MMM 05/2015

Mittwoch, 25. Februar 2015

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Heute bin ich mit einem richtigen Restekleid beim Me Made Mittwoch dabei. Enstanden ist es nach dem Schnitt, den ich bereits für mein Weihnachtskleid und mein Kleid vom MMM vor zwei Wochen geutzt habe.

Vom Weihnachtskleid stammen auch einig der Stoffreste, die ich in dem Kleid verarbeitet habe.



Der rote Samt ist elastisch und reichte noch so gerade für das Oberteil. Aus einem Rest des Wollstoffes sind die Ärmel entstanden. Ursprünglich wollte ich die Ärmel auch aus dem karierten Viskosestoff nähen, den ich im Rockteil verarbeitet habe. Allerdings war nicht mehr genug davon da, aber für Ärmelblenden hat es zumindestens noch gereicht.

Hier eine etwas größere Ansicht


Ärmel- und Röcksäume von Kleidern aus Webstoffen nähe ich normalerweise mit der Hand um. Da der Viskosestoff den ich verwendet habe, aber sehr dünn ist, habe ich die Säume lieber mit Schrägband eingefasst. Den Rocksaum mit schwarzem Schrägband die Ärmelsäume mit rotem. Bei den Ärmeln wäre mir der Kontrast  zwischen dem antrazithfarbenem Wollstoff und dem schwarzen Schrägband zu hart gewesen, da gefällt mir das rote deutlich besser.

Wie man auch an der Rückansicht sehen kann:


...das Kleid macht mit dem karierten Rockteil nicht gerade einen - äh schlanken Fuß.

Der Grund dafür ist aber nicht nur das Kleid selbst sondern auch das "Darunter".

Ich wollte besonders schlau sein und dachte mir: Der Viskosestoff ist so dünn und flatterig, der klebt bestimmt ganz prima an meinem üblichen, halben Unterrock aus Futterstoff. Daher habe ich mir noch flugs einen Halbrock aus Baumwolle genäht:

 
Das Ergebnis ist nun, dass der Unterrock etwas breit absteht und das Rockteil des Kleides darauf herumkrabbelt wie Hulle. Kann man auf den Fotos kaum sehen, da ich das Kleid glatt gezogen habe. Wenn ich damit durch die Gegend laufe, entwicklet das Kleid aber ein merkwürdiges Eigenleben...

Egal, das Kleid werde ich wahrscheinlich frühestens im nächsten Herbst wieder anziehen, denn farblich ist es mir bereits zu winterlich und erinnert mich irgendwie an:


genau, an Weihnachten. Jetzt will ich aber Frühling!!!

Obwohl, haben wir uns eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie sich so eine Weihnachtskugel im Februar fühlt, wenn niemand sie mehr sehen will?

Der renommierte Psychologe Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein hat mir freundlicherweise eines seiner Sitzungsprotokolle zur Verfügung gestellt. Natürlich mit Genehmigung der Patientin und anonymisiert.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Guten Tag liebe äh, Weihnachtskugel was kann ich für Sie tun?  

Weihnachtskugel: Hach, ich fühle mich so nutzlos, so wertlos und ungeliebt.


Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Möchten Sie mir erzählen, was genau dazu führt, dass Sie Sich so fühlen.

Weihnachtskugel: Irgendwie habe ich den Eindruck, niemand nimmt mich mehr war. Ich wurde schon vor Wochen achtlos, zusammen mit meinen Kolleginnen in eine Schachtel gestopft und auf den Schrank gelegt. Seitdem hat sich kein Mensch mehr um uns gekümmert.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Geht es Ihren Kolleginnen auch so? Ich meine, sie sind doch dann zumindestens nicht allein in Ihrer Schachtel.

Weihnachtskugel: Also, ich weiß nicht wie ich das sagen soll aber irgendwie sind die Anderen so - anders.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Anders?

Weinachtskugel: Ja, also die sehen nicht so aus wie ich. Einige von denen sind sogar glitzerig!

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Glitzerig??

Weihnachtskugel: Genau! Rot und glitzernd so richtig glamourös.


Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Wären sie denn auch gern rotglitzernd?

Weihnachtskugel: (seufzt) Oh ja! Was würde ich darum geben. Ich meine innerlich - so ganz tief drinnen - bin ich auch eine glamouröse rote Glitzerkugel...
Aber wie sehe ich statt dessen aus? Langweilig kariert, noch spießiger geht es wohl kaum.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Sind den außer Ihnen nur rote Glitzerkugeln in der Packung?

Weihnachtskugel: Oh nein. Es gibt außerdem auch noch diese wunderbar eleganten, matt roten Kugeln, die sind aber so snobby und kümmern sich nicht um uns andere Kugeln und bleiben streng unter sich.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Soso, ich habe den Eindruck, für die Ursache Ihres Problems müssen wir ein bischen tiefer graben. Erzählen sie mir doch bitte etwas über Ihre Kindheit.

Weihnachtskugel: Kindheit als Weihnachtskugel???


Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Äh (hüstelt nervös) nein, natürlich nicht, ich meine Ihre ersten Erinnerungen. Erzählen sie mir etwas über Ihre ersten Erinnerungen.

Weihnachtskugel: Also ich war einfach plözlich da. In einer großen Klarsichtverpackung, zusammen mit den glitzernden und den matten Kugeln lag ich in einer Klarsichtpackung in einem großen schwedischen Möbelhaus.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Soso, schwedisches Möbelhaus. Können sie schwedisch?

Weihnachtskugel: Nein sollte ich?

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Äh, nein nein ich dachte nur...

Weihnachtskugel: Also ich lag da in dieser Packung und fühlte mich so anders. Auf der einen Seite die sexy Glitzerkugeln und auf der anderen Seite die eleganten, matten Kugeln. Dazwischen ich: Kariert, plump, langweilig!

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Aber nein. Sehen Sie denn nicht, dass Sie etwas ganz besonders sind? Die anderen Kugeln sind sozusagen nur das schmückende Beiwerk für Ihren Auftritt. Die Glitzerkugeln auf den ersten Blick auffallend, aber allein doch ein wenig - nun ja, preiswert. Die matten Kugeln vielleicht elegant aber auch irgendwie langweilig. Dann kommen Sie. Ihr Auftritt: Kariert, majestätisch, der Inbegriff von Winter und gemütlicher Weihnacht, alles wartet nur auf Sie. Sie sind sozusagen das Tüpfelchen auf dem I. Die Spitze auf dem Baum. Die Kirsche auf dem Kuchen...

Weihnachtskugel: Oh, meinen Sie wirklich?

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Natürlich! Wir müssen nur Ihr Selbstbewußtsein ein wenig stärken. Wiederholen Sie einfach immer wieder diese Affirmation: Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich.

Weihnachtskugel: Ich bin der Star am Weihnachtsbaum alle Kugeln warten nur auf mich.

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Genau, aber jetzt noch lauter mit Überzeugung in der Stimme.

Weihnachtskugel: Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich!


Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Sehr gut. Ach was ich sie noch fragen wollte, wie machen wir das mit der Rechnung, Kasse oder privat?

Weihnachtskugel: Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich!
Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich! Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich! Ich bin der Star am Weihnachtsbaum, alle Kugeln warten nur auf mich!

Prof. Dr. Dr. Schwaller-Eberlein: Äh, hallo, wo wollen sie den hin...

Stimme aus dem Off: Ich bin der Star am Weihnachtsbaum...

Nun bin ich gespannt, was uns heute beim Me made Mittwoch erwartet. Eher Winterkleidung oder doch schon ein ein deutlicher Frühlingstrend. Auf jeden Fall aber alles rezeptfrei.




FJKA 2015 erster Zwischenstand

Montag, 23. Februar 2015

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Ui, es ist schon soweit. Die Strickgemeinschaft trifft sich bereits zum ersten Zwischenstand. Ach, was sage ich - Zwischenstand. Wie ich gesehen habe, sind einige der Mitstrickerinnen schon fast oder sogar ziemlich fertig mit ihrem Werk.

Davon kann bei mir nicht die Rede sein.
Beim letzten Treffen vor zwei Wochen drohte ich bereits einzuknicken und doch wieder ein bewährtes Bolerojäckchen zu stricken. Doch da haben mich unsere bezaubernden Vorstrickerinnen Susa und Wiebke streng zur Ordnung gerufen. Alles Wimmern und Winseln half nichts!

Gut so! 
Jetzt bin ich wieder auf Kurs. Ich habe mich zwar im Grundgerüst auch wieder für ein bewährtes Muster bzw. Format entschieden, aber werde gleichzeitig auch die Möglichkeit nutzen, Neues auszuprobieren.

Es wird nun vom Schnitt her ein simples, glatt rechts gestricktes, taillenkurzes Jäckchen mit langen Ärmeln. Dabei orientiere ich mich an dieser Anleitung von Drops, nach der ich bereits einige Jäckchen gestrickt habe. Die Lochmusterkanten lasse ich aber weg.

 
Der Beweis für das häufige Nachstricken:


Die Rückseiten der Anleitung sind bereits eifrig vollgekritzelt mit meinen Abhakübersichten für Ab- und Zunahmen.

Jetzt wäre mir ein simples glatt rechts gestricktes Jäckchen aber doch ein wenig zu langweilig für diesen Knit Along.
Daher will ich die Gelegenheit nutzen und endlich einmal etwas aus einem Strickbuch probieren, das ich vor zwei Jahren von einer lieben Freundin zum Geburtstag bekommen habe.
Es handelt sich um dieses Buch "ausschnitte & abschlüsse" von Nicky Epstein und es finden sich darin wirklich tolle Ideen.


Für mein pistaziengrünes Strickjäckchen möchte ich gern diese verschiedenen Strickblumen ausprobieren:


Allerdings nicht mehrfarbig sondern auch im Grünton des Jäckchens. Ich denke dabei an das erste Frühlingsgrün das sich z.B. auf den Hecken zeigt. An einem Tag sieht man erst die grauen Knospenhüllen, am nächsten schon das erste Grün und wieder einen Tag später schon die ersten zarten Blättchen. Noch nicht viele verschiedene Farben aber dafür reichlic,h saftiges Grün. Am liebsten würde ich dann reinbeissen, wenn alles so frisch und lecker aussieht. Allerdings würden die Nachbarn sich wahrscheinlich wundern, wenn ich in Ihre Hecken beiße, daher lasse ich es lieber...

Äh, ich schweife ab. Meine Blumen und Blätter sollen also aussehen wie direkt frisch aus dem Jäckchen gewachsen. Vom Halsausschnitt beginnend, mal sehen, wie weit ich sie wachsen lasse.

Dazu würde ich dann gern diese Verschlüsse (auch aus dem oben gezeigten Buch) stricken:


Vor meinem geistigen Auge sieht das alles schon ganz toll aus.

In Wirklichkeit bin ich leider noch nicht sooo weit:  



Ganze 18cm habe ich bisher vom Rückenteil gestrickt. Hüstel.


Mein sehr dünnes Garn verarbeite ich nun fünffädig und stricke es mit 2,5er Nadeln. Eigentlich stricke ich gern mit sehr dünner Wolle. Bei diesem fünffädigen Garn geht es aber deutlich langsamer als sonst, da ich immer aufpassen muß, unterwegs nicht einen der Fäden zu verlieren. Gern verknoten sich die Fäden auch und wollen dann erst einmal wieder geduldig auseinander getüddelt werden. Hah, aber mich kriegen sie nicht klein!

Es liegt aber nicht nur daran, dass ich bisher noch nicht so richtig viel vorzuweisen habe. Dieses Strickjäckchen konkurriert allabendlich auch noch mit meinem aktuellen Handnähprojekt. Wenn ich mich am Abend auf dem Sofa niederlasse, betteln sie mich beide an : Nimm mich, nein nimm mich! Tja, da muß ich meine Zuwendungen irgendwie auf beide Projekte aufteilen.

Zusätzlich konkuriert mit dem Sofaplätzchen auch noch das neue Nähzimmer.
Hachz, ein Nähzimmer!!! Mit Zuschneidetisch in rückenfreundlicher Höhe!!!! 

Da geteilte Freude doppelte Freude ist, teile ich es mir mit meiner lieben, fleissig nähenden und nun auch (endlich) bloggenden Kollegin Brigitte die hier einige Fotos von unserem ersten Nähkränzchen in den neuen Räumlichkeiten eingestellt hat. Es war toll und ich hoffe, die Fortsetzung folgt bald.

Die beeindruckenden Zwischenergebnisse der anderen fleissigen Strickerinnen, die wie bereits erwähnt, teilweise schon fast fertig sind, finden sich hier auf dem Me Made Mittwoch Blog.


The Story Of Stuff

Samstag, 21. Februar 2015

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Schon seit längerer Zeit, wollte ich Euch ein Buch vorstellen, dass mich wirklich beeindruckt hat. Es ist nicht neu und eigentlich sind viele Dinge die darin beschrieben werden auch bereits bekannt aber in ihrere Gesamtheit bringen sie einen doch sehr ins Grübeln.

Wie der Titel schon sagt, handelt es sich um  das Buch "The Story of Stuff" von Annie Leonhard. Erschienen ist es bereits im Jahr 2010 und obwohl ich es immer kaufen wollte, hat es doch bis zu diesem Jahr gedauert - aber immerhin habe ich es so wenigstens gebraucht kaufen können - ganz im Sinne der Autorin.

Annie Leonhard beschäftgt sich mit den Dingen, mit denen wir uns umgeben vom Anfang bis zum (vorzeitigen) Ende ihrer Geschichte. Hier ein kurzes Inhaltsverzeichnis:

1.: Rohstoffgewinnung
2.: Produktion
3.: Distribution
4.: Konsum
5.: Entsorgung

Epilog: Der Beginn einer neuen Geschichte 

In einem Anhang finden sich dann noch empfohlene individuelle Maßnahmen sowie auch Leonhards Vorschläge zu politischen Maßnahmen, Reformen und Gesetzen, die zu einem Umdenken und einer Verbesserung beitragen können.

Gemütlich bei einer Tasse Kaffee habe ich angefangen das Buch zu lesen. Eine Tasse Kaffee ist für uns heute nichts besonderes. Wenn ich aber in diesem Buch lese, dass für den Anbau und die Verarbeitung einer einzigen Tassee Kaffee die ich trinke, 136 Liter Wasser verbraucht werden und das nicht im wasserreichen Mitteleuropa sondern in Ländern, in denen Wasser ein knappes Gut ist, dann läßt mich das diese Tassee Kaffee mit ganz anderen Augen sehen. Sie ist nicht mehr selbstverständlich für mich - ich habe Grund dankbar dafür zu sein!

Wie mit dem Kaffee sieht es auch mit allen anderen Gütern aus. Wir machen uns beim täglichen Einkauf und Ge-/ Verbrauch von Gütern in der Regel keine Gedanken darüber, wer diese unter welchen Umständen für uns angebaut/ abgebaut oder hergestellt hat.

Zusammengefasst kann man sagen, dass für oft überflüssige Dinge (und dabei geht es nicht nur um Billigkleidung oder Fast Food) Menschen unter zumindestens fragwürdigen, wenn nicht oftmals sogar sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten müssen. Wofür? Damit wir noch ein billiges Paar Schuhe in den Schrank stellen, wieder ein neues Smartphone kaufen können (das "alte" haben wir schließlich schon seit einem Jahr...) oder mit einem teuren Brillianten unsere Liebe zu unseren Lieben ausdrücken können?

Da könnte sich ein Außenstehender die Frage stellen, warum wir alle so gewissenlos konsumieren, obwohl wir wissen, dass bei der Produktion nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Ähnlich wie wir uns z.B. fragen warum in den amerikanischen Unabhängigkeitskriegen die Truppen der Südstaaten für die Sklaverei gekämpft haben. Wie konnten sie nur?

Tja, wie können wir nur! Ganz einfach, weil das Elend so weit weg ist. Das Elend der Menschen, die für unseren Luxus ausgebeutet werden. Das Elend der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, weil korrupte Regierungen, die von westlichen Großunternehmen finanziell unterstützt werden bzw. diesen die begehrten Rohstoffe liefern, ihnen das Leben im eigenen Land unmöglich machen, indem sie sie von ihrem angestammten Land vertreiben.
Das Elend der Menschen, in deren Ländern sich die durch unseren Konsum veränderten Umweltbedingungen jetzt schon bemerkbar machen. Das Elend der Menschen, die in der Zukunft auch in unseren Lebensräumen unter sich veränderten Umweltbedingungen, wirtschaftlichen Chrashs und  politischen Unruhen leiden werden.

Mir würden da auch noch andere Beispiele aus der deutschen Geschichte einfallen, wo es alle wussten aber die wenigsten hinschauen wollten, aber das ist ein anderes Thema.

So irrational und/ oder skandalös wie uns das Verhalten früherer Generationen  erscheint, so wenig reflektieren wir unser eigenes Verhalten bzw. ziehen die Konsequenzen.

Warum ist das so? Wir sind einer täglichen Gehirnwäsche ausgesetzt!

"Kauf dies, damit du jünger, schöner, erfolgreich wirst. Ein neues Auto - ein neues ich.  Cellulite igitt, das muß weg. Neue Saison, neue Haarfarbe. Mangos, Erdbeeren, Bananen - jeden Tag frisch auf den Tisch. Verpassen Sie ihrer Wohnung den neuen Frühjahrslook, ein neues Sofa für kleines Geld und sie müssen sich nicht mehr vor Ihren Gästen schämen."

Die Gesichter der Menschen, die in ausbeuterischen Fabriken für einen Hungerlohn schuften müssen, weil sie von ihrem angestammten Land vertrieben wurden und in die Großstadt ziehen mussten hab ich noch auf keinem Werbeplakat gesehen. Ebenso wenig die Müllberge oder die Statistiken darüber, wie hoch die Anzahl der Kranken und Toten in der nähe von Müllverbrennungsanlagen ist. Logisch. Die gut verdienenden Großkonzerne sind nicht daran interessiert uns diese Informationen zukommen zu lassen - und von unseren Regierungsvertretern hört man auch fast nie etwas daüber - ein Schelm der Böses dabei denkt...

Jetzt könnte man den Kopf in den Sand stecken und sich sagen, was soll ich allein den schon tun, dass ändert doch sowieso nichts. Aber diese (verständliche) Haltung bringt auf jeden Fall noch weniger als wenn wir etwas tun. Daher bin ich solchen Menschen wie Annie Leonhard dankbar, wenn sie mir diese Dinge immer wieder vor Augen führen, damit ich nicht in Mutlosigkeit oder Bequemlichkeit verharre. Statt dessen bringen mich solche Bücher dazu, mein  eigenes Verhalten kritisch zu betrachten und zu verändern - und auch bei mir ist in dieser Hinsicht noch viel zu verändern.

Vieleicht geht es einigen von Euch ähnlich wie mir und Ihr freut Euch über einen weiteren kleinen Anstupser in Form dieses Buches um selbst etwas zu ändern.

Für Alle die bis hier tapfer diesen Post gelesen haben, kommt zur Belohnung der Link zur deutschen Seite der Story Of Stuff   

Dort  findet Ihr auch den Film von Annie Leonhard.In einem Zeichentrickfilm werden dort die Inhalte des Buches auf etwas über 20 Minuten verdichtet dargestellt. Das reicht für einen grundsätzlichen Überblick zum Thema und macht neugierig auf die Details, die sich im Buch finden. Erfreulicherweise kann man es problemslos und für kleines Geld gebraucht kaufen und verbraucht so keine neuen Ressourcen für die Produktion des Buches bei einem Neukauf.

Das ist übrigens eine meiner großen Schwachstellen: Der Kauf von Druckerzeugnissen. Hier habe ich noch erhebliches Verbesserungspotential und zwar eines das richtig weh tut. Aber einfach kann jeder ;o)

 

Eine neue Liebe

Montag, 16. Februar 2015

in
...ist das jetzt schon zwischen meiner neuen Tasche und mir. Auch ich bin (nicht nur wieder einmal von einem grippalen Infekt) sondern auch vom aktuellen Arya-Virus befallen. Wobei mir letzteres deutlich besser gefällt ;o)

Schon seit geraumer Zeit habe ich die tollen Exemplare von z. B. Wiebke hier und hier oder Constanze oder Karin oder oder oder...bewundert.

Kurz nachdem im Dezember der neue Machwerk Online-Shop eröffnet hatte, war ich auch bereits stolze Besitzerin des Schnittmusters. Als am gestrigen Sonntag ein Nähkränzchen mit einigen Kölner Blogkolleginnen und einer lieben noch nicht aber bald bloggenden Kollegin von mir anstand, erschien mir das die richtige Gelegenheit, um mir endlich auch mein eigenes, erstes Probeexemplar nach diesem Schnitt zu nähen.

Hachz, ich bin ganz hin und weg:


Das Material ist ein ziemlich festes wahrscheinlich Polyirgendwas. Ich habe es vor schätzungsweise drei Jahren bei *lfatex gefunden und damals schon gedacht, dass es sich ideal für Taschen eignet. Für Kleidung ist es zum einen viel zu starr und durch seine glatte Oberfläche gut abwischbar. Falls die Beleuchtung auf dem Foto irritiert, die Farbe ist schwarz. Als Größe habe ich die mittlere gewählt, die mir ideal für das ganze Geraffel erscheint, das ich auf dem täglichen Weg ins Büro so mit mir herumtrage.

Hier ein Blick auf den Deckel mit dem ziemlich cleveren schrägen Reißverschluß:



Leider habe ich ihn natürlich wieder  in der für mich falschen Griffrichtung eingenäht (hallo Denkfehler...). Dann muß ich die Tasche halt so tragen, dass er richtig herum hängt, auch wenn dann die vordere Reißverschlußtasche nicht zu sehen ist.

Gefüttert hab ich die  Tasche mit einem rößchenverzierten, schwarz/weissen Vichykaro, das ich auch bereits bei diesem diesem Kleid aus dem letzten Jahr vernäht habe.



Die Länge der Träger kann man auf diesem Bild erkennen.



Fotos "an der Frau" gibt es in einem meiner nächsten Posts.

Wie meine Vornäherinnen kann ich diesem Schnittmuster auch nur das allerhöchste Lob zollen. Es ist ja manchmal unglaublich, für welch horrende Preise von Indie-Labels sehr simple Schnittmuster mit spärlicher Anleitung verkauft werden. Ganz anders ist dies bei Arya. Frau Machwerk hat sich mit einer ganz tollen Anleitung ins Zeug gelegt, die Schritt für Schritt, wunderbar bebildert den kompletten Nähvorgang schildert. Das hat mich wirklich begeistert.

In meinem Nähzimmer liegen bereits zwei weitere Anleitungen von ihr für Geldbörsen, die ich auch noch nähen will. Aber vorher kommen noch jede Menge weitere Aryas dran.

Bei unserem Nähkränzchen habe ich übrigens wieder einmal gestaunt, wie schnell doch manche Menschen die tollsten Werke zusammenzaubern wie langsam ich selbst nähe.

Während ich mit  meiner Tasche maximal bis zur Hälfte vorangeschritten war, hat zum Beispiel Tina eines ihrer wunderbaren Retrokleider komplett zusammengezimmert und hatte noch ausreichend Zeit für ausgiebige Kaffe- und Futterpausen. Natürlich ist das Kleid wieder ganz wunderbar geworden.

Nun, es könnte vielleicht auch daran liegen, dass sie nicht ganz so häufig zum Nahttrenner greift wie ich. Seit der Annäherung in Bielefeld habe ich übrigens immer eine Vision von Constanze vor mir (wie früher in der alten Lenor-Reklame) die mit ungläubiger Stimme fragt: "Trennst du etwa schon wieder?"

MMM 04/2015

Mittwoch, 11. Februar 2015

in
In meinem Me Made Mittwoch-Post der letzten Woche habe ich ein wenig Karnevals-Bashing betrieben und mich anschließend über die netten Kommentare von Leidensgenossinen gefreut. Gemeinsam sind wir stark und stehen die nächsten Tage durch. Nur noch eine Woche, dann haben wir wieder Ruhe vor dem viralen Frohsinn.

Ganz seriös dagegen mein Outfit das ich heute vorstelle. Getragen habe ich es bereits am Montag.



Das Kleid habe ich nach dem gleichen Schnitt gearbeitet wie auch mein Weihnachtskleid 2014. Die Materialien sind ein schwarzer Wollstrick für Rockteil und Ärmel, sowie ein elastisches Material für das Oberteil und die Ärmelblenden. Es hat auf der Vorderseite die Optik von schwarzem Bastgewebe, ist aber sehr weich und bequem/ dehnbar.

Aufgrund der Dehnbarkeit der Materialien habe ich im Gegensatz zum Weihnachtskleid das aus Webware ist, einiges an Weite im Oberteil herausnehmen müssen. Es sitzt nun immer noch recht locker, aber ich finde es so O.K.. Außerdem habe ich auf eine Saumblende verzichtet und den Rock nur aus einem Material genäht.

Hier eine größere Detailaufnahme, damit das Material besser erkennbar ist:


Die merkwürdigen hellen Flecken sind in der Realität nicht auf dem Stoff des Rockteils, komischerweise haben sie sich auf dem Foto irgendwie eingeschlichen - Phantomflecken sozusagen ;o)

Da der Wollstoff des Rockes deutlich schwerer ist als das "Bastgewebe" habe ich in die Schulter- und Taillennaht Framilonband eingearbeitet, um eventuelles Aushängen zu vermeiden.

Rückwärtig sieht das Kleid so aus:


Auf einen Reißverschluß habe ich verzichtet. Statt dessen ist ein Schlitz mit Knopfverschluss eingearbeitet. Es sind vier schwarze, geriffelte Perlen auf der einen und Schlaufen auf der anderen Schlitzseite. Auf dem Foto kann man, glaube ich, noch erkennen, dass die unteren beiden Knöpfe etwas schief aussehen. Tatsächlich ist es nur der unterste Knopf, den ich ein kleines Stückchen nacht rechts versetzten muss. Es ist mir meiner Kollegin erst im Büro aufgefallen. Als ich die Knöpfe am Vorabend angenäht hatte, sahen sie gerade aus und auf eine finale Anprobe hatte ich verzichtet - faules Mädchen!

Meinen heutigen Post kann ich natürlich nicht beschließen ohne vorher die wichtige Frage zu klären, wie der gemeine Karnevalsbanause unbehelligt durch die nächsten Tage kommt.

Dafür ist es notwendig im Vorfeld die entsprechende Recherche zu betreiben - sich über das Motto des Feiervolkes im eigenen Sprengel zu informieren.

Das Kölner Motto in diesem Jahr lautet z.B.:

social jeck - kunterbunt vernetzt

Äh, wie jetzt?

Zur Erklärung hier der O-Ton zum Motto von der Website des Festkomitte Kölner Karneval von 1823:

"Es verdeutlicht die Bedeutung des Kölner Karnevals für das soziale Leben in Köln und nimmt ebenso Bezug auf die zeitgeschichtliche Komponente der immer stärkeren Vernetzung zwischen den Menschen – auf direktem Wege im kölschen Fasteleer – und auch mittels multimedialer Angebote. Den Kölner Karneval kann man nicht alleine feiern. Immer geht es um den sozialen Kontakt zwischen den Menschen, die Gemeinsamkeiten und gleiche Interessen haben – Fastelovend mit allen Sinnen eben. Jeck sein in Köln heißt seit Jahrhunderten auch, anderen zu helfen und nicht nur an sich selbst zu denken. Soziales Engagement ist im Karneval tief verwurzelt, er ist ein Angebot für alle Menschen, gleich welcher Herkunft, Alter, sozialer Schicht oder Handicaps.
Das neue Motto „social jeck – kunterbunt vernetzt“ ist auch ein Wortspiel. Es weist auf die umfangeichen multimedialen Angebote hin, die ein Jeck nutzen kann, um vernetzt – im Fastelovend gewissermaßen „kunterbunt vernetzt“ zu sein. Damit möchte das Festkomitee auch bewusst die Zeitgeschichte im Motto dokumentieren, wie es hin und wieder auch bei Mottos in früherer Zeit umgesetzt wurde. Die Auseinandersetzung mit dem Gedanken Karneval und Multimedia macht deutlich, dass neue mediale Angebote hilfreich und sinnvoll sein können, das echte emotionale Erleben des Kölner Karnevals jedoch keineswegs ersetzen kann"


Hossa, was man alles so als Jeck im Kölner Karneval im Kopf haben muss. Ich dachte immer, es reicht sich bekloppt anzuziehen und zu betrinken...

So, was also nun als Karnevalsspaßbremse tun um nicht unangenehm aufzufallen, falls man unerwartet insbesondere an den Tagen Donnerstag (Alktweiber) und Rosenmontag auf die Strasse muss (es könnten ja plötzlich Klopapier, Kaffee oder ähnlich wichtige Utensilien ausgegangen sein und müssten nachgekauft werden - was an diesen Tagen zumindest am Vormittag noch in einigen Bereichen der Stadt möglich ist)?

Hier mein Vorschlag für ein kleines Notkostüm. Kunterbunt vernetzt könnte z.B. so aussehen:

Modell Wäschenetz:

 
Modell Netzstrumpfhose


Bei Bedarf noch bunt aufzupeppen durch Accesoires wie z.B. Zwiebelnetz (gelb), Knoblauchnetz (weiss) und Mandarinennetz (orange).



Also wenn das nicht kunterbunt vernetzt ist, dann weiss ich es auch nicht...

Allen wahren Karnevalsjecken die Spaß an den tollen Tagen haben, wünsche ich natürlich trotzdem viel Freude beim Feiern und allen Leidensgenossen rufe ich zu : Seid tapfer, gemeinsam kommen wir da durch!



Bis es morgen so richtig losgeht, haben sich beim Me Made Mittwoch heute aber erst noch einmal viele hübsche, selbst genähte Kleidungsstücken samt ihren fleissigen Trägerinnen versammelt. Vielleicht hat sich sogar das eine oder andere vorwitzige Kostüm dazugeschummelt...

FJKA 2015 Teil 2: Wahl des Musters und des Materials, Maschenprobe und Passformüberlegungen

Sonntag, 8. Februar 2015

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Der oben genannte Titel zum heutigen Treffen des Frühjahrs-Jäckchen-Knit-Along trifft bei mir - äh, nicht so ganz zu.

Positiv kann ich vermelden, dass ich mich zumindest bereits für eine Wolle entschieden habe. Nicht zuletzt wurde diese Entscheidung auch durch Eure netten Kommentare zum ersten Teil vom letzten Sonntag beieinflusst, die mehrheitlich in Richtung Pistaziengrün gingen.

Überzeugt! Ich nehme die pistaziengrüne Wolle!

Da diese Wolle aber wirklich hauchfein ist, komme ich mit der ursprünglich angedachten dreifädigen Stärke wohl nicht hin, und arbeite mich nun abendlich fleissig Wolle abwickelnd hin zur fünffädigen Stärke.

Am letzten Sonntag sah mein Abwickeloutput so aus:


Dies ist nun der heutige Stand:


Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich mit dem 5. Knäuel noch nicht fertig. Dabei habe ich an den letzten Abenden wirklich fleissig gewickelt!

Allerdings ist die noch nicht ausreichende Anzahl an Wollknäulen auch ein kleiner Vorteil, denn im Moment kämpfe ich mit dem akuten Bedürfnis mir doch wieder ein Bolerojäckchen zu stricken...

Auf der einen Schulter sitzt das Engelchen das mir einflüstert: "Bleib stark und stricke endlich mal ein anderes Modell". Aber leider schreit das Teufelchen auf der anderen Schulter permanent dazwischen: "Los, Du willst es doch auch!  Nur eine schnelle Maschenprobe und dann kannst Du flott loslegen und ersparst Dir den Kampf mit der doofen Umrechnerei bei einem neuen Modell".

Ein kleines bischen wird dieses Teufelchen noch dadurch bestärkt, dass Frau Sachenmacherin die gemeinsam mit Frau Kreuzberger Nähte diesen Knit-Along organisiert, auch bei ihrer Modellwahl kurzfristig umschwenkte. O-Ton Teufelchen: "Na siehst du, das macht doch nichts. Du bist in bester Gesellschaft..."

So, nun werde ich erst einmal bei den anderen Damen die sich heute zur 2. Runde dieses Knit Alongs auf dem Me Made Mittwoch Blog treffen, vorbeischauen, um mich von meinen inneren Kämpfen abzulenken...

MMM 3/ 2015

Mittwoch, 4. Februar 2015

in
Momentan noch immer im Bann des Bolerojäckchenstrickfluchs präsentiere ich zum heutigen Me Made Mittwoch mein aktuellstes Werk aus dieser Serie.


Es ist aus weisser Angorawolle gestrickt, die ich im letzten Herbst auf dem Flohmarkt gekauft habe. Wunderbar muckelig warm!

Falls sich jemand über das komische weisse Ding an meinem Bauch wundern sollte: Zur Auflockerung trage ich dort eine  Plüschpuschelbrosche. 



Rückwärtig sieht das Jäckchen so aus:


Das schwarze Kleid ist mein bewährtes unter Jäckchen zu tragendes Simplicity Modell 7275, das sich zum festen Partner insbesonderer meiner Boleros entwickelt hat.

Zur Zeit könnte man denken, das aktuelle nasskalte, Schmuddelwetter würde schon ausreichend dafür sorgen, dass die Laune sich eher Südwärts bewegt. Aber nein, es reicht noch nicht aus. Das volle Elend steuert erst ab der nächsten Woche auf seinen ultimativen Höhepunkt zu. Clevere Leser werden bereits ahnen worum es geht - genau Karneval naht.

Als im Ruhrgebiet aufgewachsener Mensch mit schwerpunktmäßig norddeutsch besetztem Genpool bin ich die klassische Karnevalsspaßbremse. Daran konnten auch 21 Jahre in Köln bisher noch nichts ändern. Kurz gesagt:

Ich finde Karneval so richtig scheisse!


Alle begeisterten Karnevalisten bitte ab dieser Stelle nicht weiterlesen und statt dessen letzte Hand an das Kostüm legen oder ähnliche sinnvolle Dinge tun.

Alle anderen karnevalsentnervten Mitleidende:

Hier habe ich etwas schönes für Euch - eine wunderbare Büttenrede für Karnevalshasser 

Diese Büttenrede wurde (laut Quelle)1995 in Flörsheim am Main (Karnevalshochburg) gehalten: Der Redner musste nach dem Vortrag unter Polizeischutz aus der Halle geführt werden und die Sitzung wurde vorzeitig beendet ...na denn... 

HESSISCHE BÜTTENREDE
(Narhalla-Marsch)
"Alaaf und Helau! - Seid ihr bereit?
Willkommen zur Beklopptenzeit!
Mer kenne des aus Akte X,
doch Mulder rufe hilft da nix,
des kommt durch Strahle aus dem All,
und plötzlisch ist dann Karneval!
(Tusch)
Uff einen Schlach werd'n alle dämlisch,
denn das befiehlt das Datum nämlisch!
Es ist die Zeit der tollen Tage,
so eine Art Idiotenplage,
eine Verschwörung, blöd zu werden,
die jährlich um sich greift auf Erden.
Ei' wahre Ausgeburt der Hölle,
und Ausgangspunkt davon ist Kölle
(Tusch)
Denn dort gibt's nisch nur RTL,
das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell,
sondern aach jede Menge Jecken,
die sisch auf Nasen Pappe stecken,
in Teufelssekten sich gruppieren,
danach zum Elferrat formieren
und dann muss selbst das dööfste Schwein,
dort auf Kommando fröhlisch sein.
(Tusch)
Auf einmal tun in allen Ländern,
die Leude sisch ganz schlimm verändern.
Sie geh'n sisch hemmungslos besaufe
und fremde Mensche Freibier kaufe,
schmeiße sisch Bonbons an die Schädel,
betatsche Jungens und aach Mädel
und tun eim jede, den sie sehen,
ganz fuschtbar uff de Eier gehen!
Sie tun nur noch in Reime spreche
und sind so witzisch, man könnt' breche,
bewege sisch in Polonäsen, als trügen sie Gehirnprothesen,
man möschte ihnen
- im Vertrauen -
am liebsten in die Fresse hauen!
(Tusch und Konfetti-Kanone)
Doch was soll man dagege mache?
Soll man vielleicht noch drüber lache?
Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe,
man kann sisch nich mal gegen impfe,
die Macht der Doofen ist zu staak,
als dass man sisch zu wehr'n vermag!
(kein Tusch)
Am besten ist, man bleibt zu Haus
und sperrt den Wahnsinn aanfach aus
Man schließt sich ein paar Tage ein
und lässt die Blöden blöde sein!
Der Trick ist, dass man sich verpisst
bis widder Aschermittwoch ist!
Und steht ein Zombie vor der Tür,
mit so 'nem Pappnasengeschwür,
und sagt statt "Hallo" nur "Helau",
dann dreh sie um, die dumme Sau
und tritt ihr kräftisch in den Arsch
und ruf dabei: Narrhalla-Marsch!"
"Vielen Dank ..."
(Tusch, Narhalla-Marsch mit schnellem Weglaufen)


Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken will, hier noch die Angabe wo ich die Rede gefunden habe

Der Vollständigkeit halber hier noch ein noch ein wissenschaftlicher Exkurs zum Thema Pappnase inlusive Original Pappnase zum Herunterladen (zu Tarnungszwecken versteht sich).

Jetzt aber wieder zurück zu den schönen Dingen des Lebens und den fleissigen Schneiderlein beim heutigen Me Made Mittwoch.

FJKA Teil 1 Inspiration

Montag, 2. Februar 2015

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Einige Tage habe ich überlegt, ob ich beim Frühlings-Jäckchen-Knit-Along mitmache, bei diversen Aktivitäten die parallel laufen, besteht immer die Gefahr sich zu verzetteln.

Dann gab es aber zwei Argumente die mich doch überzeugt haben, zu den Nadeln zu greifen.

1. Die bestrickenden Vortänzerinnen Susa und Wiebke, die mir mit ihren Inspirationen schon etwas ziemlich den Mund wässrig gemacht haben.

2. Die bezaubernde Manu, die mir zu meiner allergrößten Freude beim gestrigen Geburtstagsfest von Miriam zwei Riesenkonen mit hauchfeinem Garn vermacht hat. Ist das nicht allerliebst !!! 
Daher an dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an die edle Gönnerin!

Es war übrigens auch ein sehr schönes Geburtstagsfest. Wir haben wieder alle so viel und laut über unser Lieblingsthema gequasselt, dass ich am Ende etwas heiser war (also leichtes Bielefeldfeeling, da bin ich auch an beiden Abenden stockheiser ins Bett gewankt). Danke auch an das Geburtstagskind, es war sehr schön bei Dir!

Hier aber nun die beiden Garne:

Ein rotes Baumwollgarn, wie gesagt - hauchfein. Um es verstricken zu können werde ich es abwickeln und wahrscheinlich dreifädig verwenden. Dann müsste es so ca. mit 2,5 er Nadeln strickbar sein. Als Liebhaberin des feinen Fummelkrams, stricke ich gern mit dünnen Nadeln. Die Kone wiegt 1,6 Kilo. Aus dieser Menge könnte ich mir wahrscheinlich einen Ganzkörperanzug oder ein Kleid stricken ;o)


Garn Numero zwo ist eine wollige Wolle (äh, also keine Baumwolle) in einem hellen Pistaziengrün. Schwierige Farbe aber ich liebe sie und rede mir ein, dass sie mir auch steht. Zumindestens besitze ich bereits ein Jerseykleid in dieser Farbe das sehr gern und häufig getragen wird.


Auch dieses Garn ist wieder superfein, so dass ich auch hier wahrscheinlich dreifädig arbeiten werde.
Die Kone wiegt 1,2 Kilo obwohl sie noch dicker ist als die Kone mit der roten Wolle, aber durch das andere Material ist sie etwas leichter.

Um die beiden grünen Knäuel abzuwickeln habe ich den kompletten gestrigen Abend gebraucht. Ich habe erst aufgehört als mein rechter Ellbogen anfing zu quietschen. Aber so ein Wollabwickelabend ist sehr entspannend...  

Mein erster Impuls war mal wieder: Oh prima ich stricke mir Bolerojäckchen. Aber da ich bereits diverse Exemplare sowohl mit Rüschen als auch ohne besitze und damit meine Schubladen verstopfe möchte ich endlich diesem zwanghaften Bolerostrickbedürfnis entkommen und hoffe durch die Teilnahme am FJKA diesem zwanghaften Strickfluch entkommen zu können. Hilfe!

Eine Vorstellung was genau aus der oben gezeigten Wolle entstehen könnte hab ich noch nicht. Statt dessen ist der Plan einfach schamlos bei den Inspirationen der Mitstrickerinnen eine tolle Idee abzugreifen.

Wenn ich dann übermütig sein sollte hätte ich auch noch folgende Wolle (bereits seit dem letzten Drops Sommer Sale) in meinen Beständen, die auf Verarbeitung warten:

 Lace Garn jeweils für ein Tuch in Rot, Puderrosa oder hellem Graublau.


Welches Muster?

Modell Aire?

oder

Winter Breeze?

Auch hübsch wäre jeweils ein hauchfeines Jäckchen aus Kid Silk Wolle in zartem Graublau oder Anthrazit.


Als Muster vielleicht eine taillenkurzue Variante von

No One But me

So, jetzt habe ich maximale Möglichkeiten und entsprechende Entscheidungsschwierigkeiten. Darum werde ich erst einmal schauen, was die anderen Damen so planen.