Heute geselle ich mich als textiles Testbild zur Runde der schick benähten Damen.
gleichzeitig ist dieser Post auch der dritte und letzte Teil der kleinen Reihe "Zusammen sind wir schöner".
Auf dem obigen Foto sieht es zwar so aus, als trüge ich ein Kleid und eine Weste, aber in Wirklichkeit sind es ein Kleid und ein kurzes Jäckchen.
Das Kleid ist ganz unspektakulär mal wieder ein Matisse aus der letzjährigen Frühjahrsottobre (ich oute mich hiermit öffentlich als Serientäterin), das ich auch bereits im letzten Jahr genäht habe. Mittlerweile ist es durch häufiges Waschen bereits ein bischen in der Länge geschrumpft...
Neu an meinem heutigen Outfit ist allerdings das handgenähte Jäckchen. Wobei der Begriff "neu" nur bedingt zutreffend ist, da die Bestandteil bereits diverse Jahre auf dem Buckel haben.
In Teil 1 habe ich bereits die 4 alten T-Shirts vorgestellt, die bereit waren ihr bisheriges Leben als Schrankleichen aufzugeben, um gemeinsam den Weg in ein neues Leben zu gehen. In Teil 2 konnte man dann ihre ersten Annäherungsversuche, sowie leichte Platzverteilungskämpfe verfolgen.
Ursprünglich wollte ich bei allen Teilen den schwarzen Jersey als obere und den gestreiften als untere Schicht verwenden. Nun waren die Schwarztöne der beiden unifarbenen T-Shirts allerdings sehr unterschiedlich. Der Jersey der beiden neuen Ärmelteile war deutlich blaustichiger als der Stoff für Vorderteile und Rückenteil. Es hätte mir nicht besonders gut gefallen, die beiden unterschiedlichen Schwarztöne großflächig nebeneinander zu setzten. Also habe ich umdisponiert und bei den Ärmeln die Schichten vertauscht.
Umschwer ist zu erkennen, dass die Ringel der Ärmelteile dicker sind als bei den "Rumpfteilen". Auch hier waren die T-Shirts halt nicht wirklich identisch gemustert. Dieser Unterschied gefällt mir aber sehr gut. Witzigerweise passen die Ärmelringel ziemlich genau zu den Ringeln des Kleides. Diese Kombi habe ich allerdings nur für Euch so angezogen. Ich glaube, mit einem unifarbenen Kleid kommt das Jäckchen besser zur Geltung und die Menschen in meiner Umgebung fangen nicht alle an zu schielen, weil ihnen von den vielen Streifen ganz schwummrig wird.
Als Schablone für das Blattmuster habe ich wieder die Pappschablone aus einem meiner Alabama Chanin Bücher verwendet. Das Muster ist eher schlicht und das fand ich bei den unterschiedlichen Stoffen besser als ein sehr kleinteiliges unruhiges Muster.
Die Merkwürdigen seitlichen Falten am Jäckchen sowie der weggekrumpelte hintere Kragen des Kleides auf dem obigen Foto kommen glaube ich von der merkwürdigen Ringerhaltung, in der ich vor der Kamera posiere...
Da die T-Shirts leider nicht genug Stoff hergaben, um meinen Lieblingsschnitt für kurze Jäckchen (basierend auf meinem Grundschnitt) zu verwenden, habe ich wieder auf den Schnitt von Nathalie Chanin zurückgegriffen. Für alle von Euch die auch mit dem Gedanken spielen diese Schnitte zu nutzen an dieser Stelle noch einmal der Warnhinweis: Für das Jäckchen habe ich die Größe XL genutzt und sie passt auch nur, weil ich es als offenes Modell ohne Verschlüsse trage. Die Inchangaben bei den Größentabellen haben nicht wirklich etwas mit den tatsächlichen Schnittteilen auf den Bögen gemeinsam.
Stoffknappheit ist übrigens auch der Grund für die 3/4 Länge der Ärmel. Eigentlich mag ich lieber lange Ärmel, aber das Shirt war leider sehr kurz und hat für längere Ärmel nicht mehr gereicht Gut, es hätte natürlich die Möglichkeit bestanden, untere Ärmelteile separat anzustückeln und dafür dann wieder schwarz für die obere Lage und gestreift (vielleicht die dünneren Streifen) für die untere Lage zu nutzen, oder , oder, oder...
Für ein Frühjahrs- Sommerjäckchen bin ich aber sehr zufrieden - und die vier alten Shirts freuen sich auch sehr über ihre Wiedergeburt.
Ich selbst freue mich darauf, heute einen gemütlichen Abend auf dem Sofa mit einem Kaffee zu verbringen und dabei die tollen Modelle der anderen fleissigen Mitnäherinnen beim MMM zu bewundern.
Hier geht es zu den anderen Mitgleidern der Nadel- und Schere-Brigade in schöner Kleidung, die mit Liebe selbst genäht wurde.
Eine wirklich schöne Kombi, die dir super steht !
AntwortenLöschenLG Ellen
Das Kleid gefällt mir super! Vor allem der Welchsel der Streifen.
AntwortenLöschenHast du toll gemacht :)
Liebe Grüße
Frau Alberta
Deine mustermix Zusammenstellung ist klasse, gefällt mir sehr!!
AntwortenLöschenLG karin
Der Mix gefälltl mir sehr gut! Ringel finde ich sowieso immer schön und wenn ein Schnitt passt dann muss man ihm treu bleiben.
AntwortenLöschenLG
Christine
Noch so ein tolles Teil! Wenn ich das so sehe, möchte ich am liebsten auch gleich anfangen...
AntwortenLöschenSteht dir prima!
Die Idee mit den verschiedenen Shirts ist toll und macht ein super Gesamtbild.
AntwortenLöschenMich interessiert jetzt das Bolerojäckchen, scheint ja simpel doch wie ist das mit dem Vorder und Rückenteil? Jeweils eins stricken und dann an den Seiten zusammennähen? Das Vorderteil ergibt dann die vordere Blende und den Kragen? Gibt mir docjh bitte Antwort, dann kann ich im Urlaub strickmeditieren wenn so viel Fussball kommt! LG Heidi
Hallo liebe Antje,
AntwortenLöschenDein Blogname ist Programm. Das gefällt mir.
Habe Deine Sachen angeschaut und finde alles sehr schön.
Ich selbst bin auch dabei meine Materialbestände aufzubrauchen...könnte allerdings noch Jahre dauern :-)
Liebe Grüße Olga