Stoffwechsel 2015 Auftakt

Samstag, 16. Mai 2015

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Heute fällt der Startschuss zum diesjährigen Sommerstoffwechsel, der von Lotti Katzkowski und Frau Siebenhundertsachen betreut wird. Daher erst einmal meinen Dank an die beiden Damen!

Nicht vergessen möchte ich aber auch Karin, die mir netterweise Ihren Platz überlassen hat, da sie selbst aus Zeitgründen bei diesem Stoffwechsel nicht mitmachen kann - merci vielmals!

Zum heutigen Start der Aktion gehört natürlich erst einmal der Nähsteckbrief, damit alle Teilnehmerinnen wissen, welchen Stoff sie für ihre Wichtelpartnerin aussuchen dürfen.

Here we go:

Was nähst du am liebsten für dich?
Kleider und Mäntel. Aufgrund der aktuellen Jahreszeit vergessen wir einmal die Mäntel und bleiben bei den Kleidern. Mit Röcken tue ich mich irgendwie schwer. Mir fehlt dabei immer der Tragekomfort und die wenigen Exemplare die ich bisher genäht habe, blieben immer Schrankleichen - obwohl sie mir  gefielen. Das Taillenbündchen ist je nach Tagesform bei Röcken oft entweder zu locker oder zu spack. Irgendwie bin ich halt eine überzeugte Kleiderfrau. Hosen habe ich schon ewig nicht mehr genäht und zur Zeit auch keinen wirklichen Bedarf daran. Wenn mir nach Hosen ist, trage ich am liebsten Jeans, und davon habe ich eigentlich genug.

 
Hast du dir für diese Frühjahrs/Sommersaison Pläne gemacht, etwas
bestimmtes vorgenommen? Was wirst du wohl als nächstes nähen wollen?
Ich gehöre nicht wirklich zu den Näherinnen, die nach einem durchstrukturierten Plan ein Stück nach dem anderen nähen. Für mich besteht der Spaß darin, immer gerade das Material oder den Schnitt zu vernähen, das/ der mich momentan am meisten anspricht. Das kann sich durchaus schnell ändern, da es immer wieder so tolle, interessante Schnitte oder anderweitige Inspirationen gibt. Aktuell liegen die fertig zugeschnittenen Teile für ein flaschengrünes Jerseykleid neben mir. 

Die Glaubensfrage: Webstoff oder Jersey? Oder doch beides?
1. Jersey
2. Jersey
3. Jersey
Damit nun niemand denkt, ich wäre nicht flexibel - Webstoff geht, wenn etwas Elasthan drin ist. Für mich gibt es nichts Schlimmeres bei selbst genähter Kleidung als fehlende Bequemlichkeit. Bei unelastischer Webware fehlt mir einfach oft die nötige Bewegungsfreiheit. Natürlich könnte man für mehr Elastizität im schrägen Fadenlauf arbeiten - aber das frisst doch sehr viel Material.

Welches Material vernähst du am liebsten (z.B. Viskose, Baumwolle,
Wolle, …) – gegen was hast du eine (starke) Abneigung?
Ich mag eigentlich alles außer Stoffe die soviel Polydingsda beinhalten, dass mir schon beim ersten Hautkontakt alle Haare elektrisch zu Berge stehen. Äh und Denim finde ich auch nicht so toll (bei Kleidern). Reine Baumwolle ist bei Jerseys toll, aber mit ein bischen Elasthan ist die Passform meist besser, da das Material dann nicht so leicht ausleiert.
Ansonsten finde ich Materialien toll, die irgendwie ein bischen ungewöhnlich sind, da bin ich dann immer besonders gespannt, wie das Endergebnis aussieht. Wie z.B. bei dem folgenden Kleid. Da habe ich für Ärmel und Rock einen Wollstoff verwendet und für das Oberteil einen Jerseyartigen Stoff, der auf der Oberseite aussieht wie Bast, aber sehr angenehm zu tragen ist. 




Was sind deine Lieblingsfarben, welche stehen dir gut? Welche gehen gar nicht?
Am liebsten mag ich alle blaustichigen Farben. Also lieber Beerenrot als Knallrot, Blaugrün als Gelbgrün usw.. Schwarz geht immer! Ganz gruselig finde ich an mir Orange, Gelb und Braun. Als Kombination der Overkill - damit sehe ich aus, wie nach wochenlanger Magenkrankheit.

Welche Muster magst du? Groß oder klein? Blumen, Streifen, Punkte?
Oder sind Muster vielleicht gar nicht so deins?
Bei Mustern mag ich gern Blumenmotive, lieber groß als klein und besonders gern in "müden" Farben, das wirkt so schön nostalgisch. 


 
Punkte liebe ich! Streifen finde ich auch toll. 





Was ich aber ganz gruselig finde, sind typische 60er/70er Jahre Muster. Von Prilblumen bis zu o.g. Braun-/Orangemustern. Da ich 1964 geboren wurde, bin ich in der Ära der psychedelischen Muster aufgewachsen. Das hat bei mir ein derartiges Kindheitstrauma verursacht, dass mir heute noch die Nackenhaare hochstehen, wenn ich diese Muster sehe. In Abwandlung eines anderen bekannten Spruches würde ich sagen - "Wer die Muster der 70er gut findet, hat die Zeit selbst nicht erlebt" hehe. 
Unifarbene Stoffe gehen bei mir übrigens auch immer. Da diese unendliche  Möglichkeiten bieten, sie mit vorhandenen Stofferesten zu kombinieren.

Was sind die Kleidungsstücke, die dir (in letzter Zeit) in deinen
Augen am besten gelungen sind? (Bitte mit Link oder Foto) Sind welche
dabei, die du vor allem wegen ihres Stoffes magst?

Hm, das ist nicht so einfach zu beantworten, da ich äußerst selten das Gefühl habe, dass ein Teil besonders gut gelungen ist. Irgendwas finde ich immer das ich beim nächsten Mal besser machen könnte. 
Wegen des ausgefallenen Stoffes, mag ich das oben gezeigte Kleid sehr gern. Als webstoffkompatibler Schnitt, hat sich bei mir auch das "Kirschenkleid" herausgestellt von dem ich bereits zwei Originale:






und eine etwas abgewandelte Version genäht habe:

 


Besonders gern mag ich für Sommerkleider auch den Tiramisu Schnitt von Cake Patterns. Bisher habe ich allerdings erst ein Exemplar genäht - das muss sich ändern:


Wie bei den obigen Fotos zu erkennen ist, verwende ich gern unterschiedliche Stoffe in einem Kleidungsstück.

Meine besondere Liebe gehört bekanntermaßen den komplett handgearbeiteten Stücken wie z.b. diesen Exemplaren:














So etwas lässt sich besonders gut aus Uni-Jerseys nähen.

Wieviel Stoff verbrauchst du ca. für einen Rock, ein Oberteil, ein
Kleid? Welche Mindestmenge benötigst du für die Verarbeitung? Oder
hast du sogar ein Maximalmaß für Stoff?
Mit zwei Metern komme ich bei einem Kleid gut hin, wenn der Rock nicht gerade tellerweit werden soll. Da ich aber gern kombiniere, könnte ich mir auch gut vorstellen, einen Stoffwechselstoff mit eigenen Bordmitteln zu einem Gesamtwerk zu vernähen.

Frage an Hannah und Lotti: Ist das eigentlich O.K. wenn der gewichtelte Stoff mit bereits vorhandenem kombiniert wird? Dann gibt es auch keine Mengenprobleme, falls man doch ein Kleidungsstück mit größerem Stoffverbrauch nähen möchte.


Gibt es sonst noch etwas, das dich als Näh-/Stofftyp in deinen Augen ausmacht?
Ich würde sagen, meine Interessen liegen vor allem im Bereich des kreativen Umgangs mit dem Stoff. Also besticken (mit der Hand oder Maschine) ungewöhnlich kombinieren, neue Techniken ausprobieren. Weniger Talent habe ich für die eigene Erstellung komplexer Schnittkonstruktionen. Durch mein nur schwach ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen, tüftele ich immer etwas länger an komplizierten Schnitten bzw. deren Abwandlungen.

Insgesamt nehme ich es aber wie es kommt - äh, außer vielleicht Braun, Orange und Gelb ;o) 

Ich bin schon furchtbar neugierig, wen ich bewichteln darf. Spannend wäre natürlich jemand, der von meinen eigenen Vorlieben stark abweicht, dann ist die Herausforderung besonders groß. Aber auch bei ähnlichen Vorlieben ist es toll einen Stoff zu kaufen, den ich selbst gern vernähen würde. Hach, ich habe schon irgendwie eine Art weihnachtlicher Vorfreude, da ist ja auch die Frage: "Gefällt dem/ der Beschenkten meine Wahl" immer besonders spannend.

Die anderen Steckbriefe kann man sich hier bei Frau Siebenhundertsachen ansehen, ich freue mich schon darauf, sie alle anzuschauen und zu rätseln wer mein Wichtel wird.

2 Kommentare:

  1. Natürlich ist es erlaubt, Stoffe aus dem eigenem Lager zu kombinieren. :-) spricht ja nichts dagegen. LG

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  2. was sind das für Kleidungsstücke, das erste schwarz weiße ist der Hammer
    lg
    knittingwoman

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