Sie sind wieder da!

Sonntag, 31. August 2014

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Gestern war ich auf einer Outdoor Veranstaltung. Trotz Strumpfhose und Stiefeln (!) habe ich mir gegen Abend die Füße abgefroren. Auf dem Rückweg bin ich dann in den nächsten Supermarkt gesprungen und da waren sie dann. Gut, momentan sind es noch nicht viele, eher eine kleine Vorhut die sozusagen das Terrain sondiert. Schüchten aneinandergekuschelt, haben sie bisher nur ein kleines Regal für sich. Aber es ist immerhin ein Anfang und sie gefallen mir zu diesem Zeitpunkt noch viel besser als in einigen Wochen/ Monaten, wenn sie wieder in Kohortenstärke und unzähligen Versionen durch den ganzen Laden mäandern und mich sozusagen von jeder Ecke her anspringen.

Gestern nun waren sie noch ganz frisch und neu und schüchtern und fragten ob ich sie vermisst hätte. Natürlich habe ich Euch vermisst! Was war es dann für eine Freude mir mit Ihnen, einem Milchkaffee und einer Wolldecke noch einen gemütlichen Abend auf dem Sofa zu machen und die kalten Füße wieder aufzuwärmen.

Von wem die Rede ist? Natürlich von den ersten Lebkuchen der Saison! Ich weiß, viele Menschen finden es grausig, wenn schon Ende August die Lebkuchen in den Regalen stehen, aber für mich leuten sie ganz offiziell den Herbst ein und zum aktuellen Kölner Wetter passt das allemal (auch wenn wir Mitte der kommenden Woche angeblich wieder Temperaturen bis zu  24 ° bekommen sollen...)

Gestern habe ich mich für die puristische Version entschieden, die Lebkuchenherzen und Dominosteine links liegen lassen und mir ein Tütchen einfache Printen gegönnt. Wunderbar!

Heute ist es immer noch passend zum Gebäck grau, regnerisch und kühl. Daher (so, wir kommen zum Wesentlichen schließlich ist dies kein Foodblog...) trage ich ein Knotenkleid Onion 2022 aus wärmendem Strickstoff.


Das Muster des Stoffes, den ich vor ca. 3 Jahren auf dem Stoffmarkt gekauft habe, fand ich so toll, dass ich einfach nicht daran vorbeigehen konnte.


Da ich am Hals sehr kälteempfindlich bin, trage ich dazu noch einen einfachen Schlauchschal, den ich aus Wolle der Hamburger Wollfabrik gestrickt habe.


So. Bevor die Sonne in den nächsten Tagen wieder herauskommt, mache ich mir jetzt einen Kaffee und knabbere die restlichen Printen dazu.

Selber schuld!

Freitag, 29. August 2014

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In Wiebkes heutigem Post konnte ich lesen, dass zumindest in Berlin der Sommer nochmal ein Gastspiel gibt. Auch wenn im Moment gerade mal die Sonne scheint, ist das Wetter in Köln doch heute eher mau, mit dunklen Wolken und Regen.

Nun habe ich aber auch verstanden, warum das so ist: Ich bin selber schuld! Hätte ich ein letztes, neues Sommerkleid genäht und mehr Vertrauen in diesen Sommer bewiesen, dann wäre er auch nach Köln zurückgekommen. Aber aufgrund meines mangelnden Vertrauens in ihn, hat er sich in die Schmollecke zurückgezogen und läßt ab und zu einige Alibisonnenstrahlen durch die Wolken linsen.

Auch gut, ich bin sowieso schon auf Herbst eingestellt. Wehe ich finde morgen im Supermarkt nicht endlich die ersten Lebkuchen!

Passend zum heutigen Kölnwetter auch mein entsprechendes Outfit. Da es am Morgen noch ziemlich frisch war hab ich eines der etwas wärmeren Jerseykleider aus dem Schrank geholt:

Nummer 128 aus der Burdaausgabe 08/2009


Dieses Kleid habe ich auch noch in einer Universion aus einem schiefergrauem Jersey genäht, aber ich finde in dieser zweifarbigen Variante, kommt der Schnitt besser zur Geltung.

Dieses Kleid ist ca. 3 Jahre alt und insbesondere der obere, hellgraue Stoff gefällt mir sehr gut. Er hing als kleiner Rest vor langer Zeit bei *lfatex am Rundständer mit den reduzierten Restcoupons auf einem Bügel und murmelte matt vor sich hin "Bitte nimm mich doch mit, keiner will mich, ich fühle mich so nutzlos". Diesem herzerweichenden Flehen konnte ich natürlich nicht widerstehen und entgegnete "Aber gern. Komm mit zu mir, ich sehe Dein Potenzial, wir machen etwas schickes aus Dir!".

Dieser Stoff ist wirklich etwas besonders. Es ist ein Jersey, der gleichzeitig eine irgendwie dezent, frotteartige Haptik hat. Zusammen mit einem schlichten schwarzen Jersey, kommt er endlich zu der Geltung, die er sich auch verdient hat. 

Die Rückansicht sieht so aus:


Auch wenn ich heute wieder Menschen unbeärmelt oder mit kurzen Hosen und nackten Beinen gesehen habe, fand ich selbst es morgens noch so kühl, dass ich ein Übergangsmäntelchen angezogen habe.



Dieser Mantel hat auch bereits einige Jährchen auf dem Buckel und ist bei mir in der Übergangszeit ziemlich häufig im Gebrauch, weil er nicht nur bequem ist, sondern auch zu fast allem wunderbar passt. Egal ob Kleid oder Hose, der Mantel geht immer.

Auf diesem Ausschnitt, kann man den Schnitt besser erkennen:  Es handelt sich um Modell Nummer 1, aus  der Burda easy fashion H/W 2007. Der Schnitt gefällt mir so gut, dass ich auch noch eine Winterversion aus mausgrauem Wollwalk und einen geblümten Frühjahrsmantel (der aber bereits wieder aufgetrennt wurde, wie im letzten Post beschrieben) genäht habe.
Aus den Ärmeln sieht man dezent das weisse Futter mit kleinen schwarzen Pünktchen lugen.



Die Rückseite sieht so aus:


Übrigens ist die Erwähnung des geblümtem  Mantels eine ideale Überleitung zu einem Nachtrag zum letzten Post "NFL Märchen".

Vielen Dank an dieser Stelle für Eure konstruktiven Kommentare. Auf die mehrfach erwähnte Überlegung, dass die Stoffe möglicherweise etwas zu dick für das geplante Kleid seien bin ich noch einmal in mich gegangen und habe mich gefragt wieso zu dick?

Dann wurde es mir klar. Auf meine salopp hingeworfene Waldfee-Inspration, schwebten wahrscheinlich einigen von Euch fragile, ätherische Feen durch den Kopf. Meine Inspiration war allerdings keine zerbrechliche, flatterhafte Sommernachtstraumfee sondern eine kernige, toughe Herbstwinterwaldfee, die auch einmal die Ärmel hochkrempelt und sich die Hände schmutzig macht, wenn sie z.B. ein verschollenes Wildschwein aus einem Schlammloch ziehen muss (äh, nur so als Beispiel jetzt). Daher schwebte mir ein eher festes und robustes Kleid als passende "Arbeitskleidung" für sie vor.

Trotzdem habe ich einige Eurer Anregungen übernommen, wenn auch ehrlicherweise eher der Tatsache geschuldet, dass der Stoff des aufgetrennten Mantels partout nicht für die Rockteile reichen wollte. Daher werde ich jetzt das Rockteil komplett aus dem lilapflaumemauberginefarbenen Stoff nähen und die zusätzliche tiefe Kellerfalte weglassen. Näheres dazu dann im dritten Teil von NFL Märchen.

Nix für Lemminge - Märchen - Entwurf

Samstag, 23. August 2014

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Nachdem ich bei der ersten Runde dieses Sew-alongs noch zwischen der Rotkäppchen- Thematik und der Inspiration durch ein Antonio Marras Kleid hin - und herschwankte, habe ich mich nun entschieden.

Da das Farbthema Rot und das Märchen Rotkäppchen nicht nur mir in den Sinn  gekommen waren und ich vermeiden wollte, dass wir hinterher aussehen wie die 7 (roten) Zwerge habe ich mich für die Antonio Marras inspirierte Variante entschieden. Obwohl ich auch ein rotes Kleid toll gefunden hätte, aber da meine Bestände im Bezug auf diese Farbe nicht sehr üppig sind, kommt mir die Mustermixvariante in gedämpften Herbstfarben sehr entgegen.

Bevor ich Euch meinen Entwurf zeige, stelle ich erst einmal die zu verwendenden Stoffe vor. Dies sind:

1. Ein graugrundiger Musterstoff, aus dem ich mir im Frühjahr bereits einen Mantel genäht hatte. Blumen und Engelchen mehr Kitsch auf einem Stoff geht nicht! Dass es sich um Frühlingsblumen für ein Herbstkleid handelt, wollen wir an dieser Stelle einmal großzügig übersehen...

Den Stoff hatte ich bereits im Frühjahr 2013 gekauft, dann aber beim Nähen so lange getrödelt, dass es Sommer wurde und Herbst und Winter - pünktlich zum diesjährigen Frühjahr wurde er dann fertig.


Den Mantel hatte ich nach einem bereits mehrfach bewährten (leicht abgewandelten) Schnitt aus einer älteren Burda Easy fashion genäht, aber obwohl ich den Stoff wunderschön finde, fühlte ich mich in dem Mantel dann doch irgendwie wie eine Mustertapete auf zwei Beinen.

Hier die Ansicht der Vorderseite:


Und das war die Rückseite:


Ich habe oben geschrieben, das "war" die Rückseite, da ich dem guten Stück mittlerweile mit meinem besten Freund dem Nahttrenner zu Leibe gerückt bin, und es fein säuberlich in seine Einzelteile zerlegt habe. Sogar die braun-/ rosa Samtborte habe ich vorsichtig abgetrennt, um sie erneut verwenden zu können.

2. Ein Viskose(?) stoff, in einem gedämpften Lilaton mit der Optik einer etwas festeren Wildseide. Er liegt seit ca. 15 Jahren in meinem Stofflager. Gekauft habe ich ihn seinerzeit beim Lagerverkauf von Bernd Berger in Hennef, wo damals auch die Firmenzentrale saß und neben fertigen Kleidungsstücken auch immer wieder wunderbare Stoffcoupons (wahrscheinlich Reste aus der Musternäherei) verkauft wurden.

Die Farbe ist  in Wirklichkeit dunkler als auf diesem Bild




3. Es fehlte mir noch ein dritter Kontraststoff. Netterweise hat die liebe Anke (Inhaberin der Atelierschule) eine alte Hose aus ihrere Restekiste gezaubert und mir großzügigerweise überlassen. Darüber hinaus hat sie mir auch dabei geholfen, meinen Schnitt den ich verwenden will, entsprechend anzupassen.

Die Hose ist aus einem festen, baumwollartigen Material in einem Graubraunton mit einem "samtigen" Griff, der sehr gut mit den beiden anderen Stoffen harmoniert (auch wenn es auf dem nächsten Foto erst einmal nicht so aussieht).



Hier habe ich alle drei Stoffe zusammengelegt, damit ihr Euch ein Bild machen könnt:




Insbesondere der lilafarbene Stoff, ähnelt auf diesem Bild farblich auch deutlich mehr dem Originalstoff.

So, wie sieht nun mein Entwurf aus?

Zur Erinnerung noch einmal das Kleid von Antonia Marras, das mich mit seinem Mustermix und herbstlichen Farben inspiriert hat.

Quelle: Antonio Marras via Pinterest

Mein Entwurf beruht auf dem Schnitt des "Kirschenkleides". Meine Version davon habe ich bereits in diesem Post vorgestellt.

Dieser Schnitt ähnelt nicht nur dem Marras Kleid, sondern ist darüber hinaus auch noch ausgesprochen bequem, was meiner Erfahrung nach bei Webwarekleidern nicht immer der Fall ist.

Ausgehend von diesen beiden Kleidern, sieht mein Entwurf für das "Märchenkleid" nun so aus:

Vorderseite

Um einen Ober- und Unterkleideffekt zu erzielem bekommt das Oberteil aus dem Mantelstoff einen Einsatz aus dem lilafarbenen Stoff. Zusammen mit den lilafarbenen Ärmeln, werden noch kleine Flügelärmelchen aus dem Mantelstoff eingefasst. Die breite Taillenblende entsteht aus dem Hosenstoff.

Der mittlere Teil des vorderen Rockteiles besteht wieder aus dem Mantelstoff, in den mittig eine breite Kellerfalte genäht wird, deren Faltenboden aus dem lilafarbenen Stoff besteht. An den Außenseiten wird auch wieder der lilafarbene Stoff eingesetzt.

Wahrscheinlich muss ich den Mantelstoff ein wenig stückeln, da auch die langen Stücke nicht ganz für die Rocklänge reichen werden, aber Stückelei passt ja durchaus zu diesem Mustermix.


Rückseite

Auf der Rückseite bekommt das Oberteil aus dem Mantelstoff einen tiefen V-förmigen Einsatz in Lila. Die Idee dazu bekam ich, durch diesen Post von Frau Kleidermanie, in welchem sie ihr Robe Georgina nach einem Schnitt von Republique du Chiffon vorstellte. Allerdings wäre mir ein tiefer V-Ausschnitt im Rücken eindeutig zu fröstelig gewesen, deshalb wird mein "Unterkleidstoff" bis zum Halsausschnitt hochgezogen.

Das Rockteil wird analog zum vorderen Rockteil gearbeitet.




Während Alex mit ihrem wunderschönen schwarzgrundigen Blumenstoff (ich gebe zu ich bin ziemlich ein bischen neidisch auf diesen Stoff) eine hervorragende dunkle Königin abgeben würde, wäre ich im Gegensatz dazu mit meinem hellgrundigen Blumenstoff (mit Engelchen!) dann wahrscheinlich eine gute Waldfee?

Was meint ihr zu meiner Idee?

Die anderen guten/ dunklen Königinnen/ Feen  und weiteren Märchengestalten mit ihren tollen Entwürfen seht ihr hier bei Alex.




Vom Windbeutel zum Makrönchen

Donnerstag, 21. August 2014

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Pünktlich zum Beginn der teilweise einstelligen Temperaturen, habe ich am Sonntag ein Upcyclingprojekt fertiggestellt...

Vor einigen Jahren habe ich mir dieses Modell nach einem Schnitt aus der Burda easy fashion (Ausgabe H/W 2006) Schnitt Nr. 6 genäht. Allerdings war mir der ursprünglich vorgesehene, sehr tiefe Ausschnitt deutlich zu ungemütlich (= kalt am Hals) so dass ich einen eng anliegenden runden Halsauschnitt gebastelt habe.

Leider existieren von diesem Kleid nur noch Bilder an der Puppe. Den Namen Windbeutel hat sich das Kleid verdient, weil es bereits am Anfang eher locker saß (was ich durchaus sehr angenehm und tragefreundlich finde) mittlerweile aber eindeutig zu weit geworden war, da ich in den letzten Jahren ein wenig herausgeschrumpft bin.



Etwas problematisch fand ich auch immer die Eigenschaften des Oberteilstoffes. Auf dem Foto sieht es so aus, als ob ich den Stoff (Crinkle-Wollstoff mit Glencheckmuster und eingewebtem Silberfaden) schief zugeschnitten hätte. Dem ist aber nicht so. Der Stoff hat allerdings durch die Crinklestruktur die Eigenschaft, sich sehr stark in sich selbst zu verziehen. Obwohl ich sehr viel Zeit auf passgenaues Zuschneiden und exaktes Nähen verwandt habe, wirkt er am fertigen Kleid in sich etwas schief.


Dieses Problem zeigt sich auch auf der Rückseite. Der Stoff eignet sich also besser für Bereiche die nicht so akkurat liegen müssen. Also hieß es wieder: Raus mit dem Nahttrenner und fröhliches Filetieren!

Der schwarze Stoff hat eingewebte, horizontrale Streifen (die leider auf den Fotos nicht zu erkennen sind) und sollte nun ein neues Leben bekommen. Kombiniert habe ich ihn mit einen Baumwollstoff in einem schwarz/weißen Vichykaro mit aufgestickten Röschen, von dem sich noch ein Rest in meinem Stofflager befunden hat.



Entschieden habe ich mich für ein Schnittmuster, dass ich schon seit langer Zeit ausprobieren wollte:

Macaron von Colette Patterns.

Meine Version sieht nun so aus:


Besonders  gut gefallen mir die Taschen, die in den tiefen Kellerfalten verborgen sind. Natürlich auch wieder aus dem hübschen Vichykarostoff genäht.



Die Rückansicht:


Das -chen bei der Bezeichnung Makrönchen, rührt übrigens daher, dass dieses Kleid gefühlt doch ziemlich spack an mir sitzt. Es soll im Oberkörperbereich zwar körpernah sitzen, aber ich brauche offensichtlich immer ein bischen mehr Luft zwischen mir und meinen Kleidungsstücken als üblich ist, darum werde ich die Seiten wohl noch einmal auftrennen und etwas aus den Nahtzugaben herauslassen. Optisch gefällt es mir ansonsten sehr gut.

Mein Fazit zu diesem Modell:

Der Schnitt ist toll, ich hätte ihn nur direkt eine Nummer größer zuschneiden sollen (also 10 statt der von mir gewählten Größe 8)

Warum der Reißverschluß in die Seitennaht gelegt wurde, ist mir allerdings nicht klar. Bei einer weiteren Version würde ich ihn eindeutig in den Rücken verlegen, da das An- und Ausziehen dann deutlich einfacher und bequemer wird, zumal der Ausschnitt am Hals eng anliegt und so die Gefahr von Make up Flecken doch groß ist...  Es ist zwar keine mittlere Rückennaht vorgesehen, bei meiner Version musste ich aber im Rockteil eine einbauen, da ich bei dem Ursprungskleid auch eine hatte und somit den Stoff nicht im Stoffbruch sondern mit einer Mittelnaht zuschneiden musste.

Auch die Länge würde ich noch etwas anpassen. Obwohl ich sowohl im Oberteil (wegen meiner etwas tiefer liegenden Taille) 2 cm und auch im Rockteil noch ordentlich etwas zugegeben habe, ist die Gesamtlänge doch recht kurz. Um keinen cm der Länge zu opfern, habe ich daher den Saum nicht wie üblich auf der Innenseite mit der Hand umgenäht, sondern mit einem schwarz/ weiß karierten Schrägband eingefasst.

Als letzte Änderung würde ich in einer weiteren Version  lange Ärmel ansetzen, dann wäre es auch im Herbst/ Winter gut tragbar.

Die tollen ausführlichen Beschreibungen in den Heftchen, die zu den Colette Schnittmustern gehören sind mittlerweile ja bekannt und ich finde sie wirklich sehr liebevoll gemacht.


Da es mir so kurz beärmelt, momentan eindeutig zu kalt ist, kombiniere ich das Kleid mit einem Strickjäckchen, das ich bereits in diesem Post vorgestellt hatte.


Auf meinen Bildern versuche ich immer möglichst viel von der mit fotografierten Umgebung wegzuschneiden, damit diese nicht von den Kleidungsstücken ablenkt. Manchmal blitzt aber auf einigen Bildern doch noch ein Eckchen von einem Wandregal hervor, auf dem einige Familienfotos stehen.

Auf einem ist eine hübsche junge Frau abgebildet, die ich Euch heute gern vorstellen möchte:


Die Frau die mir das Nähen beigebracht und die Freude daran vermittelt hat: Meine Mutter!  

Leider ist sie bereits vor 17 Jahren verstorben, aber trotzdem an dieser Stelle noch einmal: 

Danke Mutti und nicht nur für die Freude am Nähen!

Katell Gelebart

Freitag, 15. August 2014

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...ist eine ausgesprochen inspirierende Frau. Sie wird in den Medien auch gern als "Mülldesignerin" bezeichnet, da sie aus den ungewöhnlichsten Materialien neue Dinge (Kleidung, Taschen, Möbel, Wohnaccessoires) herstellt.

 Begonnen hat ihr Weg als Öko-Aktivistin. Im Laufe der Zeit, ist sie zu der Erkenntnis gekommen, dass man die Menschen weniger dadurch überzeugt, dass man Ihnen sagt worauf sie verzichten sollten, sondern ihnen vielmehr zeigt, wie schön es sein kann, wenn man auf Dinge zurückgreift die bereits da sind, statt immer neue Rohmaterialien zu produzieren und anschließend wegzuwerfen. Mit ihren Designs schafft sie dies - meiner Meinung nach - auf ganz wunderbare Weise und spricht mir mit Ihrer Botschaft wirklich aus dem Herzen.

Näheres über ihren Werdegang und Ihre Arbeit, sowie die Gründe die sie dabei antreiben, kann man in dem Buch "Die Mülldesignerin" von Christiane Eichel erfahren.

Hier findet ihr einen Link, zur Buchvorstellung auf der Seite des Verlages -klick-




Quelle: Scorpio Verlag

Katell Gelebart betreibt aber nicht nur einen eigenen Laden/ ihr eigenes Label sondern arbeitet insbesondere auch mit Menschen in vielen verschiedenen Ländern dieser Erde, in denen es viel Müll aber oftmals kaum wirtschaftliche Perspektiven gibt, zusammen. Durch ihre Inspiration und tatkräftige Mithilfe unterstützt sie diese Menschen dabei, sich eine eigene wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, indem sie aus dem im Überfluss vorhandenen Müll, schöne und nützliche, neue Dinge herstellen.

Von ihren eigenen Designs ist mittlerweile besonders der aus Katzenfuttertüten hergestellte Regenmantel sehr bekannt, der auch auf dem obigen Buchcover abgebildet ist.  Das wäre jetzt nun nicht unbedingt ein Kleidungsstück, dass mir auf den ersten Blick zusagt, aber eine kurze Jacke aus alten Kaffetüten so wie diese hier, würde mir schon gefallen.

Quelle: Katell Gelebart via Pinterest

Auch ihre Taschen finde ich richtig toll und entweder zum Kaufen oder auch zum Selbernähen sehr empfehlenswert:

Quelle: Katell Gelebart art-d`eco & design


Quelle: Katell Gelebart art-d`eco & design



Quelle: Katell Gelebart art-d`eco & design


Diese Frau beeindruckt mich sehr, da sie für die Verbreitung ihrer Vision persönlich viele Mühen und Entbehrungen auf sich nimmt. Sie lebte lange Jahre am Rande des Existenzminimums und  nimmt mühselige, kräftezehrende Reisen und Arbeitsbedingungen auf sich, um den Menschen zu zeigen, welche Schätze wir heute als wertlosen Müll bezeichnen und was für wunderbare Dinge man aus den (noch) ungewollten Rohstoffen herstellen kann.

Wer nun nicht gleich in die Tasche greifen will, um sich das Buch zu kaufen, kann sich auch in diesen kurzen Filmbeiträgen über sie informieren.

ARD Mediathek ttt-Beitrag: 


Youtube:




https://www.youtube.com/watch?v=mMWy2n3wUMwhttps://www.youtube.com/watch?v=mMWy2n3wUMw

Karowetter

Montag, 11. August 2014

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So, für den Moment sind Hitze und Schwüle hier im Westen erst einmal vorbei, dafür bleibt der Regen uns (teilweise) treu, aber insgesamt ist es für mich doch eher ein Wohlfühlwetter. Ich muss auch gestehen, dass ich mich schon auf die baldigen (hoffentlich sonnigen) Herbsttage freue.

Da es insbesondere am Morgen heute noch recht frisch war, habe ich die Gelegenheit genutzt und eines meiner Lieblingskleider aus dem Schrank gezogen:

Butterick B5951 -  Alias das Tinakleid


Karos sind ja irgendwie schon eher herbstlich und somit kann ich mich mit diesem Kleid bereits auf die neue Saison einstimmen. Genäht habe ich es bereits im  Januar. Das erste Mal habe ich diesen Schnitt bei Tina gesehen z.B. in dieser schönen Variante.

An dieser Stelle noch ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Ich freue mich schon, bald wieder mehr von Tina zu lesen und auf weitere tolle Kleiderschnittinspirationen...

Für mein Exemplar habe ich einen ziemlich dicken, karierten Polyirgendwasjersey (vor drei Jahren für 1,99 pro Meter auf dem Grabbelrestetisch erstanden - und bei dem Preis natürlich direkt 4 - 5 Meter gekauft) vernäht.
In dem Kleid stecken aber so ziemlich die letzten Reste von diesem Karostoff, da ich ihn bereits für zwei Weihnachtsgeschenkekleider in der Vergangenheit genutzt habe. Da ich die schönen Falten im oberen Vorderteil nicht im Karomuster verstecken wollte (und weil ich ihn etwas zu dick für die Falten fand) besteht dieses Teil aus einem dünnen schwarzen Jerseyrest, der sich widerspruchslos verfalten ließ.

Von der Rückseite bin ich ganz kariert - mit Ausnahme des Kragens. Der ist schwarz, dafür ist der Beleg dann wieder kariert.


Übrigens sind weder das Kleid noch mein Rücken schief, irgendwie stehe ich auf dem Foto so blöd - mit einem Fuß auf dem Teppich. 

Damit das schwarze Vorderteil inmitten all der Karos nicht allzu nackisch daherkommt, habe ich mir aus kleinen Resten noch die obligatorische Blümchenbrosche dazu gebastelt.


Auf diesem Bild sieht man den Karo/ Uni Effekt noch einmal sehr schön.




Hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem gestrigen Post: Das "blaue Elend" habe ich nach dem nervenberuhigenden Kaffee mit Hilfe eines Nahttrenners fein säuberlich filetiert und nun auch eine Idee wie ich es (hoffentlich) retten kann...

Was lange währt...

Sonntag, 10. August 2014

in
ist immer noch nicht gut! Manchmal macht man Dinge, von denen man bereits vorher weiß, dass sie nicht gutgehen werden. Warum macht man sie trotzdem? Man will nicht wahrhaben, wie das Ergebnis aussehen wird (Wunder gibt es immerwiehieeeeeder...) muß sich aber dann dem traurigen Ergebnis stellen.   

So, nach dieser kryptischen Vorrede, werde ich konkret:

Vor geraumer Zeit habe ich in diesem Post die Anfänge eines Upcyclingprojektes vorgestellt (man achte bitte auf den Titel des genannten Posts - ähem).

Es ging darum ein Matisse-Modell, das ich bisher kaum getragen hatte mit Stickereien in der Reverse-Applique Technik zu versehen und dann zu einem neuen Kleid zu verarbeiten.


vorher


Die Stickerei als solche, war auch kein Problem. Gut, es hat etwas länger gedauert, weil der untere Jersey deutlich flutschiger als der obere war, was die Stickzeit ziemlich verlängerte, war aber ansonsten kein Problem. 

Hier seht Ihr das Oberteil des Kleides mit den Stickereien von der Vorderseite 


Die Stickereien in Großaufnahme:


Alles soweit noch prima. 

Da mir bei dem ursprünglichen Kleid der Rocksaum etwas zu kurz war und ich nicht mehr genug von dem Stoff hatte, bin ich auf die blöde Idee gekommen, das Rockteil aus einem dickeren (!) blauen Jersey zu nähen. Dieser war ursprünglich blassrosa, bis ich ihn marineblau gefärbt habe. Es handelt sich übrigens um das gleiche Material, aus dem ich auch bereits jeweils mit der Hand einen Blazer in Rosa und in Schwarz genäht habe, so dass mir die Materialeigenheiten durchaus bekannt waren...

Blöderweise habe ich für den Rock den Original, Matisse Rock zugeschnitten. Das Ergebnis kann sich die geneigte Leserin sicherlich bereits denken:

Hier ist das Drama noch nicht so deutlich zu erkennen...

 
Die Rückansicht deutet es bereits an...


In der Seitenansicht wird es überdeutlich - ich habe einen 1a Sack produziert.


Mit viel Platz z.B. um bei der Zollkontrolle diverse Urlaubsmitbringsel zu verstecken





Oder auch prima einsetzbar, bis zum letzten Monat der Schwangerschaft.



Da mir die ursprünglichen hellblauen 3/4 Ärmel auch etwas zu kurz waren (jetzt schon an den Herbst denken) habe ich aus dem dunkelblauen Stoff auch noch neue dunkelblaue Ärmel zugeschnitten.

So, ich wiederhole es jetzt noch einmal öffentlich, damit ich es nie wieder vergesse: Dieses Modell sieht nur gut aus, wenn es aus weich fließenden, flutschigen Jerseystoffen genäht wird und keinesfalls (!!!) aus dicken festen Baumwolljerseys.

Muß ich erwähnen, dass ich nicht nur die Stickereien, sondern auch alle anderen Nähte wieder komplett mit der Hand genäht habe?  Warum habe ich nicht zur Sicherheit vorher alles geheftet und anprobiert, bevor ich mir die Mühe mit den Hahndnähten gemacht habe - äh, öhm, ja also ich...

Verstehe das wer will, ich nicht.

Wenigstens habe ich die Rock und Ärmelkanten nocht nicht gesäumt und bei der rechten Seitennaht fehlt noch die zweite Naht (zum fixieren der Nahtzugabe). Der vorgesehene Kragen fehlt auch noch.

Da bei mir grundsätzlich kein produziertes Werk (und sei es auch noch so sehr in die Hose gegangen) in die Tonne wandert, werde ich nun alle Nähte fein säuberlich wieder auftrennen. So leicht gebe ich schließlich nicht auf. Hah!

Ursprünglich wollte ich es vermeiden, das bestickte Oberteil zu zerschneiden, aber um noch etwas zu retten, werde ich das Oberteil noch weiter verschmälern und ca. auf Taillenhöhe kürzen. Zur Zeit grübele ich noch, was ich mit dem Rockteil mache, da wie bereits erwähnt, die ursprünglichen Rockteile für meinen Geschmack sowieso etwas zu kurz waren. Ich liebäugele mit der Idee eine breite Taillenpasse aus dem festen dunkelblauen Jersey einzusetzen. Aber der Rest ist noch offen. Bin daher für gute Ideen von Euch dankbar.

Na wie gut, dass ich das obige Problem bei dem Kleid (aus Webware) an dem ich bis eben noch mit der Maschine genäht habe, nicht haben werde. Es fehlen dort nur noch der seitliche Reißverschluß und der Rocksaum. Wenn ich in den nächsten beiden Wochen immer brav aufs Abendessen verzichte, bin ich sicher, dass ich den Reißverschluß auch schließen kann. Obwohl, atmen  wird irgendwie überschätzt...

Muß ich erwähnen, dass an meinem Nähplatz noch ein drittes Werk auf den Nahttrenner wartet, weil bei diesem Rock und Oberteil auch nicht wirklich eine glückliche Verbindung eingehen wollen?

Hach ja, wenn es läuft, dann läuft es (manchmal eben auch schief).

Schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein, wenn es in diesem Blog  heißt: Pleiten, Pech und Pannen an der Nähfront.

Ich geh mir jetzt erstmal einen Kaffee machen, um die Nerven zu beruhigen. 

Marketingstrategien und Kaufrausch im 19. Jahrhundert

Montag, 4. August 2014

in
Heute habe ich mal wieder einen Buchtipp für diejenigen unter Euch, die noch ein interessantes Buch als Urlaubslektüre oder für gemütliche Lesestunden auf dem heimischen Sofa (auf dem Balkon, im Garten etc.) suchen.

Es handelt sich um einen Klassiker, der im 19. Jahrhundert spielt und nicht nur blendend unterhält, sondern auch aufzeigt, dass ausgefeilte Marketingstrategien und daraus resultierende Kaufsucht nicht erst im 20. Jahrhundert entstanden sind, sondern sich bereits ein Jahrhundert früher, mit der Entstehung der großen Kaufhäuser entwickelt haben.

Dabei ist "Das Paradies der Damen" kein historischer Roman, sondern ein zeitgenössischer Roman des Autors Emile Zola, der bereits im Jahr 1883 erstmals verlegt wurde. Möglicherweise, ist die etwas blumige Schreibweise eines Autors aus dem 19. Jahrhundert anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber sobald man sich etwas eingegroovt hat, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen - zumindestens mir ging es so.

Zola erzählt die Geschichte des Provinzmädchens Denise, die nach Paris kommt und dort eine Anstellung als Verkäuferin im Kaufhaus Paradies der Damen bekommt. Vorbild für dieses fiktive Kaufhaus waren die beiden Kaufhäuser Le Bon Marche und Le Grand Magasin Du Louvre. Deren Gründer dienten Zola gleichzeitig als Inspiration zur männlichen Hauptfigur dieses Romans Octave Mouret, dem Gründer des Paradies der Damen.

Für alle die unbedingt auch eine Liebesgeschichte für ein gelungenes Buch brauchen - ja, gibt es hier auch.

Was mich an diesem Roman so fasziniert hat, war die gleichzeitige sehr plastische Darstellung der großen Kaufhäuser mit all dem dazugehörigen Luxus und auf der anderen Seite die schonungslose Schilderung des Niedergang der kleinen Einzelhandelsgeschäfte, die mit den Preisen, dem Angebot und nicht zuletzt dem Unterhaltungswert dieser neuen Konsumtempel nicht mithalten konnten und somit in diesen neuen Zeiten nicht mehr überlebensfähig waren.

- Äh, wie war das nochmal mit dem heutigen Einzelhandel und dem Internet... -

Auch die Auswirkungen dieser Verdrängungsmechanismen im Einzelhandel auf die Stadtentwicklung werden in der Darstellung von Zolas nicht ausgespart. Als Leser erfährt man auf diese Weise sehr viel über die sozialen Umstände im Paris der 1880er Jahre. Genauso werden auch die Arbeitsbedingungen der Kaufhausangestellten ausführlich dargestellt (ich sage nur soviel - ein Ponyhof ist etwas anderes...).

Erstaunlich auch zu lesen, dass Werbestrategien mit denen wir aufgewachsen sind wie z.B.:

Werbegeschenke
Aufregend dekorierte Schaufenster (Stichwort: Erlebniswelten)
Kataloge
Ständig wechselndes Warenangebot etc.

tatsächlich bereits im 19. Jahrhundert entstanden sind.

Kurzum dieser Roman ist gleichzeitig:

- ein Gesellschaftsroman
- ein Liebesroman
- eine soziologische Studie
- eine toll geschriebene Geschichte

und macht eindeutig Lust auf noch mehr Bücher von Zola - von denen er erfreulicherweise auch reichlich verfasst hat (als weitere Empfehlung könnte ich hier noch den "Bauch von Paris" anführen, ein Buch in dem er uns mitnimmt in die alten pariser Großmarkthallen).

Für alle Sparfüchse unter Euch die einen Kindle besitzen kommt hier noch ein Link zur kostenlosen Ausgabe von Amazon.

An dieser Stelle eine Warnung: Angeblich ist diese Version nicht gut übersetzt und hat diverse Formatierungsfehler. Kann ich selbst nicht beurteilen, da ich die Papierversion gelesen habe. Ich denke aber zum ersten reinschnuppern, tut auch die lizenzfreie Ausgabe ihren Dienst. Eine echte Buchausgabe oder eine andere digitale Version, kann man sich dann später immer noch zulegen. 

Falls Euch selbst das Lesen an heißen Sommertagen zu mühsam ist, gibt es mittlerweile auch die auf der Romanvorlage beruhende BBC-Serie "The Paradise", die ich selbst allerdings noch nicht gesehen habe. Den Trailer auf youtube habe ich Euch hier verlinkt.   




Nix für Lemminge Mood-Board Märchen

Samstag, 2. August 2014

in
Alex von MamaMachtSachen hat in ihrer vierten Challenge für dieses Jahr das Thema Märchen vorgegeben. Bei so einer tollen, thematischen Vorgabe muß ich einfach mitmachen!

Dabei ist das Thema Märchen nicht auf die klassischen Märchen beschränkt sondern bezieht auch andere märchenhafte Bereiche wie Sagen oder das große Feld der Fantasygeschichten mit ein. Insgesamt soll aber am Ende kein Rollenspiel- oder Karnevalskostüm herauskommen (man merkt, ich lebe in Köln...) sondern ein tragbares Kleidungsstück für den Alltag.

So, was ist mir nun zu diesem Thema zuerst eingefallen? Spontan musste ich an Mary Poppins denken. Nett, schräg, versponnen, märchenhaft... 

Quelle: POPSUGAR Smart Living via Pinterest

aber als Inspiration doch irgendwie ein bischen langweilig, ich meine weisse Bluse und schwarzer Rock - och nö. 

Danach trieb es mich im herbstlichen Wald um. Nebelschwaden, raschelnde Blätter auf dem Boden, fallende Blätter in der Luft, dazu der Geruch nach Waldboden.

Quelle: PORTABLE MAGIC via Pinterest

Das trifft es schon eher. Das Rot des Mantels bringt Farbe in den Wald bzw. greift das letzte Rot der herabgefallenen Blätter auf. Also Rotkäppchen als Inspiration? Einige meiner Mitstreiterinnen bei dieser Aufgabe haben sich für die Rolle einer bösen oder mächtigen Fee/ Königin entschieden. Interessant, da stellt sich die Frage warum? Sind sie im richtigen Leben manchmal zu nett und leben und ihre dunkle Seite aus?

Warum erscheint mir dann Rotkäppchen interessant? Bin ich ein Weichei? Oder bin ich im richtigen Leben bereits böse genug (harrharr) und kann nun in dieser Challenge meine nette Seite ausleben?

Oder ist es ganz anders? Warum sollte Rotkäppchen immer ein Opfer sein und der Wolf grundsätzlich böse?

Warum bloß wird so ein wunderschönes Tier  im Märchen als böse verunglimpft?
Ein Blick in diese Augen und man schmilzt dahin...



Quelle: dontcallmebetty via Pinterest


Also ein starkes, mutiges Rotkäppchen, das sich mit dem Wolf anfreundet und gemeinsam mit ihm durch den Wald streift, und auf den Weg macht um die mächtigen Königinnen in ihren wunderbaren Roben zu besuchen - jo, klingt gut!

Ein rotes Kleid oder ein roter Mantel wäre nun also in der engeren Wahl - wenn, ja wenn es nicht dieses kleine Handicap meines selbst auferlegten Stoffkaufverbotes gäbe. So wirklich viel an roten Stoffen habe ich nicht mehr in meinem Fundus. Etwas rote Baumwolle ist da, und einige kleinere Reste von rotem Wollwalk aus dem ich vor einigen Jahren einen Mantel genäht habe. Gut, den könnte ich natürlich wieder auftrennen, mal sehen.

Eine andere Möglichkeit bestünde darin, etwas von Rotkäppchens Weg abzuweichen und diese vierte Challenge mit der dritten zu mischen: Märchenhafter Mustermix.

Die letzjährige Herbst-/ Winterkollektion von Antonio Marras fand ich einfach wunderschön, herbstlich, märchenhaft. beim Anblick der Kleider und Mäntel, habe ich sozusagen das Herbstlaub im Wald und den heißen Tee mit Keksen im Stübchen gerochen.

Mein absolutes Lieblingsstück ist dieses Kleid:

Quelle: antoniomarras.it via Pinterest

Die möglichen Stoffkombinationen fügen sich bereits vor meinem geistigen Auge zusammen. Zwar müsste ich auch für diese Version wahrscheinlich ein bestehendes Kleidungsstück auftrennen, aber das wäre nicht so tragisch, da ich es selten trage obwohl mir der Stoff sehr gefällt. Mehr Details dazu verrate ich dann beim nächsten Termin. 

Momentan ist die finale Entscheidung zwischen Rotkäppchen und Marras noch nicht getroffen.

Mein komplettes Mood-Board findet Ihr hier klick

Übrigens bin ich bereits nach dem ersten Blick von den Mood-Boards der anderen "Märchentanten" begeistert und werde sie mir später alle noch einmal genüßlich vornehmen.

Die gesammelten Mood-Boards zum heutigen Termin findet Ihr hier klick