Speed

Montag, 15. September 2014

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Heute wieder einmal eine Buchempfehlung, die meiner Meinung nach besonders gut zu einem Montagmorgen passt, an dem die meisten von uns zu Ihren Arbeitsplätzen eilen, bzw. schon fleißig dort sitzen (stehen) und ihr Tagwerk verrichten.

Das Buch ist von dem Autor Florian Opitz und trägt wie dieser Posttitel den Namen Speed.

Hier  könnt Ihr einen kleinen Blick in das Buch werfen.

Der Autor unternimmt in dem Buch den Versuch herauszufinden, warum sowohl er selbst als auch die meisten anderen Menschen  in unserer Gesellschaft immer stärker unter dem Gefühl leiden, nicht genug Zeit zu haben.

Die Frage ist: Liegt es an uns, wenn wir uns gestresst fühlen, wenn wir der Uhr hinterherchecheln und befürchten nicht alles erledigen zu können, was auf unserer persönlichen To-Do-Liste  steht, sind wir zu langsam? Oder ist vielleicht der aktuelle Lebensrhythmus in unserer Gesellschaft zu schnell für die Menschen?

Sein Weg führt den Autor vom Zeitmanagementseminar zum Burnoutexperten. Er nimmt sein persönliches Verhältnis zum Internet und der ständigen Erreichbarkeit via Smartphone unter die Lupe bzw. unterhält sich mit einem Menschen, der ein halbes Jahr bewußt darauf verzichtet hat und ihm seine Ängste und Erfahrungen schildert.

Als chronische Wenigtelefoniererin die mitnichten ständig erreichbar ist, hat mich diese Form der Abhängigkeit schon erstaunt und ich dachte mir: Wenigstens eine Baustelle, die ich nicht habe. Allerdings schaffe ich es auch ohne, mich oft genug gestresst zu fühlen...

Richtig anstrengend fand ich dann die Kapitel über eine Spitzenmanagerin in der Unternehmensberatungsbranche und den Besuch beim Informationsverkäufer Reuters. Dieses Kapitel habe ich am Abend im Bett gelesen und konnte erst das Licht löschen, nachdem ich beim dritten Teil  angekommen war, in dem es um Alternativen zum Hamsterrad ging. Vorher hatte sich mein Puls durch die Darstellung der gnadenlos, gehetzten Welt in diesen Branchen doch deutlich beschleunigt und ich hätte sicher kein Auge zugemacht.

Im dritten Teil erfahren wir etwas über Menschen, die für sich einen persönlichen Ausweg aus dem Zeitdruckdilemma gefunden haben bzw. sich bisher erfolgreich von diesem beschleunigten Leben fernhalten konnten.

Sicherlich sind in diesem Buch keine Rezepte enthalten die man 1 zu 1 für sich umsetzten kann, um dann sofort ein entspannteres Leben führen zu können. Allerdings regt das Buch zum Nachdenken darüber an, ob viele Dinge/ Verhaltensweisen die wir in unserem Leben für selbstverständlich halten nicht doch verzichtbar wären und wie für uns gangbare Alternativen aussehen könnten.

Wer nun keine Lust hat, sich das Buch zu kaufen, es in seiner Stadtbibliothek nicht findet, oder meint nich genug Zeit zu haben, um das Buch zu lesen (!) - kein Problem. Erfreulicherweise kann man sich auch die passende Dokumentation zum Buch  ansehen

Wer sich danach etwas gestresst von diesem Thema fühlt, kann dann entweder zur Entspannung einen schönen Spaziergang machen, oder wenn gerade kein grünes Eckchen in der Nähe ist, einfach ein Weilchen auf diesen schwedischen Sonnenuntergang schauen und sich vom Geräusch des plätschernden Wassers die verspannten Synapsen etwas entkräuseln lassen -  ahhhhhhhhhhhhhhhhh

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