flugbegleiterin von Beruf. Daher können wir davon ausgehen, dass ihre schicke Uniform wohl eher nicht selbstgenäht ist. Ganz im Gegensatz dazu mein Kleid, nicht neu aber sehr gern getragen:

Modell 7529 von Simplicity in diesem Post bereits näher beschrieben. 



Übrigens habe ich Sylvie aus einem bestimmten Anlass an meiner Seite. In dieser Woche beginnen die Ferien in Nordrhein-Westfalen und das bedeutet, dass sich wieder Heerscharen auf den Weg in die Ferien machen, mit dem Fahrrad, dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug.

Sylvie war so nett, für mich ein bischen aus dem Nähkästchen zu plaudern, was das beschwerliche Arbeitsleben der Flugbegleiter betrifft. Wir kennen doch alle diese lustigen Turnübungen die man sich beim Beginn einer Flugreise immer ansehen darf. Wie Sicherheitshinweise? Ach Quatsch! In Wirklichkeit bedeuten die etwas völlig anderes:

1.) Wenn Ihnen nach dem fünften kostenlosen Tomatensaft schlecht wird, dann kotzen Sie mir gefälligst nicht auf die Füße sondern direkt neben Ihren Sitz wo die Lichter leuchten.



2.) Nein. ich zeige Ihnen hier nicht die Notausgänge sondern weise darauf hin, dass Sie besser Ihren Sitznachbarn rechts oder links von sich auf den Keks gehen sollen, statt mich mit überflüssigen Fragen zu nerven.


3.) Alle mal herhören: Das Bier ist alle, ab sofort nur noch O-Saft!



4.)Wenn mich noch einmal jemand in den Hintern kneift, dann setzt es was!



5.) Die ultimative Maßnahme...


... bei völlig renitenten Fluggästen, wo sonst gar nichts mehr hilft...


... wird von uns konsequent umgesetzt...

                                                                              Nein, das ist nicht der Mittelfinger

...die Notwasserung der Störenfriede in unserer aufblasbaren "nasty passenger survival isle"



Zur Demonstration der Un-Bequemlichkeit, hat sich netterweise Frau Overluck zur Verfügung gestellt


Ohne Schwimmring oder Gummiboot dafür aber mit schicken selbstgenähten Klamotten, treffen sich heute wieder die  fleissigen Schneiderlein zum allwöchentlichen Me Made Mittwoch. 

Unsere Vortänzerin ist heute Lucy die in einer sehr schicken und ungewohnt farbenfrohen Kombination dem Schmuttelwetter trotzt. I´m singing in the rain...

Hinter den Kulissen

Montag, 22. Juni 2015

in
Wie auf den Blogs von Karin und Susi nachzulesen, findet im November ein Nähbloggerinnen-Treffen in Köln statt. Wie ich gehört habe, trudeln schon fleissig Anmeldungen ein. Prima - wir freuen uns sehr auf Euch! 




Ein besonderes Highlight stellt für mich der Programmpunkt am Sonntag den 15.11. dar:

Die Spezialführung für uns im Museum für Angewandte Kunst durch die Ausstellung 


Daher möchte ich heute schon einen kleinen Blick hinter die Kulissen dieser Ausstellung geben. Natürlich nicht nur für Teilnehmerinnen des Bloggertreffens sondern auch für alle anderen Interessierten, die sich schon auf die Ausstellung freuen.

Unter dem obigen Link gibt es nähere Hinweise zu den Exponaten. In meinem Post geht es heute um jenen Teil einer Modeausstellung der kaum Beachtung findet, aber dafür umso wichtiger ist.

Am 17. Mai, hatte ich die Gelegenheit im Rahmen des Kölner Museumsfestes an einer Restauratorenführung mit Demonstration teilzunehmen, die sehr engagiert und kompetent von den beiden Dipl. Restauratorinnen Elke Beck und Katharina Sossour durchgeführt wurde.  Sie haben uns in die Geheimnisse der Herstellung der Puppen eingeweiht, auf denen die Kleidungsstücke im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden und auch all unsere neugierigen Fragen zur Ausstellung selbst beantwortet.

Ich weiss nicht wie es Euch geht, aber bisher habe ich selbst eigentlich nie einen Gedanken an das Thema Puppen verschwendet.  Wahrscheinlich bin ich davon ausgegangen, dass in jedem Museum mit entsprechender Sammlung auch immer irgendwo Puppen im Lager   herumstehen, die dann jeweils für die entsprechenden Ausstellung wieder hervorgeholt werden. Aber natürtlich ist es bei weitem nicht so einfach, wie ich es mir in meiner Naivität vorgestellt habe. Für jedes Kleidungsstück muss eine individuell angepasste Puppe erstellt werden!

Für die Qualität einiger der folgenden Fotos muss ich mich entschuldigen, ich habe teilweise laminierte Bilder die zur Demonstration dienten abfotografiert, wodurch es unschöne Spiegelungen gibt.

Hier sehen wir den ersten Schritt, wie in einer externen Spezialwerkstatt ein Puppenrohling erstellt wird. 

                                                                © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

So sieht dann der Rohling aus, der im Museum angeliefert wird:

                                                             © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

An die Figur einer "echten Frau" erinnert dieser Rohling noch nicht, da jetzt erst die Arbeit der Restauratorinnen beginnt.

Der Rohlinge bildet nur den Kern, auf dem die eigentlichen Puppen geformt werden. Zur besseren Ablösbarkeit der späteren Puppen vom Kern, wird dieser komplett mit Folie umwickelt..  

                                                                     © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

Hier ein fertig mit Folie bezogener Rohling:

                                                               © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke


Dann erfolgt die Hauptarbeit: Die in Folie gehüllten Rohlinge werden in mühevoller Handarbeit mit feinen Streifen eines speziellen säurefreien Papiers überzogen. Dafür wird ein selbstangerührter Kleister genutzt. Schicht auf Schicht werden bei diesem Vorgang die 
benötigten Maße für die Puppe herausgearbeitet. Da alle diese Lagen gut durchtrocknen müssen, werden pro Puppe ca. 3 - 4 Tage benötigt - trotz teilweisen Trockenföhnens der einzelnen Lagen. Nicht zu  vergessen: Jedes Ausstellungsstück benötigt wirklich auch eine individiduelle Puppe 
 

                                                                © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

Hier sehen wir eine der beiden Restauratorinnen bei der Arbeit inmitten von Puppen in unterschiedlichen Fertigstellungsstadien:

                                                                   © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

Wenn die gewünschte Endform erreicht und alles gut durchgetrocknet ist, wird die Form aufgeschnitten und vorsichtig vom Kern gelöst. Anschließend wird die Papierform von innen mit Schaumstoff stabilisiert und auf den Ständer montiert.


Was das wohl werden soll? Richtig - das sollen Arme werden. Das Innere der Arme besteht aus simplen Schaumstoffröhren aus dem Baumarkt, die mit Vlies umwickelt werden.

                                                          © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

Hier kann man eine fertige Puppe mit Armen sehen

                                                                © Museum für Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke

Insgesamt also eine unglaublich aufwändige Herstellung von Puppen - die hinterher kaum jemand beachtet. Ab jetzt sehe ich die Puppen bei Modeaustellungen mit ganz anderen Augen und weiß auch die Mühe zu würdigen, die sich die Restauratoren/ Innen im Vorfeld der Ausstellung machen.  Wenn man dann noch bedenkt, dass die auszustellenden Kleider  auch noch teilweise aufgearbeitet werden müssen, kann man nachvollziehen, warum die Vorbereitung solch einer Ausstellung (je nach Umfang) mehrere Jahre betragen kann.

Wir durften uns auch bereits drei der Exponate der späteren Ausstellung aus der Nähe anschauen. Von den ersten beiden hab ich leider keine Fotos:

1.  Ein Sommerkleid aus Neopren mit ostasiatischem Muster, Opening Ceremony, Prêt-à-porter, Frühjahr/Sommer-Kollektion 2014

2.  Ein Gucci-Seidenkleid aus der Frühling/Sommerkollektion 2007 - Ein Traum aus unterschiedlichen, farbigen Einsätzen

Vom dritten Kleidungsstück habe ich aber Fotos mitgebracht:


                                                          Wollkostüm mit Fuchspelzbesatz, Valentino, Prêt-à-porter, Anfang 
                                                          der 1980er Jahre, MAKK (Inv. Nr. P 1010 a-b) © Museum für 
                                                          Angewandte Kunst Köln / Foto: Antje Linke


So jetzt gehen wir einmal auf die Suche nach den Abnähern im Oberteil der Jacke:

                                                 Wollkostüm mit Fuchspelzbesatz, Valentino, Prêt-à-porter, Anfang der 1980er 
                                                 Jahre, MAKK (Inv. Nr. P 1010 a-b) © Museum für Angewandte Kunst Köln 
                                                 / Foto: Antje Linke

...und finden keine. Statt mit Abnähern wurden die Anpassungen mit Hilfe von kaum sichtbar eingesetzten Seitenteilen vorgenommen und das Karomuster erscheint somit wie aus einem Guß.

Ich hoffe, mit diesem kleinen Blick hinter die Kulissen, konnte ich noch ein bischen mehr die Vorfreude auf die Ausstellung steigern. Jedenfalls freue ich selbst mich schon sehr darauf. Am 19. September geht es los bis zum 16. Februar 2016.


Geflügelte Ella und Kellerreste

Freitag, 19. Juni 2015

in
Wie bereits in diesem Post erwähnt, gefällt mir das Schnittmuster "Ella" von Pattydoo ausgesprochen gut. Bestellt hatte ich es mir in der Variante mit langen Ärmeln. Da wir aber in unseren Gefilden auch Tage haben, an denen lange Ärmel eindeutig zu warm sind, habe ich mir eine einfache Version von Flügelärmelchen gebastelt, die meiner Meinung nach gut zum etwas nostalgischen Charme des Kleides mit seinem Wasserfallausschnitt passt.


Genäht habe ich es aus einem Viskose-Jersey der sich anfühlt wie gekreppte Viskose in einem beerigen Farbton, der in Natura nicht so knallig Pink ist wie auf den Fotos.

In der Vergößerung kann man die Ärmel (und die Reste-Röschenbroschen) etwas besser erkennen:


Es sind sozusagen gemäßigte Flügel, für mein Empfinden könnte die "Flügelspannweite" aber durchaus noch etwas größer sein, das werde ich bei den späteren Varianten noch berücksichtigen.

Falls Interesse daran besteht, wie man "normale" Ärmel beflügeln kann, könnte ich bei Bedarf gern eine kurze Anleitung dazu schreiben.

Insgesamt ist die Qualität der Fotos nur so mittel geworden. Das liegt aber nicht an der Fotografin sondern an den äußeren Umständen. Die Fotos sind am letzten Samstag entstanden, als ich gemeinsam mit zwei lieben Kolleginnen die Veranstaltung le bloc im belgischen Viertel in Köln besucht habe.

Mir gefiel der große Kübel mit den blauen Hortensien so gut, der vor dem Eingang eines der vielen kleinen Läden in diesem Viertel steht. Leider befindet sich dieser Eingang genau an einer Straßenecke, so dass wir mit unseren Fotoaktivitäten allen anderen (zahlreichen) Passanten maximal im Weg standen. Daher hatten wir nicht die Muße um den richtigen Fotowinkel zu suchen und ich fühlte mich - so als Störfaktor - auch ein bischen unwohl. Das sieht man wahrscheinlich auch an meinem etwas verkrampften Blick... Aber ich fand das blau der Hortensien halt so schön zu dem (eigentlich) beerenfarbenen Kleid.


Die Veranstaltung selbst hat uns auch sehr gut gefallen. Natürlich geht es hier in erster Linie darum Promotion für das Viertel und seine Einzelhändler zu machen. Das finde ich auch vollkommen in Ordnung, denn dort sind noch zahlreiche kleine Einzelhändler, so dass die Gegend relativ frei ist von den immer weiter mäandernden Kettenläden.

Normalerweise neige ich bei solchen Veranstaltungen nicht dazu mir etwas zu kaufen, da ich meine Kleidung selbst nähe und keinen weiteren Wohnschnickschnack brauche. 

Bei dieser Veranstaltung hatte allerdings auch ein Wohndekorationsatelier (oder wie immer diese Läden heißen, die aus edlen Stoffen Gardinen, Kissen etc. nähen) geöffnet und für einen guten Zweck einen kleinen Teil der Reste aus dem Keller geräumt, die sich dort in den letzten 20 Jahren angesammelt haben. Diese Reste wurden dort günstig verkauft und der Reinerlös für die Erdbebenopfer in Nepal gespendet. Das ist meiner Meinung nach nicht nur eine gute Idee sondern war auch für mich die Gelegenheit "politisch korrekt" Stoff zu kaufen. 

Zur Erinnerung: Seit gut anderthalb Jahren kaufe ich keinen Stoff mehr in normalen Stoffläden oder auf Märkten für mich. Statt dessen schaue ich nach Produktionsresten oder kleinen Reststücken die von Messen übrig sind. Ich finde es gibt schon soviel Stoff der bereits produziert wurde und irgendwo übrig ist, dass ich mich gut darauf beschränken und so ein kleines bischen gegen die weitere Verschwendung von Ressourcen tun kann. 

Leider habe ich den Namen des Ladens vergessen, aber es soll wohl auch eher eine einmalige Aktion gewesen sein. Allerdings hoffe ich sehr, dass diese Aktion im nächsten Jahr wiederholt wird. Ich finde diese Idee klasse und es gibt doch bestimmt noch eine Menge andere Läden dieser Art mit vollen Kellern...

Erstanden habe ich:


Hier die Stoffe im Detail:

Silbergrauer Samt- ein knapper Meter der ein Kleideroberteil für ein Winterkleid werden kann. Schwarz-golden-beiger fester Jaquard, der gern eine Tasche werden möchte.


Dunkelblau-silbriger Jaquard - genug für einen Mantel, oder Jacke und Rock. Darunter ein handbedruckter weisser Baumwollstoff mit einem schwarzen Muster. Auch wieder ein Kleideroberteil?


Das feste Gewebe des weinroten Stoffes eignet sich auch prima für eine Tasche. Von der pinkfarbenen Seide darunter konnte ich ein Dreimeterstück ergattern, das ursprünhlich mal ein Gardinenschal war - demnächst aber ein neues Leben als Kleid bekommen wird.


Ganz speziell ist dieser Stoff: In einem frischen Frühlingsgrün und sehr transparent. Er knistert auch nach der obligatorischen Runde in der Waschmaschine noch wie Papier. Das könnte die oberste Lage eines luxuriösen Unterrocks werden.


Schaut doch einfach mal bei solchen Geschäften in Eurer Nähe rein, und fragt ob sie sich eventuell auch von "Kellerresten" trennen möchten, man glaubt gar nicht, was für Schätze
dort zu finden sind, die sich auch prima zur Herstellung von Kleidung eignen.

Mit einer Rückansicht von der geflügelten Ella verabschiede ich mich für heute:


MMM 14/2015

Mittwoch, 10. Juni 2015

in
Mein Freund der Tiger hat heute leider keine Zeit, um Euch gemeinsam mit mir zu begrüßen. Aber wie gute Freunde nunmal so sind, hat er mir netterweise einen Kumpel vorbeigeschickt. Wie ich finde, ist das auch ein ziemlich cooler Typ mit dem ich mich gern zum heutigen Stelldichein beim Me Made Mittwoch geselle:


Wie Ihr seht mich nicht? Ich bin doch hier!


Na, Ihr müsst schon genau hinschauen:


Mein neuer Kumpel drängelt sich hartnäckig vor...


aber ich kämpfe mich tapfer nach vorn!


So, geschafft! Jetzt kann man auch mein Outfit erkennen: Eines meiner diversen Kleider nach dem Schnitt Matisse aus der Frühjahrsottobre 2013. Genäht aus einem rosafarbenen Viskosejersey mit kleinen weissen Pünktchen. Gegen die morgendliche Kühle kombiniert mit einem ururalten Kaufstrickjäckchen. Dieses Jäckchen habe ich Second Hand gekauft und trage es sehr oft - noch nachhaltiger geht nicht ;o)

Zum Kleid gehört natürlich auch die passende Röschenbrosche, die ich aus einem kleinen Reststück genäht habe. Leider hängt sie auf dem Foto etwas schlapp herunter - ich sollte sie mal wieder gießen.

Hier noch ein Bild ohne Jäckchen:


Oh, jetzt guckt der kleine Bär wieder ganz gtraurig, weil ich die Sicht auf ihn versperre - also gut, ich mache mich etwas kleiner:


und schon guckt er etwas zufriedener!

In den nächsten Tagen wird es nicht nur ihm wohl wieder deutlich zu warm werden, wo doch schwüle 30 Grad für das Wochenende vorausgesagt werden. Tja, was können wir ihm und allen anderen raten, denen vor Hitze ganz flau wird?

Ganz klar: Die Füße in einen Eimer mit kaltem Wasser stellen und das hier ansehen:


Nach dieser Runde purem Lebensgefühl der 80er geben der Bär und ich jetzt weiter...

...an die heißen Frauen in coolen selbstgenähten Klamotten, die sich wieder beim Me Made Mittwoch treffen.

FJKA Finale der Herzen

Montag, 8. Juni 2015

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Es ist soweit: Ich bin mit meinem "Schneckengestrick" fertig geworden und darf mich somit auch beim Finale der Herzen zum Frühjahrsjäckchen Sew Along einreihen:


Zum gestrigen Kölner Nähbloggerstammtisch habe ich es erstmals ausgeführt und Karin war so nett vor dem Cafe einige Fotos von meinem neuen Jäckchen zu machen.

Hier noch einmal ein Rückblick zum ersten Zwischenstand, indem die Planung des Jäckchens gezeigt wird.

Zu stricken war es ziemlich einfach, da glatt rechts. Zeitaufwändig war da schon eher das sehr dünne Garn, welches ich 5fädig verstricken musse, um genug "Masse" für die verwendeten 2,5 er Nadeln zu haben.

Die Röschen und Blätter waren auch einfach zu stricken, allerdings habe ich für sie deutlich länger gebrauchr als gedacht - es ist doch ein ziemlicher Fitzelkram, wenn man nur 9 Maschen für ein Blättchen anschlägt...

Suchbild: Wo endet das Jäckchen und wo fängt der Baum an?



Auf diesem Foto habe ich zu Demonstrationszwecken mal einen der gestrickten "Blätterknöpfe" für Euch geschlossen. Wenn ich alle drei Knöpfe schließe, klaffen die Kanten übrigens nicht so auseinander wie auf dem Foto.  

 

Beim Anblick der Rückseite finde ich, dass einige zusätzliche Blätter und Röschen dort eigentlich nicht schaden können, oder?


Ich glaube, ich werde noch einmal zu den Nadeln greifen, wo ich mich schon so auf das Stricken der Blätter und Röschen eingegroovt habe, kann ich gar nicht mehr aufhören. Wenn ich dann schon dabei bin, könnte ich eigentlich auch noch ein Jäckchen in Rot stricken...


Zu den anderen Trödelliesen geht es hier beim Finale der Herzen auf dem Me Made Mittwoch Blog.

Am dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Wiebke und Susa, die uns immer bei der Stange gehalten haben, auch wenn wir zwischendurch evtl. mal geschwächelt haben!