Eine neue Liebe

Montag, 16. Februar 2015

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...ist das jetzt schon zwischen meiner neuen Tasche und mir. Auch ich bin (nicht nur wieder einmal von einem grippalen Infekt) sondern auch vom aktuellen Arya-Virus befallen. Wobei mir letzteres deutlich besser gefällt ;o)

Schon seit geraumer Zeit habe ich die tollen Exemplare von z. B. Wiebke hier und hier oder Constanze oder Karin oder oder oder...bewundert.

Kurz nachdem im Dezember der neue Machwerk Online-Shop eröffnet hatte, war ich auch bereits stolze Besitzerin des Schnittmusters. Als am gestrigen Sonntag ein Nähkränzchen mit einigen Kölner Blogkolleginnen und einer lieben noch nicht aber bald bloggenden Kollegin von mir anstand, erschien mir das die richtige Gelegenheit, um mir endlich auch mein eigenes, erstes Probeexemplar nach diesem Schnitt zu nähen.

Hachz, ich bin ganz hin und weg:


Das Material ist ein ziemlich festes wahrscheinlich Polyirgendwas. Ich habe es vor schätzungsweise drei Jahren bei *lfatex gefunden und damals schon gedacht, dass es sich ideal für Taschen eignet. Für Kleidung ist es zum einen viel zu starr und durch seine glatte Oberfläche gut abwischbar. Falls die Beleuchtung auf dem Foto irritiert, die Farbe ist schwarz. Als Größe habe ich die mittlere gewählt, die mir ideal für das ganze Geraffel erscheint, das ich auf dem täglichen Weg ins Büro so mit mir herumtrage.

Hier ein Blick auf den Deckel mit dem ziemlich cleveren schrägen Reißverschluß:



Leider habe ich ihn natürlich wieder  in der für mich falschen Griffrichtung eingenäht (hallo Denkfehler...). Dann muß ich die Tasche halt so tragen, dass er richtig herum hängt, auch wenn dann die vordere Reißverschlußtasche nicht zu sehen ist.

Gefüttert hab ich die  Tasche mit einem rößchenverzierten, schwarz/weissen Vichykaro, das ich auch bereits bei diesem diesem Kleid aus dem letzten Jahr vernäht habe.



Die Länge der Träger kann man auf diesem Bild erkennen.



Fotos "an der Frau" gibt es in einem meiner nächsten Posts.

Wie meine Vornäherinnen kann ich diesem Schnittmuster auch nur das allerhöchste Lob zollen. Es ist ja manchmal unglaublich, für welch horrende Preise von Indie-Labels sehr simple Schnittmuster mit spärlicher Anleitung verkauft werden. Ganz anders ist dies bei Arya. Frau Machwerk hat sich mit einer ganz tollen Anleitung ins Zeug gelegt, die Schritt für Schritt, wunderbar bebildert den kompletten Nähvorgang schildert. Das hat mich wirklich begeistert.

In meinem Nähzimmer liegen bereits zwei weitere Anleitungen von ihr für Geldbörsen, die ich auch noch nähen will. Aber vorher kommen noch jede Menge weitere Aryas dran.

Bei unserem Nähkränzchen habe ich übrigens wieder einmal gestaunt, wie schnell doch manche Menschen die tollsten Werke zusammenzaubern wie langsam ich selbst nähe.

Während ich mit  meiner Tasche maximal bis zur Hälfte vorangeschritten war, hat zum Beispiel Tina eines ihrer wunderbaren Retrokleider komplett zusammengezimmert und hatte noch ausreichend Zeit für ausgiebige Kaffe- und Futterpausen. Natürlich ist das Kleid wieder ganz wunderbar geworden.

Nun, es könnte vielleicht auch daran liegen, dass sie nicht ganz so häufig zum Nahttrenner greift wie ich. Seit der Annäherung in Bielefeld habe ich übrigens immer eine Vision von Constanze vor mir (wie früher in der alten Lenor-Reklame) die mit ungläubiger Stimme fragt: "Trennst du etwa schon wieder?"

4 Kommentare:

  1. Hallo, habe den Schnitt vor Weihnachten entdeckt - er hat absolutes Suchtpotenzial. Habe in der Adventszeit danach Weihnachtsgeschenke für meine beiden Töchter und die Sohnesfreundin genäht. Die Grete wartet allerdings noch auf die Erstellung.
    LG Iris

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  2. Eieieiei, wenn das der Menschheit von mir in Erinnerung bleibt! (Wenigstens habe ich nicht gesagt "Dein Kaffee schmeckt ja gar nicht frisch!" und ich habe dir auch nicht vorgeschlagen, die Hände in Geschirrspülmittel zu baden, puh - es hätte alles noch viel, viel schlimmer sein können.) Aber der machwerke-Schnitt ist genial, nicht wahr? Ich benutze die Tasche ständig, wenn ich Frühstücksbrot mitzunehmen habe, und ich werde mir auf jeden Fall demnächst noch eine nähen, und dann einen Seilhenkel dranmachen. Dein Stoff sieht geradezu ideal für so eine Tasche aus: wirkt wie edler, glänzender Stoff, aber wenns dann noch quasi abwaschbar ist - prima!

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  3. Hachz, vielen Dank.
    Das freut mich sehr :)
    Arya nähst du das nächste mal viel schneller, da sind ja im Prinzip keine wirklich schweren Nähte zu bewältigen.
    Aber ich vermute ja, dass es dir als handnähaffiner Näherin genauso geht wie mir: Der Weg ist das Ziel. Nicht schnellschnell (obwohl das manchmal auch klesse sein kann) sondern genüssliches Dahinnähen.
    Wenn dann auch noch so eine alltagstaugliche Tasche dabei rauskommt: Super!

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