Queen of Charity Shops

Samstag, 26. Juli 2014

in
England ist das Mutterland der Charity Shops, dort findet man sie wirklich an (fast) jeder Ecke und kann in ihnen nicht nur außerordentlich günstig, gebrauchte Kleidung und andere Dinge kaufen sondern tut auch noch ein gutes Werk, da die Erlöse dieser Shops für einen guten Zweck verwandt werden. In Deutschland gibt es mittlerweile zwar kommerzielle Second-Hand-Shops wie Sand am Meer, wirkliche Charity Shops allerdings sind noch etwas spärlicher gesät, haben aber das gleiche Problem wie viele ihrer britischen Nachbarn: Sie wirken oftmals wie Rumpelkammern und wenig einladend für potentielle Käufer.

Mary Portas arbeitet als Retail Consultant in England und berät als solche große und namhafte, britische Einzelhandelsunternehmen, die ihr Image und ihren Umsatz verbessern wollen. Das wäre an sich nun wirklich kein Thema für meinen Blog, wenn sie nicht bei einer wirklich interessanten Fernsehproduktion mitgewirkt hätte.

Unter dem Namen "Mary Queen of Charity Shops" wird in einer dreiteiligen Serie (je Folge ca. 1 Stunde) gezeigt, wie sie einen verschnarchten, kleinen Charity Shop in eine hübsche Boutique verwandeln will und dabei eine sportliche Zielvorgabe hat: Sie soll den Umsatz verdoppeln. Damit dieses Ziel nicht zu leicht erreichbar für sie wird, hat sie es mit einer Filiale der Charity Shop "Kette Save the Children" zu tun, die das umsatzmäßige Schlußlicht dieser Organisation bildet.

In der Filiale arbeiten ausschließlich freiwillige Helfer. Eine ganze Armee von süßen, alten Omis, die nicht immer ganz leicht von Mary Portas neuen Ideen zu überzeugen sind, von ihr aber liebevoll "My grey army" genannt  werden.

Neben einer sanften aber beharrlichen Gegenwehr einiger Damen gegen ihre Änderungsvorschläge im Bezug auf das Design des Ladens, hat sie es noch mit weiteren Problemen zu tun. Da wären z.B. die teilweise extrem schlechte Qualität der Waren die für den Verkauf gespendet werden, die fehlende Organisation des Ablaufs in der Filiale und die völligen Abwesenheit von verkäuferischen Grundkenntnissen bei den freiwilligen Helfern. Ob sie es schafft, ihre Pläne für die Neustrukturierung der Filiale umzusetzen und dabei die willigen Helfer mit einzubeziehen, kann man in dieser kleinen Serie verfolgen. Soviel sei gesagt: Es gibt nicht nur Spaß und Freude sondern auch Frust und fließende Tränen auf dem Weg, der zurückzulegen ist.

Als Anhängerin des gepflegten Upcycelns hat mir diese Serie sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere deutsche Charity Shop diesem Beispiel folgen würde.
Euch empfehle ich diese Serie für verregnete Sommernachmittage...

Aber nicht vergessen. Wirklich stilgerecht wird der Genuß natürlich nur mit dem passenden Equipment:



Quelle: crownandcrumpet via Pinterest

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