Selber schuld!

Freitag, 29. August 2014

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In Wiebkes heutigem Post konnte ich lesen, dass zumindest in Berlin der Sommer nochmal ein Gastspiel gibt. Auch wenn im Moment gerade mal die Sonne scheint, ist das Wetter in Köln doch heute eher mau, mit dunklen Wolken und Regen.

Nun habe ich aber auch verstanden, warum das so ist: Ich bin selber schuld! Hätte ich ein letztes, neues Sommerkleid genäht und mehr Vertrauen in diesen Sommer bewiesen, dann wäre er auch nach Köln zurückgekommen. Aber aufgrund meines mangelnden Vertrauens in ihn, hat er sich in die Schmollecke zurückgezogen und läßt ab und zu einige Alibisonnenstrahlen durch die Wolken linsen.

Auch gut, ich bin sowieso schon auf Herbst eingestellt. Wehe ich finde morgen im Supermarkt nicht endlich die ersten Lebkuchen!

Passend zum heutigen Kölnwetter auch mein entsprechendes Outfit. Da es am Morgen noch ziemlich frisch war hab ich eines der etwas wärmeren Jerseykleider aus dem Schrank geholt:

Nummer 128 aus der Burdaausgabe 08/2009


Dieses Kleid habe ich auch noch in einer Universion aus einem schiefergrauem Jersey genäht, aber ich finde in dieser zweifarbigen Variante, kommt der Schnitt besser zur Geltung.

Dieses Kleid ist ca. 3 Jahre alt und insbesondere der obere, hellgraue Stoff gefällt mir sehr gut. Er hing als kleiner Rest vor langer Zeit bei *lfatex am Rundständer mit den reduzierten Restcoupons auf einem Bügel und murmelte matt vor sich hin "Bitte nimm mich doch mit, keiner will mich, ich fühle mich so nutzlos". Diesem herzerweichenden Flehen konnte ich natürlich nicht widerstehen und entgegnete "Aber gern. Komm mit zu mir, ich sehe Dein Potenzial, wir machen etwas schickes aus Dir!".

Dieser Stoff ist wirklich etwas besonders. Es ist ein Jersey, der gleichzeitig eine irgendwie dezent, frotteartige Haptik hat. Zusammen mit einem schlichten schwarzen Jersey, kommt er endlich zu der Geltung, die er sich auch verdient hat. 

Die Rückansicht sieht so aus:


Auch wenn ich heute wieder Menschen unbeärmelt oder mit kurzen Hosen und nackten Beinen gesehen habe, fand ich selbst es morgens noch so kühl, dass ich ein Übergangsmäntelchen angezogen habe.



Dieser Mantel hat auch bereits einige Jährchen auf dem Buckel und ist bei mir in der Übergangszeit ziemlich häufig im Gebrauch, weil er nicht nur bequem ist, sondern auch zu fast allem wunderbar passt. Egal ob Kleid oder Hose, der Mantel geht immer.

Auf diesem Ausschnitt, kann man den Schnitt besser erkennen:  Es handelt sich um Modell Nummer 1, aus  der Burda easy fashion H/W 2007. Der Schnitt gefällt mir so gut, dass ich auch noch eine Winterversion aus mausgrauem Wollwalk und einen geblümten Frühjahrsmantel (der aber bereits wieder aufgetrennt wurde, wie im letzten Post beschrieben) genäht habe.
Aus den Ärmeln sieht man dezent das weisse Futter mit kleinen schwarzen Pünktchen lugen.



Die Rückseite sieht so aus:


Übrigens ist die Erwähnung des geblümtem  Mantels eine ideale Überleitung zu einem Nachtrag zum letzten Post "NFL Märchen".

Vielen Dank an dieser Stelle für Eure konstruktiven Kommentare. Auf die mehrfach erwähnte Überlegung, dass die Stoffe möglicherweise etwas zu dick für das geplante Kleid seien bin ich noch einmal in mich gegangen und habe mich gefragt wieso zu dick?

Dann wurde es mir klar. Auf meine salopp hingeworfene Waldfee-Inspration, schwebten wahrscheinlich einigen von Euch fragile, ätherische Feen durch den Kopf. Meine Inspiration war allerdings keine zerbrechliche, flatterhafte Sommernachtstraumfee sondern eine kernige, toughe Herbstwinterwaldfee, die auch einmal die Ärmel hochkrempelt und sich die Hände schmutzig macht, wenn sie z.B. ein verschollenes Wildschwein aus einem Schlammloch ziehen muss (äh, nur so als Beispiel jetzt). Daher schwebte mir ein eher festes und robustes Kleid als passende "Arbeitskleidung" für sie vor.

Trotzdem habe ich einige Eurer Anregungen übernommen, wenn auch ehrlicherweise eher der Tatsache geschuldet, dass der Stoff des aufgetrennten Mantels partout nicht für die Rockteile reichen wollte. Daher werde ich jetzt das Rockteil komplett aus dem lilapflaumemauberginefarbenen Stoff nähen und die zusätzliche tiefe Kellerfalte weglassen. Näheres dazu dann im dritten Teil von NFL Märchen.

1 Kommentar:

  1. ja, die kenne ich alle:-) die ausgaben, die du erwähnst waren besonders gut und viele nähen immer noch danach. das Kleid ist Klassiker geworden, ich habe meins genäht dann später auf die Freundin geändert und jetzt meinte mein mann, er will das kleid an mir wieder sehen:-))
    der mantel ist so schön!!weißt du was ich noch gemacht hätte? eine grosse feuer-rote blume auf die schulter...

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