Noer-Jäckchen

Freitag, 13. Mai 2016

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Bereits beim tollen Sewing by the Sea im März in Noer hatte ich mit meinem aktuellsten Handmade-Projekt nach Alabama Chanin begonnen. Es war wieder wunderbar ganz entspannt mit der Hand vor mich hin nähen zu können, und mich nebenbei mit meinen Mitnäherinnen zu unterhalten, ohne unkonzentriert auf meiner Nähmaschine eine falsche Naht zu tackern...


Danach hat es dann aber doch noch einige Wochen gedauert, bis das Jäckchen fertig war und noch einige weitere Wochen bis ich endlich dazu kam die Fotos zu machen (hüstel).

Allgemein brauche ich immer relativ lang, bis so ein Handnäh-Kleidungsstück fertig ist, da ich nicht an einem Rutsch daran arbeite, sondern immer mal so nebenbei - auf dem Sofa beim Fernsehen z. B..


Wenn dann alle Einzelteile bestickt sind, habe ich immer das Gefühl bereits fast fertig zu sein, aber das Zusammennähen, dauert dann doch immer wieder länger, als ich es vom letzten Teil in Erinnerung hatte. Das liegt vor allem daran, dass alle Nähte doppelt genäht sind.


Zuerst steppe ich die Nähte per Hand rechts auf rechts zusammen, wie man es vom Maschinennäher kennt. Für eine bessere Haltbarkeit der Nähte, werden dann aber alle Nahtzugaben auch noch einmal per Hand von außen festgesteppt.


Auf dem obigen Foto, kann man auch prima erkennen, dass ich bei dieser Jacke etwas stückeln musste. Die untere weisse Jerseyschicht besteht aus T-Shirts, die ich bei unserem Büroumzug im letzten August aus den Müllcontainern geklaubt hatte. 

Es waren schlichte weisse Shirts, die nur quer über der Brust einen Promotionaufdruck hatten. Da ich von diesen T-Shirts aber bereits einige verbraucht und somit nicht mehr genug Material hatte um lange Ärmel an einem Stück zuzuschneiden, habe ich statt dessen diese Lösung mit dem breiten Unirand in Grau gewählt. Das bekam ich aus den letzten T-Shirt-Schnipseln so gerade noch hin (also die weisse Schicht untendrunter, die man nicht sieht, da nicht bestickt).

Jetzt passt diese Ärmellösung prima zum Taillenband und gefällt mir sehr gut.


Der Schnitt ist wieder mein eigener und bereits mehrfach für diese Art von Jäckchen benutzt.


Auf Verschlüsse habe ich bei dieser Jacke bewußt verzichtet. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber irgendwie hatte ich das Gefühl Schlaufen und Knöpfe wären mir diesmal zuviel bei dem großen Stickmuster und eigentlich trage ich diese Art von kurzen Jacken sowieso fast immer offen.

Weil dieses Jäckchen in Noer einen so wunderbaren Start hatte, denke ich nun immer wenn ich es trage an dieses tolle Wochenende und all die noch tolleren Frauen die dabei waren!